Tipp: Alle Berichte und Bilder unseres Wanderurlaubs in der slowakischen Mala Fatra im Sommer 2018 gibt es im Monatsarchiv August 2018.
Tipp: Alle Berichte und Bilder unseres Wanderurlaubs in der slowakischen Mala Fatra im Sommer 2018 gibt es im Monatsarchiv August 2018.
Upps, da habe ich gar keine Fotos geknipst. Mal nachfragen, ob mein Schwesterlein welche hat.
< Wir stehen unterm Velky Krivan und schauen uns unseren langen Kammweg zum Maly Krivan an (Draufklicken und Vergrößerung anschauen!).
Und nach guter Kraxelei blicken wir vom Maly Krivan zurück auf die Aufstiegsroute und den Velky Krivan (im Hintergrund der Velky Rozsutec). >
Im Abstieg ein Blick auf unseren Gratweg:
Nach dieser Tour haben wir uns die abendliche Stärkung an der Hütte unterm Chleb verdient:
Wir starten an der Bergstation der Vratna-Kabinenbahn hinauf zum Velky Krivan:
Im Aufstieg der Blick zum Maly Krivan (hinten links):
Zurück vom Gipfel wenden wir uns in die andere Richtung und haben nun den Kammweg mit Chleb (1646 m), Hromove (1636 m), 2 verschiedene Steny und Poludnovy grun (1460 m) vor uns:
Kurzer Blick zurück:
Rechts von uns Maly Rozsutec, Velky Rozsutec und Stoh:
Vor dem Abstieg zur Chata na Gruni der Tiefblick ins Vratna-Tal:
Das war die Krönung dieses Wanderulaubs in der Mala Fatra!
Wir starten am Morgen mit Bus nach Stefanova / vorsorglich im Zentrum, aber heute war der Bus nicht so voll und hat an jeder Haltestelle gestoppt. Wir wagen heute die Besteigung des felsigen Gipfels, der das Wahrzeichen der Mala Fatra ist. Aufstiegshilfen gibt's nicht. So heißt es stramm bergauf stiefeln. Gelegentlich müssen wir verpusten. Nach guter Strecke erreichen wir den Sedlo Medziholie, wo wir mit Nahblick auf die steile Bergflanke (Kraxelstrecke!) des Velky Rozsutec Erholungspause einlegen. Bergsattel sind was feines - einfach ins Gras legen und andere Leute beim Klettern beobachten. Da haben wir uns was vorgenommen!
Es geht jetzt fast nur noch kletternd hinauf. Also nehmen wir den Aufstieg in Angriff.
Nur gut, dass wir im Sattel nochmal Kraft getankt haben. So eine Kraxelei hatten wir bisher noch nicht. Aber wir kämpfen uns höher und höher. Weit oben legen wir immer öfter Verschnaufpausen ein und genießen die Tiefblicke zum Sattel und auf die umliegenden Berge. Einige Steilstellen sind mit Ketten versichert, da können wir uns dran hochziehen, auch wenn die Durchstiege teilweise nichts für kurze Beine sind. Langsam kommen die Felsen der Gipfelregion in Sicht. Eine Kletterpartie an Ketten noch, dann haben wir den Höhenweg erreicht, jedoch noch nicht den Gipfel. Der liegt erst nach einer letzten mit Ketten gesicherten Passage. Gegen 13 Uhr sind wir oben. Gipfelfotos, Rundumblick, Erholungspause!!! Juhu, wir haben's geschafft.
Jetzt liegt "nur noch" der lange Abstieg auf der anderen Seite des Berges vor uns. Ja, das Wanderbuch hatte gewarnt: im Gipfelbereich gut auf Markierung achten. Unsere ist weg, aber mit etlichen anderen Wanderern queren wir unterhalb der Gipfelregion den Hang. Okay, einige Latschenkiefernbüsche müssen wir "durchqueren", bevor wir wieder die markierte Abstiegsroute treffen. Dann geht's lange und stetig bergab, jedoch leichter zu laufen, als unsere Route bergauf. Nach langem Abstieg erreichen wir den Sattel Medzirozsutce.
Wie war das mit Sattel? Ins Gras legen und auf Berg schauen: vor uns liegt der Gipfel des Maly Rozsutec (1344 m). Mein Wanderbuch sagt 10 Minuten bis zum Gipfel, am Wegweiser steht 20 Minuten. Wir schauen uns das nur noch von unten an. Das reicht!
