August 2009-Archiv

Fehlerteufel

Habe mir gerade mal durchgelesen, was ich die letzen drei Wochen so alles geschrieben habe - oje, da haben sich aber einige Schreibfehler und Fehlbezeichnungen eingeschlichen - sorry!!! Ich lasse alles einfach mal so stehen und bitte um Eure Nachsicht. Bei den Bildern schreibe ich dann die richtigen Namen hin.

Wieder daheim

Das wichtigste zuerst: Nach langer, aber guter Fahrt bin ich wieder zu Hause angekommen.

Und mein letzter Wanderausflug war natürlich auch Klasse! Zuerst muss ich aber einen Schreibfehler korrigieren: es heißt nicht Citta di Capri, sondern Citta di Carpi (lustiger Buchstabendreher, hihi!) Ich bin zeitig aus den Federn gekommen, habe mich beim Frühstück gestärkt und den frühen Bus zum Misurina-See erwischt. Mit Sessellift gings dann erstmal zur Rifugio Col de Varda auf 2130 m Höhe - prima, da hatte ich ja den Aufstieg wieder mal locker geschafft! Ein ganz bequemer Weg führte dann immer leicht bergab, einmal fast um den Berg drumrum. Ich dachte schon, na das wird aber eine lockere Runde mit Panoramablick auf hohe Berge. Aber dann gings doch nochmal bergan - ein kurzer Aufstieg, vobei an hohen Felsenblöcken, auf den Bergsattel.  Links im Sattel die niedliche Hütte Citta di Carpi und erneuter Ausblick auf hohe Berge hinterm Sattel: die Cardinigruppe.  Die Würstel zum Mittag haben geschmeckt und dann gings auf dem gleichen Weg zurück - nach  dem Abstieg dann allerdings immer schön leicht bergan (und wieder mal in der Sonne!).  Diesmal war ich aber nicht faul: habe den Sessellift nicht genutzt, sondern bin zu Fuß zurück ins Tal.  Am Misurina-See habe ich mir dann auf der Terasse direkt am Seeufer ein Plätzchen gesucht und mir zum Abschied ein leckeres Eis mit Waldfrüchten und Sahne schmecken lassen - ich wäre am liebsten dort sitzen geblieben!

Nachdem alle Sachen für die Heimfahrt eingepackt waren, bin ich zur Diashow nach Sexten gefahren. Ich hatte einen Vortrag erwartet, in dem ich nochmal was zu Land und Leuten erfahre, aber es kam nur eine kurze Anmoderation in deutsch und italienisch. Es wurde dunkel im Saal, sphärische Musik wurde eingespielt und dann kamen fantastische Bilder: Berge im Schnee und Nebel,  mit oder ohne Bergsteiger/Eiskletterer, Sonnenauf- und -untergänge, Detailaufnahmen von Blumen, Tieren, Wald und Landschaft. So richtig zum "Fallenlassen und Genießen". Das war doch mal was ganz anderes, als erwartet, aber wunderschön!

Samstag war dann erste Etappe der Heimfahrt angesagt - der Abschied viel schwer!
Zunächst bin ich noch im trockenen gestartet, aber dann setzte der Regen ein. Da macht Autofahren keinen Spaß! Erst zu Mittag ließ der Regen nach, so dass ich mir ein trockenes Plätzchen suchen konnte, erstmal wärmere Klamotten angezogen und Mittagsrast im Hexenstübel (mit einem heißen Tee zum Aufwärmen) gemacht habe. Beim letzten Stück musste ich mehrfach rechts an den Straßenrand: die Radfahrer waren mit einem Rennen unterwegs (und haben bestimmt auch gefrohren!). Bei Sabine am Chiemsee habe ich dann Zwischenstopp eingelegt.

Und heute früh gings dann auf die lange, letzte Etappe - nun aber nach kaltem Tagesbeginn wieder mit Sonnenschein.

Jetzt bin ich also wieder zu Hause. Die vielen Urlaubserlebnisse müssen verdaut werden - sobald ich Zeit habe, gibt es hier noch diverse Bilder (heute nicht mehr!).
 

Warum vergehen Urlaubstage nur so schnell - ich könnte glatt noch zwei Wochen dran hängen!

