Januar 2023-Archiv

Musste ich vor 3 Wochen noch befürchten, in der Hohen Schrecke im Matsch zu versinken, so haben Kälte und Schnee nun dafür gesorgt, dass sich der Wiegental-Wildnisweg gut erwandern lässt. Dort bin ich heute im Rahmen einer Weiterbildungsveranstaltung unterwegs und erlebe den bekannten Weg, den ich bisher nur mit Sonnenschein und Vogelgezwitscher gelaufen bin, bei bedecktem Himmel und im winterlichen Weiß. Unterwegs kann ich noch einen Wanderstempel in mein Heftchen drücken (nur gut, dass ich vorsorglich das Touringen-Wanderheft eingesteckt habe). Die Wildschweine, die zum Glück nicht zu sehen sind, haben den Rückweg mächtig durchgewühlt. Aber es war auch heute wieder eine interessante Runde! 

Manchmal ist es nicht verkehrt, in älteren Blog-Beiträgen zu lesen. Diese Tour war einfach nichts für heiße Sommertage:

Startpunkt Kirschberg Oberheldrungen

Das heutige Wetter passt dafür besser, auch wenn ich gehofft hatte, dass es unterwegs ein paar Sonnenstrahlen durch die graue Wolkendecke schaffen. Mein Ziel wird nicht Hauteroda, sondern der Rastplatz am Wiegental-Wildnisweg, hoffend dass ich dort einen Wanderstempel einsammeln kann.  

Der perfekt markierte Weg lässt sich heute gut laufen. Ich genieße die weiten Ausblicke über Hauteroda-Harras-Heldrungen bis hin zum Kyffhäuser. Später steige ich über einen Wiesenhang tief ins Tal, darf dann jedoch wieder gut bergan steigen (was ich wußte, denn den Wiegental-Wildnisweg, auf den ich nun treffe, habe ich bereits mehrfach erwandert). Und wie vermutet, finde ich am Rastplatz die Stempelstelle.

Ich könnte nun weiter hoch zum Kammweg und mir an der Buche vorbei einen Rundweg zurück basteln. Aber ich habe im Aufstieg schon gemerkt, wie feucht der Boden ist. Oben ist es garantiert matschig. Außerdem sollte es ja "nur" ein kleiner Nachmittagsausflug werden. Also nehme ich den gleichen Weg zurück - erst wieder tief hinunter und dann hoch über die Wiese. Schneller als gedacht bin ich zurück am Kirschberg. Als kleine Nachmittagsrunde war das wirklich prima!

Weil ich zum Jahresanfang frei habe und die kommenden Tage Regen angekündigt ist, kann ich ja heute bei herrlichstem Sonnenschein noch einmal wandern gehen. Aber heute checke ich vorher, ob ich im "Kreta" von Kölleda nach der Wanderung lecker zum Mittagessen einkehren kann. Danach ist ganz schnell klar, dass ich vom Wanderparkplatz in Burgwenden starte. 

Eigentlich wollte ich linkerhand im Wald aufsteigen, aber als ich oben ankomme, ist mein Wanderweg gesperrt: massive Baumfällarbeiten zwingen mich zur Umkehr. Na, dann laufe ich eben die Kammerforststraße hoch (und entdecke den neuen Rastplatz unterwegs). Aber auch dort oben sind die großen Maschinen im Gange. Nur gut, dass ich den Weg über die Wiese nehmen kann.

An den Kirschbäumen hinüber zum Waldspielplatz sind die Misteln, die ich bisher nur im Tal sah, angekommen. Ja, die Beeren dieser Zauberpflanze (denkt nur an den Zaubertrank des Druiden aus "Asterix und Obelix") werden von den Vögeln weit verbreitet. 

Die sonnige Rast am Waldspielplatz Kammerforst genieße ich ausgiebig und so fällt es heute schwer, mich wieder aufzurappeln. Aber ich habe ja noch den Rückweg über den prima Wiesenhang mit dem Ausblick auf Finnberg und Burgwenden vor mir. Und dort werde ich aus der Luft beobachtet.  

"Wie lange läuft man vom Schloß Beichlingen nach Burgwenden?" werde ich gefragt. Ich schätze mal ca. 1 Stunde, stelle aber fest, dass ich dieses Teilstück noch gar nicht gewandert bin. Von Beichlingen bin ich entweder Richtung Monraburg/Kammerforst, zum Künzelsberg oder zum Kammweg der Beichlinger Schmücke gelaufen.

So muss ich heute nicht lange überlegen, wo es hin geht. Da mein Weg ein Teilstück des Großen Hohe-Schrecke-Rundweges ist, finde ich ihn inzwischen (fast) perfekt ausgeschildert. Nur kurz vor Burgwenden biege ich einmal kurz nach links ab, wo ich eigentlich nach rechts hätte gehen sollen. Kein Problem: da mache ich eben einen kleinen Schlenker durch den Ort, vorbei an der Laurentius-Kirche und steige hinter der Kirche auf dem markierten Weg wieder bergauf. Dann nehme ich den gleichen Weg zurück.

Und wie lange habe ich nun von Beichlingen nach Burgwenden gebraucht? Knapp 45 Minuten - na, da lag ich mit meiner Schätzung doch fast richtig :-)