Der lange, lange Abstieg nach Stefanova wartet noch auf uns. Zum Glück ist der gut zu laufen. Die Tour spüren wir jetzt schon in den Beinen. Der grün markierte Weg passt zu unseren Kraftreserven. Die leeren Teeflaschen können wir mit klarem Bachwasser füllen. Am Waldrand auf der Wiese über Podziar legen wir eine letzte Pause ein. Gegen 17.15 Uhr erreichen wir Stefanova. Ein Bus fährt noch 19.48 Uhr, aber darüber denken wir vorerst nicht nach. Wir biegen zur Gaststätte ab, wo ein erfrischendes Radler und leckere Mohnknödel mit Schokoladensoße auf uns warten. Nach dieser Stärkung versuchen wir unser Glück per Anhalter: prima, ein paar Polen nehmen uns mit nach Terchova.
Nun sind wir frisch geduscht und müssen an die Heimreise denken.
Es war ein fantastischer Urlaub!
Ich brauche heute mal eine kleine Auszeit. Aber meine Schwester war unterwegs und schreibt jetzt weiter:
In der früh also allein zur Bushaltestelle am Ortsausgang von Terchova. Der planmäßige Bus kam zwar, er hielt allerdings nicht, vermutlich war er schon zu voll.
Also dann zu Fuß Richtung Stefanova :-(. Zum Glück hielt in Tiesnavy ein Auto mit zwei jungen Wanderburschen, die mich bis Stefanova mitnahmen. Nun beginnt die eigentliche Wanderung, die gelbe Markierung am Bach entlang bis zum Ortsende. Diesen Weg waren wir bereits zweimal abwärts gelaufen. Zuerst ganz leicht und immer steiler bergauf bis zum Pass Vrchpodziar. Von dort folge ich dann der grünen Markierung Richtung Boboty. Es geht steil auf Serpentinen durch einen Mischwald. Der Wind pfeift ganz schön, so dass ich keine Lust verspüre länger Rast zu machen. Also immer nur kurze Pausen. Oben auf der Höhe wird der Weg zu einem schmalen, bewaldeten Kamm mit mehreren Felsausläufern, von denen man immer wieder einen schönen Blick auf den felsigen Rozsutec, den runden Stroh, den felsigen Chleb und den Kegel des Velky Krivan hat.
Der Abstieg vom Boboty ist dann allerdings alles andere als leicht. Auf Serpentinen und mächtig Steingeröll geht es steil abwärts. An zwei Stellen muss ich mit Hilfe von Sicherungsketten auch größere Felsabstiege überwinden. Über einen steilen Grashang gelange ich dann endlich an die Brücke von Tiesnavy. Nun noch das Stück asphaltierte Straße entlang der Kaskadenwasserfälle Varinky und kurze Zeit später sind die ersten Häuser von Terchova in Sicht.
Bereits um 13 Uhr ist mein Schwesterlein zurück - ist sie über den Berg gerannt? Auf jeden Fall hat sie jetzt einen Bärenhunger. Also auf zur Gaststätte.
Danach schlumpern wir gemeinsam durch's Städtchen, aber nicht ohne nachmittags beim Eisstand zu stoppen. Den Tag lassen wir auf der Terrasse vor dem Haus ausklingen.
Morgendliche Blick zum Himmel: wolkenverhangen. Also schieben wir die große Gipfeltour noch ein Stückchen.
Möglichkeiten gibt's hier viele. Wir fahren mit dem Bus nach Biely Potok. Der erste Teil unserer heutigen Tour ist identisch mit unserer ersten Schluchtentour. Wir laufen hinein in die Dolne diery, biegen später links ab in die Nove diery. Wieder gibt's Stege und Leitern. Eine Stelle ist so eng, dass wir die Rucksäcke abnehmen müssen, um durch zu passen.
Eine steile Leiter führt direkt über einem Wasserfall durch die enge Schlucht. Nur ein kurzes Stück noch, schon sind wir durch. Der weitere Weg läßt uns gut bergauf mit schmalem Pfad durch den Wald stiefeln. Unterwegs zwei Aussichtspunkte, hoch über der Schlucht, aber keine Blicke auf die Kraxelstrecke. Schade!
Weiter oben trifft unser Weg auf die Schlucht Dolne diery, die von unten herauf führt. Kurz über die Brücke, dann sind wir bei den Holzhäusern von Podziar, wo sich so schön Rast machen läßt.
Heute ziehen wir allerdings die Jacken über. In mein Wanderbüchlein kommt noch ein Stempel, dann laufen wir hinüber nach Stefanova.