Am Montag hatte ich ja angekündigt, dass es wieder hoch hinauf geht. Der Anstieg auf den Innergsell hatte es in sich: über einen hohen Bergrücken ging es in Serpentinen immer bergan. Nur gut, dass diese Seite des Berges im Schatten lag! Das letzte Stück dachte ich schon, es geht nicht mehr, denn über einen Wiesenrücken ging es so steil hinauf, dass ich mühsam nur einen Fuss vor den anderen bekam. Der Wanderführer sprach von 2 Stunden Aufstieg - ich war glücklich, es nach fast 3 Stunden geschafft zu haben :-) Nach einer ausgiebigen Rast gings mit Panoramablick auf die hohen Berge weiter: zuerst über einen schmalen Sattel (den Außergsell habe ich rechts liegen lassen) und dann, aua!, wieder steil bergab - diesmal aber auf der Sonnenseite! Nach Querung eines langen Hanges unterhalb der Drei-Schuster-Spitzen kam ich mir langsam wie ein "Brathähnchen" vor. Der Weg mündete dann in die Fahrstraße vom Innerfeldtal zur Drei-Schuster-Hütte - da hab ich dann schon überlegt, ob ich den 20-30 minütigen Aufstieg zur Hütte noch mache oder gleich ins Tal absteige. Aber ich bin dann doch hinauf und auch wenn ich fast auf dem Zahnfleisch gekrochen bin, es hat sich gelohnt. Die Hütte liegt nämlich herrlich in einem Hochtal mit riesigen Bergen rundum - da hat das kühle Bier´chen nochmal so gut geschmeckt. Nach ausgiebiger Erholungspause bin ich dann hinab ins Tal - ein Shuttlebus verkürzte den Abstieg (auch wenn wir darin wie die Heringe standen) und der Linienbus brachte mich wieder heim.

Der Dienstag sollte dann ein wanderfreier Tag werden - mich zog es an den Gardasee. Ich habe die Route über die Autobahn gewählt, war aber doch fast 3 Stunden bis Malcesine unterwegs (230 km). Die Schlange an der Seilbahnstation zum Monte Baldo war so lang, dass ich da gleich erstmal einen Haken dran gemacht habe. Bin also gemütlich durch das Städtchen Malcesine gebummelt und kam dabei auch am Hafen an. Verlockenderweise wartete dort ein Schiff auf Kurzentschlossene, wie mich, zur Überfahrt nach Limone, was ich mir natürlich nicht zweimal sagen ließ. Also ging´s per Schiff einmal quer über den Gardasee. Es blieb genügend Zeit für einen Bummel durch Limone und für ein Eis am kleinen Hafen (Zitroneneis in Limone!). Dann gings mit Schiff wieder zurück. Auf der Heimfahrt am See entlang habe ich dann noch einen kurzen Badestopp eingelegt: Auto am Straßenrand geparkt und hinein in die kühlen Fluten - das tat richtig gut!

Gestern war dann wieder Bergtour angesagt: mit Jeep hinauf auf den Monte Piana! Das wäre nichts für kaputte Bandscheiben: der Jeep war nicht gefedert und es ging teilweise über Schotterpisten. Weiter oben war das dann schon richtig abenteuerlich: enge Straße, auf der einen Seite der Berg, auf der anderen Seite tiefes, tiefes Tal! Die Jeep-Fahrer verständigten sich über Handy über Stellen, an denen sie sich passieren konnten. Der Monte Piana ist ein ausgeprägter Bergrücken inmitten hoher Dolimitengipfel. Dort haben im ersten Weltkrieg schlimme Kämpfe stattgefunden - der Berg ist durchsetzt mit jeder Menge Schützengräben und einer Vielzahl von Tunneln (und ich hab doch tatsächlich die Taschenlampe im Quartier vergessen, aber in einige Tunnel bin ich trotzdem gekrochen). Der Monte Piana ist andererseits ein gewaltiger Aussichtsberg mit 360-Grad-Panoramablick! Nicht nur der Blick auf die Drei-Zinnen ist genial, nein auch die anderen Berge rundum sind gewaltig. Und im Tal sieht man die sich dahin schlängelnden Straßen und die blinkenden Bergseen. Ich war wieder auf Foto-Safari - die Bilder folgen später!!! Ich habe eine ausgiebige Tour über das ganze Plateau gemacht, bis hinauf zum Gipfelkreuz - da merkt man gar nicht, wie die Zeit vergeht (und was die armen Füsse wieder zu traben haben). Per Jeep gings dann wieder hinab ins Tal. Das war einfach ein genialer Ausflug!