Nach der Mittagseinkehr wollen wir noch nicht hinunter nach Terchova. Wir nutzen die sich bietende Gelegenheit mit dem kleinen Bähnle hoch nach Vratna zu fahren. Dort gibt's wie in der Hohen Tatra einen symbolischen Friedhof, den wir bisher noch nicht angeschaut haben. Das wird also ein kleiner Spaziergang, den wir heute locker schaffen.
Bis der Bus uns abholt bleibt Zeit für einen Kaffee. Auf dem letzten Wegstück bis ins Quartier pflücken wir die über den Zaun hängenden Pflaumen und lassen sie uns schmecken. Mal schauen, ob wir uns nachher zu einer abendlichen Bummelrunde aufmachen.
Heute schmeiße ich am Morgen unsere Wanderpläne um. Über Terchova hängen Wolken und das Wetter ist unbeständig. Für die markanten Gipfel brauchen wir stabiles Wetter.
Also begeben wir uns heute auf Räubers Spuren. Wir laufen nur in den Taleingang Tiesnavy, wo an der Brücke der Aufstieg beginnt. Zuvor beobachten wir am Flussbett ein Wasseramselpärchen.
Die heutige Tour führt uns in die Felsen am Taleingang. Von 567 m klettern wir über viele Stufen steil bergauf auf immerhin 1000 m (und etwas mehr). Immer wieder halten wir inne, um die herrlichen Tiefblicke vom Felsenweg hinab ins Tal zu genießen. Auf dem Mönch hoch oben sind Kletterer zu sehen. Auch wir klettern weiter hoch. Viele, viele Stufen und Wurzeln, teilweise Seilsicherungen an Steildurchgängen oder unter Felsüberhängen entlang. Was für eine schöne Kraxelei!
Zwischendurch müssen wir immer mal wieder pausieren, verpusten und den rausgeschwitzten Flüssigkeitsverlust durch Teetrinken ersetzen. Wir passieren einen Bergsattel. Nein, wir sind noch nicht oben, denn danach geht's weiter bergauf. Fast ganz oben gibt's dann noch einen kleinen Felsdurchstieg über eine Leiter (ich fühle mich an die Durchstiege von einem Tal zum anderen in der Hohen Tatra erinnert). Nur noch ein kleines Stück bergan, dann haben wir den Wegweiser Male Noclahy 1000 m erreicht. Allgemeiner Rastplatz aller Wanderer und Orientierungspunkt für den Weiterweg. Einige steigen von hier mit blauer Markierung hinab nach Vysne Kamence. Wir wählen den kurzen Aufstieg mit gelb in Richtung Sokolie, wissend, dass wir bald die grüne Markierung nach Stary dvor treffen. Das beschert uns noch ein paar zusätzliche Felsdurchstiege und Höhenmeter.
Dafür beglückt uns der bequeme, serpentinenreiche Abstieg ins mittlere Vratna-Tal. Unterwegs haben wir eine kleine Aussichtskanzel mit prima Blick ins Tal. Über die Bergkämme und Gipfel schwappen dicke Wolken drüberweg. Unsere Entscheidung zum Planwechsel war also richtig.
Kurz nach 12 Uhr kommen wir unten an und biegen gleich zum leckeren Mittagessen in der urigen Gaststätte ein. Die Stärkung tut gut; ans alkoholfreie, frische Zitronenradler Zlaty Bazant kann man sich gewöhnen.
Mit Bus geht's zurück nach Terchova. Hier sind die Straßen nass/es muss geregnet haben. Wir biegen noch kurz ab zum Eisessen bevor wir unsere Vorräte vor dem morgigen Feiertag ergänzen.
Den Nachmittag verbummeln wir faulenzend im Quartier, weil immer mal eine neue Husche runter kommt.
Nach dem Wandertag folgt ein Bummeltag: wir lassen uns vom Wanderbüchlein ins Rajec-Tal locken. Mit Auto geht's über Zilina schnell dorthin.
In Rajecka Lesna soll's einen Geysir geben. Den wollen wir uns ansehen. Den kleinen Ort haben wir schnell gefunden. Jedoch wartet erstmal ein anderes Highlight auf uns, die aus Holz geschnitzte Krippe Betlehem mit beweglichen Figuren. Die ist wirklich sehenswert!
Danach machen wir uns auf die Suche nach dem Geysir. Ein Mann lotst uns in ein 7 km langes, wunderschön idyllisches Tal, das wir bis in den letzten Zipfel durchfahren. Zu Fuß steigen wir noch ein Stück hinauf, aber vom Geysir keine Spur. Also retour, unterwegs nochmal angehalten und gefragt. Weitere Suche verläuft leider erfolglos. Entweder der Geysir ist gut versteckt oder plätschert irgendwo ungesehen vor sich hin. Trotz intensiver Suche können wir ihn nicht finden. Schade!
Also fahren wir durch's Dorf zurück und weiter in Richtung Zilina. Auf der Hinfahrt kamen wir vorbei am Kurort Rajec Teplice, wo wir Mittagspause planen. Der Ort ist geprägt vom Nobelhotel mit Thermalbad Aphrodite. Einen Blick hinein dürfen wir riskieren. Wir passieren den Kurpark, laufen an einem bunt bemalten Haus vorbei (Bild folgt) und finden ein schattiges Lokal. Nach dem Essen gehen wir ein kurzes Stück zum wunderschönen Teich mit den Schwänen, den Wasserfontänen und der mittig gelegenen Gaststätte mit dem Bootsverleih davor. Ist das schön hier!
Nach diesem Zwischenstopp wollen wir uns noch Zilina anschauen und ggf. einkaufen gehen. Bisher bin ich durch Zilina immer nur durch gefahren. Ein Parkplatz in Zentrumsnähe ist fix gefunden, wenn auch gebührenpflichtig. Es gibt eine kleine, typische Altstadt mit etlichen Kirchen. Auch Synagogen finden wir, die heute aber leider geschlossen sind. An kleinen Geschäften mangelt es, dafür gibt's mehrere große Kaufhäuser. Es ist spürbar, dass die Stadt in den vergangenen Jahren stetig gewachsen ist. Nach ausgiebiger Schlumperrunde treibt uns die Hitze des Tages raus aus der Stadt.
In Terchova biegen wir nicht gleich zum Quartier ab, sondern fahren weiter zum "Janosik". Seit Tagen habe ich Appetit auf Palatschinky. Heute lasse ich sie mir auf der sonnendurchfluteten Terrasse mit Bergblick schmecken. Die Kalorien laufe ich mir bei unserer morgigen Tour sowieso wieder ab :-)
Wir haben tolles Wanderwetter, also geht's hoch in die Berge. Mit Bus ins Vratna-Tal und mit Kabinenbahn hinauf. Den Velky Krivan lassen wir links liegen, denn da waren wir schon oben. Mit wunderbarer Sicht über's Vratna-Tal geht's erst bergab und dann gleich wieder bergauf, denn vor dem Maly Krivan müssen wir noch den Pekelnik (1609 m) ersteigen. Dann liegt unter uns der Sattel Bublen, hinter dem wir unsere lange, lange Aufstiegsroute zum Maly Krivan überblicken. Okay, da kommt eine üppige Kraxelei auf uns zu!
Vom Sattel geht's aber erst mal bequem unterm Koniarky entlang. Wir beobachten Leute, die hier fleißig Blaubeeren pflücken.
Dann haben wir den Fuß unseres Berges erreicht: von nun an kraxeln wir stetig bergauf. Ja, das ist nicht ohne. Aber wir gewinnen zunehmend an Höhe. Im Aufstieg müssen wir eine felsige Stelle durchsteigen, die jedoch gut zu überwinden ist. Weiter oben haben wir einen schmalen Grat mit Blick nach beiden Seiten. Silberdisteln leuchten am Wegesrand. Nein, vor uns das ist noch nicht der Gipfel. Der liegt noch versteckt in einer leichten Rechtskurve. Noch ein Stück Wiesenhang, dann haben wir ihn geschafft: Maly Krivan (1671 m).
Es ist Mittagszeit und wir machen ausgiebige Gipfelrast mit Rundumblick. Allerdings ziehen wir vorsorglich die Jacken an, denn es kommt ein kühler Wind. Während wir im Aufstieg einen Segelflieger hatten, fliegt nun ein kleines Flugzeug über uns dahin. Es ist einfach herrlich hier oben.
Aber irgendwann müssen wir ja doch absteigen. Nach dem langen Aufstieg nun der lange Abstieg; uns geht's aber noch bestens. Wir queren hinauf zum Sattel und wählen nun eine einfachere Rückroute. Steil bergab zu Chrapaky und von dort unsere Himbeerroute aufwärts bis zur Kabinenbahn.