Heute früh bin ich mit dem falschen Bein zuerst aufgestanden: um 8 Uhr bin ich munter geworden - eine Zeit, zu der ich sonst schon immer am Frühstückstisch saß. Und gerade heute wollte Barbara mit einem Mann aus dem Vogtland doch zeitig zur 4-Hütten-Tour aufbrechen. Okay, ich hab die beiden nicht zu sehr ausgebremst, aber meine für heute geplante Tour findet erst morgen statt. Dafür war ich mit der Seilbahn nochmal auf den Rotwandwiesen und bin von dort ins Fischleintal abgestiegen - eine kurze, leichte Runde. Am frühen Nachmittag war ich bereits zurück und habe Siesta gemacht (mich einfach zum Mittagsschläfchen auf´s Ohr gepackt - hab ich heute irgendwie gebraucht). Nun bin ich nach einem Eiskaffe wieder fit für eine Bummelrunde durch Sexten - deswegen auch am Nachmittag der Besuch in der Bibliothek, wo ich das Internet nutzen kann.

Morgen ist dann leider schon mein letzter Urlaubstag - da gehts dann an den Misurina-See und von dort mit Sessellift hinauf mit anschließender Bergtour zur Rifugio Citta  di Capri. Das ist eine Empfehlung von Barbara - sie meint, dort gibt´s nochmal ein Klasse Bergpanorama!

Und abends geht's noch zum Diavortrag.

Das war´s also von hier. Am Samstag fahre ich dann die erste Etappe Richtung Heimat - am Sonntag melde ich mich, wenn ich wieder zu Hause bin. Also bis dann!  

Guten Morgen - hier melde ich mich wieder mit Berichten aus Südtirol.

Donnerstag - geplanter Erholungstag:

Zunächst bin ich gemütlich durch das kleine Städtchen Toblach gebummelt. Während der Mittagszeit machen aber alle Geschäfte zu - in Italien ist dann Siesta. Also bin ich mit Bus nach Innichen, habe mich in den Sessellift zur Haunoldhütte geschwungen und einen Mittagsspaziergang über das verfallene Wildbad Innichen unternommen. Dabei habe ich natürlich auch von der Heilquelle gekostet - ob sie wirklich gegen diverse Beschwerden hilft? Nach den Spaziergang habe ich noch einen Stadtbummel durch Innichen gemacht. Der heiße Tag hat dann aber schon genervt.

Freitag - angekündigter Wetterumschwung:

Also gings vorsorglich nicht ganz hoch hinauf in die Berge. Habe den Bus genommen (die 7-Tage-Mobilcard hat sich echt bewährt) und bin zum Pragser Wildsee gefahren. Viele Leute hatten offensichtlich den gleichen Gedanken, so habe ich mich in die Menschenkette eingereiht und bin zunächst um den See herum mitgewandert. Der Blick auf den mächtigen Seekofel ist faszinierend. (Die Sachsen, die ich zum Frühstück gesprochen habe, wollten an diesem Tag hinauf zur Seekofelhütte). Ich bin lediglich zur Grünwaldalm aufgestiegen und habe unter der mächtigen Bergkulisse meinen Mittagsimbiss genossen. Dann bin ich gemütlich zurück zum See, wobei sich langsam der Himmel zuzog und ich erste Tropfen abbekam. Am See war dann fast panikartiger Aufbruch: alle sonnenhungrigen Italiener mussten ihre Siesta abbrechen, weil ein richtiger Regenguss herunter kam. Also gings auf flinken Füßen gemeinsam wieder zurück Richtung Hotel Pragser Wildsee. Unter der überdachten Terasse des Hotels habe ich noch ein trockenes Plätzchen gefunden und mir ein Eisessen mit See- und Berg-Blick gegönnt, bevor ich mit Bus wieder zurück gefahren bin. (Die Sachsen haben keinen Tropfen Regen abbekommen)