Wir könnten jetzt runter vom Berg, aber wir wollen noch einen Abstecher zur Chata pod Chlebom machen, in der Hoffnung auf Palatschinky. Zur Hütte steigen wir nochmal kurz hinab. Palatschinky gibt's leider nicht, dafür leckere mit Marmelade gefüllte Buchty mit viel Schokoladensoße und dick Puderzucker. Hmmm, lecker!!! Jetzt noch bergauf zur Kabinenbahn, mit der wir bequem hinab ins Tal schweben, wo schon der Bus auf uns wartet. Na, das war doch heute eine fantastische Bergtour!
Unbeständiges Wetter - nichts zum Wandern.
Also düsen wir mit Auto in die Niedere Tatra. Mein Schwesterlein kennt die fantastische Freiheitshöhle noch nicht. Die will ich ihr heute zeigen.
Ich habe diese Höhle schon mehrfach besucht und bin immer wieder begeistert. Heute gab's zwar nur die "kleine" Besichtigungstour, aber auch die lohnt sich.
Danach gab's noch den Abstecher ins kleine Städtchen Liptovsky Mikulas, mit Besuch einer der größten Synagogen der Slowakei. Nach der Mittagseinkehr Bummel durchs Städtchen, wobei wir vor dem Regen ausreißen mussten (Zuflucht im Naturkundemuseum). Heimfahrt mit zunehmend besserem Wetter. Unterwegs Stopp: zum Käsekaufen und Holzschaukel testen.
Abendrunde mit Sonnenschein auf den Kalvarienberg mit prima Blick auf Terchova.
Auf's Wandern folgt ein Erholungstag. Aber dabei wollen wir was sehen!
Mit dem Auto fahren wir nach Nezbudska Lucka. Dieser kleine Ort liegt direkt an der Vah, gegenüber der Burg Strecno. Über den Fluss geht's per Fußgängerbrücke. Kurze Orientierung und schon sehen wir, wo's die Tickets für die Flossfahrt gibt. Eigentlich sind wir mit 9 Uhr zeitig da, aber erst für 11 Uhr sind noch Tickets zu haben. Also müssen wir die Zeit überbrücken. Was liegt näher, als der Aufstieg zur Burg Strecno?!
Es geht gut hinauf. Neu ist ein liebevoll gestaltetes Dorf aus Holzhäuschen, das wir durchqueren. In den Häuschen sind diverse Handwerke dargestellt. Wirklich gut gemacht. Die Burg ist bald erreicht; wir kommen gerade recht zum Start der Führung. Die soll ca. 1 Stunde dauern. Das passt wie für uns gemacht. Am Modell sehen wir, wie groß die Anlage einmal war. Schade, dass wir kein slowakisch verstehen, aber es gibt ja eine deutsche Erklärung zum lesen. Die Tiefblicke auf die Vah mit der Autofähre und die Weitblicke bis nach Zilina lohnen auf jeden Fall. Die Knipse hat gut zu tun.
Nach der Führung sind wir rechtzeitig am Start für die Flossfahrt. Anders als am Dunajec geht's zuerst mit Kleinbus an den ca. 7 km in Richtung Martin liegenden Startpunkt, wo die Flöße am Ufer liegen. Bänke werden klar gemacht, wir nehmen Platz und schon geht's los. Die Vah nimmt uns gemütlich mit. Klar gibt's auch hier wildere Stellen, aber insgesamt verläuft die Fahrt ruhiger, als auf dem Dunajec. Graureiher lassen sich sehen, später kommt die Burg Stary hrad in Sicht. Was für ein ruhiges Dahingleiten! Für Fotos darf (wer will) auch mal das Ruder übernommen werden. Wir folgen dem mäandernden Lauf der Vah. Vom Verkehr der daneben verlaufenden Hauptverkehrsstraße bekommen wir zum Glück nicht viel mit.
Wir unterqueren zwei Eisenbahnbrücken, dann kommt die gewaltige Burg Strecno in Sicht. Fotos, Fotos!!!
Nach ca. 1 Stunde und 15 Minuten legen wir neben der Autofähre an und die Fahrt ist zu Ende.
Wir entdecken ein Lokal, dessen kleine Terrasse mit Blick auf den Vah zum Mittagessen einlädt. Ist das schön hier!
Für den Nachmittag haben wir einen Badeausflug geplant. Dafür müssen wir mit dem Auto per Fähre übersetzen (das hatte ich doch schon einmal!). Wir folgen der Straße durchs Vah-Tal, passieren Martin, kommen wieder an den Fluss und entdecken den Abzweig Motorest Rieka. Und dahinter ist unser Badesee: ein ehemaliger Steinbruch mit klarem Wasser. Badesachen an und nichts wie hinein! Nach dem heißen Tag eine köstliche Erfrischung. Da bleiben wir etwas länger.
Erst gegen 16.30 Uhr machen wir uns auf den Heimweg, indem wir die Runde um die Mala Fatra über Kralovany, Parnica und Zazriva beenden.
Kaum im Quartier zeigt uns das Wetter, dass es auch anders kann: Gewitter überm Gebirge. Es regnet, blitzt und donnert. Da haben wir heute Glück gehabt.
Was für ein herrlicher Wandertag! Die Sonne verwöhnt uns seit dem Morgen.
Wir planen heute eine gute Klettertour. Der Bus bringt uns in den Nachbarort Biely Potok. Am Hotel Diery befindet sich der Einstieg zu den gleichnamigen Schluchten.
Ich fühle mich ans Slowakische Paradies erinnert. Unsere heutige Tour ist vergleichbar. Die erste Schlucht nennt sich Dolne diery. Bald nach dem Einstieg kommen die Stege übers Bachbett. Es geht am Wasserfall vorbei, lässt sich gut laufen. Selbst Eltern mit kleineren Kindern meistern problemlos diese Strecke.
An der Alm Podziar liegt die Dolne diery hinter uns. Die Alm besteht aus zwei Verpflegungshütten, die wirklich liebevoll dekoriert sind. Auf der Wiese liegt eine kleine Schafherde im Schatten unter den Bäumen. Ein kleines schwarzes Kätzchen stromert zwischen den Leuten herum.
Es bestände die Möglichkeit, die Tour hier zu beenden, aber wir wollen mehr.
An die Dolne diery schließt sich die Horne diery an. Schon bald merken wir, dass uns diese Schlucht mehr fordern wird. Es gibt lange, schmale Eisenleitern und Stege übers Bachbett und hohe Wasserfälle. Steinige und rutschige Passagen, teils mit Seilen gesichert, müssen überwunden werden. Eine Familie mit Kind bricht hier die Tour ab. Wir überwinden kletternd die Steilstufe.
Gelegentlich gibt's kleine Rückstaus an den exponierten Stufen. Spaßeshalber zähle ich mal die Sprosse einer langen Stahlleiter: es sind 44!
Weiter oben queren wir mühsam am Steilhang entlang. Was für eine Kraxelei!
An einer flacheren Passage besteht die Möglichkeit, aus der Schlucht auszusteigen. Ab Pod Palenicou führt ein grün markierter Weg in Richtung Stefanova. Die Horne diery könnte man noch laut unserer Karte weitere 45 Minuten aufwärts steigen. Wir sind bereits seit ca. 45 Minuten in dieser Schlucht unterwegs; das soll uns genügen!
Der grün markierte Weg führt uns oberhalb der Schlucht durch den Wald. Von unten winken Kinder herauf. Durch den Wald, dann gut bergab. An einer wunderschönen Wiese machen wir es uns im Schatten gemütlich: Apfelpause mit Bergblick.
Dann laufen wir weiter immer den Weg bergab. Da sind wir ja ganz schön weit hoch geklettert!
Wir erreichen eine Wegkreuzung. Nach links geht's in 20 Minuten nach Stefanova. In der Schlucht war's kühl, aber jetzt hat uns die Sonne.
In Stefanova finden wir ein gemütliches Lokal, wo uns ein kühles Radler erfrischt und ein leckeres Mittagessen stärkt.
Der Bus bringt uns nach dieser prima Tour zurück nach Terchova.
Im Quartier werden wir mit frischen Tomaten und Gurken erwartet. Was für ein netter Empfang!
Den Tag lassen wir mit einem Bummel zum Eisessen im Ort ausklingen.
Das WLAN im Quartier ärgert mich. Es läuft so instabil, dass mein gestriger Blogeintrag abhanden kam. Heute hoffe ich auf positive Nachrichten.
Unser gestriger Wandertag brachte uns mit Bus nach Vratna und mit Kabinenbahn hinauf in die Berge. Erstes Wanderziel war der höchste Berg der Mala Fatra, der Velky Krivan (1709 m). Schöner Aufstieg, trotz Trubel. Gipfelfoto, fantastischer Rundblick, kurze Erholungspause.