Samstag - Ausflug ins österreichische Lienz

Nach regnerischer Nacht habe ich einen Start mit Sonnenschein erwischt. Bevor ich mit dem Auto nach Lienz weitergefahren bin, habe ich zunächst einen Abstecher in die Galitzenklamm gemacht. Unterm relativ kurzen Wasserschaupfad führt ein Klettersteig entlang, der den Abstecher lohnenswert gemacht hat. Denn ich konnte wunderbar die mühsamen Kletterbemühungen diverser Leute beobachten - der Pfad hatte einige schwierige Passagen zu bieten. Dann gings per Stop-and-go durch Lienz hindurch - auf einen Stadtbummel, einschließlich Parkplatzsuche, habe ich deshalb verzichtet und bin gleich zur Panoramaseilbahn Zettersfeld durchgestartet. Die Seilbahn wirbt mit dem Slogan: "Sonnengondeln, wo die Sonne lacht!" - als ich oben ankam und noch eine Runde wandern wollte, zog jedoch aus den Bergen ein Gewitter heran! Also bin ich vorsorglich wieder hinab gegondelt. Bin noch trocken zum Auto gekommen und hab auf der Heimfahrt kurz an der Kaufhalle gestoppt, um einzukaufen. Da kam dann das Gewitter herunter - Hagelkörner von ca. 1 cm Größe - nur gut, dass ich in der Kaufhalle den Guß abwarten konnte. Und auch das Auto ist heil geblieben (Tiefgaragen mag ich eh´nicht/das Auto stand oben auf dem Parkplatz)! Auf der Heimfahrt hatte ich dann schon wieder Sonnenschein.

Sonntag - Panoramawanderung durch die Berge

Als ich aufstehen wollte, war von Bergen nichts zu sehen - eine dicke Wolkendecke hatte alles verschluckt. Hab mich also nochmal umgedreht und noch eine Stunde geschlafen. Okay, irgendwann musste ich ja trotzdem was unternehmen. Also bin ich nach dem Frühstück nochmal zur Auronzohütte gefahren - während der Busfahrt konnte ich beobachten, wie sich langsam alle Wolken verzogen und als ich oben ankam, hatte ich wieder das beste Wanderwetter! Habe zunächst (fast) den gleichen Weg wie am Mittwoch gemacht, lediglich die Lavaredo-Hütte rechts liegen gelassen und gleich den Anstieg zum Sattel genommen. Außerdem habe ich mir viel mehr Zeit gelassen bei meinem Höhenweg um die Drei Zinnen - also "Genießertour" mit herrlichen Foto-Stopps :-) Von der Drei-Zinnen-Hütte bin ich dann durch das Altensteiner Tal nach Moos abgestiegen. Wenn der zu bewältigende Abstieg nicht 955 Höhenmeter betragen hätte, wäre auch das noch eine "Genießertour" geworden - so habe ich doch am Abend die Beine ganz schön gespürt.

Nun bin ich aber gut erholt und wage den nächsten Aufstieg: will über den/die (?) Gsellgipfel zur Dreischusterhütte. Werde unterwegs entscheiden, ob es beide Gipfel werden oder es bei einem bleibt. 

Soweit von hier. Liebe Grüße an alle zu Hause!    

Zuerst mal das Wichtigste: mir geht es gut und ich bin trotz anstrengender Touren wohlauf!

Nachdem ich nun die Bergspitzen etwas sortiert habe, muss ich meinen letzten Eintrag korrigieren. Die Drei Zinnen sind von hier aus nicht zu sehen.

Am Montag bin ich mit der Bergbahn auf den Helm gestartet - der Höhenzug gehört zu den Karnischen Alpen und gestattet einen fantastischen Blick auf die Sextener Dolomiten. Zunächst gings immer leicht bergan, dann jedoch ziemlich steil auf den Helm-Gipfel hinauf. Bei herrlichstem Wetter hatte ich von dort eine geniale Rundum-Fernsicht: Großglockner und Venediger-Gruppe waren perfekt zu sehen, aber auch die vielen anderen Berge ringsum, z.B. die Lienzer Dolomiten. Beim Abstieg Richtung Kammweg gings vorbei an vollen Matten voller Enzian-Blüten. Von der Ferne habe ich schon mein nächstes Ziel ins Auge gefaßt, die Silian-Hütte. Der Weg dorthin führte immer den Kamm entlang - das Wandern fiel leicht, weil rundum der Blick weit schweifen konnte. Auf der Silian-Hütte habe ich dann späte Mittagsrast gehalten, bevor mich der Weg am Hang entlang wieder in weiten Bögen zurück zur Bergbahnstation brachte. Nur gut, dass ich mich reichlich mit Sonnencreme versorgt habe - vor mir liefen etliche stramme rote Waden :-)  