Da wir die Kamm-Tour geplant hatten, ging es zunächst wieder bergab. Die folgenden Gipfel waren gut auszumachen. Sie reihten sich wie an einer Perlenschnur hintereinander auf: Chleb (1646 m), Hromove (1636 m), 2 verschiedene Steny, Poludnovy grun (1460 m). Uns erwartete ein bergauf und bergab, das aber prima zu bewältigen war. Die ganze Zeit wunderbare Ausblicke nach links ins Vratna-Tal, nach rechts das Tal der Vah (unsere bekannte Route in Richtung Hohe Tatra).
Wir machen zwischendurch Apfelpause und beobachten die Schmetterlinge: 2 Schwalbenschwänze fliegen über uns turtelnd immer höher in die Lüfte. Am Ende des Kammweges sehen wir tief unter uns die Chata na Gruni - da wollen wir hin.
Was nun folgt ist ein steiler, steiler Abstieg über einen Wiesenhang, der kein Ende zu nehmen scheint. Mühsam geht's immer weiter runter. Wir sind in unserer Qual nicht alleine; tauschen mitleidvolle Blicke mit anderen Wanderern aus. Am liebsten ließe ich mich einfach ins Gras plumpsen, aber davon käme ich auch nicht runter. Nach gefühlt endlosem Abstieg erreichen wir die Hütte. Das Pivo zischt, das Essen stärkt, die Füße werden hoch auf die Bank gelegt. Dabei beobachten wir die vom Berg herunter Kommenden und ihre verschiedensten Techniken. Nur wenige beherrschen das scheinbar mühelose herabflitzen.
Nach einer guten Erholungspause setzen wir den weiterhin steilen Abstieg durch den Wald nach Stefanova fort. Auf dem letzten Stück hangeln wir uns mühevoll von Baum zu Baum, dann ist es geschafft.
Wir plumpsen auf eine schattige Bank und strecken die Füße aus. Während wir auf den Bus warten, kommt ein kleines Bähnchen. Auch das fährt nach Terchova, so dass wir diese Gelegenheit nutzen.
Nach dieser Tour war Muskelkater zu erwarten, so dass wir es heute ruhig angehen ließen.
Lange ausschlafen und vorsichtig aus den Federn; okay, laufen geht, Treppen steigen ist schwieriger. Wir planen einen Bummel durch Terchova mit Aufstieg zum kleinen Aussichtsturm. Gemütlich lassen wir die Schlumperrunde angehen. Vorbei an hübschen Häusern geht's durch den Ort. Zum Turm stiefeln wir bergauf, lesen unterwegs interessante Schautafeln und kommen gut voran. Auch der Aussichtsturm ist fix erstiegen. Wir blicken auf Terchova, suchen unser Haus vor dem Wald und entdecken hinterm Taleingang Tiesnavy unseren gestrigen Wiesenhang. Linkerhand sind Maly und Velky Rozsutec auszumachen. Rechts zieht die Straße in Richtung Zilina.
Die Lage des Turmes ist gut gewählt.
Wir lassen uns durchs Städtchen treiben und stöbern in Souvenierläden. Zur Mittagszeit halten wir Ausschau nach einem netten Lokal und landen beim "Janosik". Dann dümpeln wir ein Stück durch Biely Potok, bevor wir die Schritte wieder heimwärts lenken. Einen Schlenker machen wir noch zum Amphietheater, wo das Janosik-Festival stattfand. Auf dem Rückweg testen wir noch das beste Eis von Terchova. Danach ist klar: diese Station müssen wir in unserer Heimkehrroute fest verankern.
Morgen wird wieder gewandert.
Nach langer, langer Autofahrt sind wir gut in Terchova/Slowakei angekommen.
Die erste Etappe ging von zu Hause über Jena, Görlitz und Jelena Gora bis ins tschechische Teplice nad Metuji. Entspannte Fahrt durch Polen. Diesmal habe ich die von Stefan angekündigte Waldstrasse gefunden. Im Quartier konnten wir uns mit sympathischen Vermietern auf deutsch verständigen. So bekamen wir gleich den Tipp, dass ab 17 Uhr an der Teplicer Felsenstadt kostenfrei geparkt werden kann. Na, das passte doch für uns. Einlass ist bis 18 Uhr, raus kommt man später noch.
Die 300 stufige Leiter hinauf zur Burg haben wir ausgelassen. Vorbei an diversen Felsfiguren gings hinein zu den hohen Felsen. Eigentlich wollte ich Sibirien rechts liegen lassen, aber meine Schwester fand den kühlen Luftzug, der dort hervor strömte, interessant. Huch, war's zwischen den hohen Felswänden eisig kalt! Das dortige Mikroklima war echt faszinierend.