Der Dienstag zog mich dann endlich hinauf in die steileren Gefilde. Mit der Rotwand-Kabinenbahn gings hinauf auf die Rotwandwiesen. Von dort nochmal ein steileres Stück bergan und dann immer brav auf dem Weg 15 entlang unterhalb der Rotwandwände. Der Weg erinnerte mich ein Stück an die Tatra-Magistrale, weil er oberhalb der Baumgrenze und unterhalb der steilen Felsenwände entlang führte. Allerdings sehen die Berge hier ganz anders aus: ausgeprägte Schutthänge und hohe felsige Gipfel. Und der Pfad gerade mal so breit, dass zwei Füße bequem nebeneinander passen. Mein Blick ging diesmal in die andere Richtung - zum Helm und zur Silian-Hütte. Diese bequeme 3-Stunden-Tour verschaffte mir einen ersten Eindruck von den Sextener Dolomiten. Der Weg führte mal hoch, mal runter und zuletzt über einen großen Schutthang hinweg, war aber doch relativ gut zu bewältigen. Da ich für den Mittwoch meine erste große Tour geplant hatte, ließ ich es nach dem Abstieg zum Kreuzbergpass gemütlich ausklingen, denn der Bus brachte mich zurück nach Moos. 

Gestern dann also die erste große Tour: auf Empfehlung meiner Quartier-Leute fuhr ich mit dem Bus über Innichen und Toblach, vorbei am Misurina-See zur Auronzo-Hütte (2320 m). Der voll besetzte Bus hatte ganz schön zu tun, die steile, serpentinenreiche Pass-Straße hinauf zu kommen. Allein diese Auffahrt war schon sehenswert. Dann habe ich mich mit den Massen auf den Weg entgegen dem Uhrzeigersinn herum um die Drei Zinnen begeben. So direkt um die Drei Zinnen herum zu wandern, hat schon was für sich - immer wieder geht der Blick nach oben - gewaltig! Der breite Weg bis zur Rif. Lavaredo war ganz bequem zu gehen. Dann gings hinauf auf den Patternsattel (2454 m) und von diesem auf einem schmalen Geröllsteig unter den Westwänden des Paternkofels entlang zur Dreizinnenhütte (2405 m). Der Trubel dort ist unvorstellbar - am besten, kurz einen Happen zur Stärkung nehmen und weiter gehts. Nun hatte ich die Qual der Wahl: entweder durch das Altensteiner Tal nach Moos hinab oder weiter hinauf zur Büllelejoch-Hütte und über die Zsigmondy-Hütte zurück nach Moos. Da ich noch früh dran war (ca. 12.30 Uhr) und mich fit fühlte, entschloss ich mich zum Aufstieg zur Büllelejoch (2528 m). (Stefan: wie du siehst, wagte ich mich damit an die 4-Hütten-Tour an einem Tag!) Der Weg führte zunächst wieder leicht bergan über Geröllhänge durch ein felsiges Hochtal. Aber dann kam ein steiler Anstieg hinauf auf den Sattel - ich wußte nicht, wie anstrengend 100 m im steilen Felshang hinauf ausfallen können. Auf dem Sattel angekommen war ich erstmal ziemlich außer Puste!!! Nur gut, dass die Büllelejoch-Hütte dann gleich um die Kurve liegt / winzig eingeklemmt in einer Ecke - fantastisch! Also Stärkung, bevor es dann "nur noch bergab" geht (Zeit: 14 Uhr - ich bin noch gut drauf). Der Weiterweg führt dann über ein Felsenband - gut zu laufen / ich befinde mich inmitten einer ausgeprägten Hochgebirgslandschaft (die Bilder gibt´s später). Nun heißt es aber, immer schön auf die Füße aufpassen und nicht ins Stolpern kommen. Der Weg führt immer bergab, ist aber mit der Zeit auch ganz schön anstrengend. Nach einer Stunde bin ich an der Zsigmondy-Hütte (2235 m) und habe mir (jetzt schon ziemlich k.O.) meine nächste Rast verdient. Jetzt lese ich kurz im Wanderbuch und stelle fest, dass der Weg, der noch vor mir liegt, gut zwei Stunden in Anspruch nehmen wird. Also - Hau-Ruck - weiter geht´s. Als ich dann so gegen 17.30 Uhr zurück im Tal bin, weiß ich, was ich geschafft habe. Es war eine fantastische Hochgebirgstour mit wundervollen Bergen!!! Nur gut, dass ich das letzte Stück zurück nach Moos mit dem Bus fahren konnte. Das Abendbrot fiel dann reichlich aus - Stärkung war unbedingt notwendig.

Nach dieser Tour gönne ich mir heute einen ruhigeren Tag. Obwohl ich staune, wie gut es mir heute geht: kein Muskelkater und keine schweren Beine!

Soweit für heute. Ihr hört wieder von mir!  