Wir sind dann noch vorbei an der Grotte zu kleinem und großem Domplatz, aber dann kam ein Gewittergrollen immer näher. Also nix wie zurück. Ja, wir sind auf dem Rückweg noch nass geworden wie die Pudel (Schirm und Regencape lagen im Quartier).
Also war nach der Heimfahrt Duschen angesagt. Und weil der spätere Abend wieder sonnig und trocken war, haben wir nach dem Abendbrot noch einen Bummel durch's Städtchen gedreht.
Ausgeruht starten wir zur zweiten Etappe. Das Wetter ist uns nicht mehr so wohlgesonnen: wolkenverhangener Himmel und immer wieder Regen. Wir fahren vorbei an Nachod und kommen nach Nove Mesto nad Metuje. Das kenne ich doch von meinem Urlaub im Adlergebirge. Stopp!!! Ich muss meiner Schwester unbedingt das hübsche Schloß mit dem Park und der Holzbrücke zeigen. Soviel Zeit muss sein!
Wir folgen dann lange der 14 und kommen später auf meine altbekannte Route Richtung Slowakei. Olomouc ist bald erreicht, aber nichts ist mehr für mich altbekannt: auf Autobahn geht's in weitem Bogen um die Stadt drumrum. Auch die weitere Streckenführung ist eine neue. Erst im Tal der vielen Becva finde ich mich wieder. Spätes Mittag, fix über die Grenze, auch Richtung Zilina gibt's ne neue Autobahn. Den Abzweig nach Terchova erwischen wir. Mit Sonnenschein kommen wir an.
Ein kleiner Spaziergang bringt uns zum im Abbau befindlichen Janosik-Festival. Klar statten wir der hoch über Terchova stehenden Janosik-Figur noch einen Besuch ab.
Der heutige Tag startet mit Sonnenschein. Also Wanderschuhe an und los geht's! Wir wandern durch den Taleingang Tiesnavy hinauf ins Vratna-Tal. Schade, ohne Wanderweg und immer an der Straße lang. Später in Richtung Stefanova haben wir einen Wanderweg, aber mit Kies bestreut auch nicht besser zu laufen. Wir schauen uns das kleine Dörflein an, bevor wir wieder zur Bushaltestelle laufen, wo gerade der Bus nach Vratna ankommt. Also fixer Sprint und wir sparen uns den weiteren Fußweg.
In Vratna zücken wir die Wanderkarte und schmieden neue Pläne. Mit Kabinenbahn schweben wir hinauf. Oben angekommen liegt uns das ganze schöne Tal zu Füßen. Wir stärken uns mit Polievka und Hranoulky, bevor wir auf einem schmalen Panoramapfad die erst Bergtour in Angriff nehmen. Hier gibt's Himbeeren bis zum Abwinken. Hmmmm, lecker! Wir kommen nur langsam voran. Dafür genießen wir ein herrliches Bergpanorama, das Appetit auf mehr macht.
An einem Wegweiser geht's dann ziemlich steil bergab bis zu einem ausgeprägten Bergsattel. Hier machen wir ausgiebige Rast: wir liegen im Gras, beobachten die Wolken und schauen auf die Berge. Liegen bleiben? Besser nicht, denn die Sonne scheint gut, auch wenn ein angenehmer Wind weht. Wir haben die Alternativen: hoch oder runter. Den ersten Tag sollten wir es nicht übertreiben, also runter. Der Pfad geht gut bergab, wird später richtig steinig und mündet in einem felsigen Flussbett, Kraxelpassagen inklusive.
Zum Abschluss gibt's dann noch die Waldarbeiter, die uns aber durch die Holzfällstrecke durch lassen. Das letzte Stück ist echt Aua! Die Waldfahrzeuge haben den Weg so aufgewühlt, dass nur noch Matsch und Schlamm übrig sind. Das wird ein Balance- und Schlitterakt! Als wir unten sind, atmen wir auf, dass keiner von uns ausgerutscht und im Schmodder gelandet ist. Meine Schwester spült im Bach erst mal ihre Schuhe ab, während ich auf die Methode "trocknen lassen" vertraue.
Nur wenige Schritte sind es zur Talstation vom Lift, wo uns ein Pivo absolut lecker mundet.
Der Bus bringt uns zurück nach Terchova. Wir haben nach diesem erlebnisreichen Tag Lust auf weitere Touren!