Ankunft in Südtirol

Da bin ich wieder!

Es hat die letzten Tage nicht geklappt, dass ich mich nochmal vom Achensee melden konnte. War noch zwei Tage gut auf Schusters Rappen unterwegs: einmal zur Moosenalm (Gämsen ganz nah; aber die Murmeltiere haben mich "verpfiffen").

Am Samtstag vormittag habe ich mir das Fischerstechen am Achensee angeschaut - bei herrlichstem Sonnenschein sind einige ins kalte Achenseewasser geschubst worden. Am Nachmittag hat es mich nochmal in die Berge gezogen: bin (jeden Flecken Schatten nutzend) zur Seekaralm hinauf. Begleitet haben mich dabei ganz viele Schmetterlinge.

Gestern nun bin ich dann nach Südtirol gestartet. Die Fahrt verlief vollkommen problemlos auf sehr gut ausgebauten Straßen: über den Gerlospass (mein kleiner Ka hat teilweise nur noch 50 km/h geschafft und sich mühsam hinauf gequält - aber Landschaften sind das!!!), mit Zwischenstopp an den Krimler Wasserfällen (wirklich sehenswert) und dann durch den Felbertauerntunnel. Danach gings nur noch bergab; das macht doch riesigen (Fahr-)Spass, mit 100 Sachen die endlos langen Bergtäler hinunter zu fegen :-)

In Moos war ich dann so gegen 14.30 Uhr; mein Quartier liegt direkt mit Blick auf die hohen Berge (respekteinflößend!). Da ich hier aber bereits auf einer Höhe von 1340 m bin, dürfte ein gutes Stück des Aufstieges bereits gespart sein. Außerdem gibt´s ja Bergbahnen.

Die werde ich jetzt gleich nutzen. Habe vor auf den Helm zu starten (gegenüberliegende Talseite) und mir mal von oben eine Übersicht über die Sonnenuhr und die Drei Zinnen zu verschaffen. Das Wetter ist herrlich - und oben bläst bestimmt ein leichtes Lüftchen.

Thüringer treffen sich wohl überall - im Quartier gibt´s nette Gespräche mit Suhlern.

Soweit von hier. Bis bald!

Wunderschöne Wandertouren

Am Achensee kann ich wirklich viel sehen und erleben:

Am Mittwoch ging´s mit Albert ins Rofangebirge zur "Gipfelwanderung zur Rofanspitze auf dem Adlerweg". Zuerst habe ich ja gedacht, was wird das werden, denn Albert, unser rüstiger Wanderführer, sagte was von 20 Anmeldungen. Am Ende war die internationale Gruppe (Österreicher, Schweizer, Deutsche und Franzosen) 14 Mann stark. Zunächt gings mit Seilbahn hinauf - hinein in die Wolken, die sich noch auf der Höhe festgesetzt hatten und den Blick ins Gebirge vorerst versperrten. Aber da schönes Wetter angekündigt war, konnte uns das nicht abschrecken. Im Gänsemarsch ging´s bergauf: immer mal wieder flachere und dann wieder steilere Passagen - fühlte mich schon an die Touren durch die Hohe Tatra erinnert. Albert legte ganz schön Tempo vor - und ich habe zu tun gehabt zu folgen, zumal sich die Tour doch über zwei Stunden nur bergan hinzog. Aber zwischendurch war immer wieder sammeln angesagt, Erläuterungen zur Pflanzenvielfalt verfolgen und Ausschau nach den pfeifenden Murmeltieren halten, die wir mit unseren Adleraugen auch erspäht haben! Am Bergsee vorbei haben wir über den Kammweg dann den 2259 m hohen Gipfel erreicht; Wolken, die nur spärlich den ansonsten bestimmt grandiosen Ausblick verperrten, und ein eiskalter Wind trieben uns an geschützte Stellen unterhalb des Gipfels, wo die vielen Dohlen schon warteten, dass sie was von unserem Mittagmahl abbekommen. In weitem Bogen ging es zurück, ein ganz anderer Weg, als wir für den Aufstieg benutzt haben - Albert wußte, wo er uns noch das Edelweiß zeigen kann. Nach reichlich vier Stunden und einer herrlichen Hochgebirgstour waren wir wieder an der Bergstation der Seilbahn, wo wir alle nochmal ganz gemütlich eingekehrt sind. Ich habe mir einen Riesengermknödel (Durchmesser ca. 17-18 cm!) mit Vanillesoße schmecken lassen - hmmmm, lecker!!!

Wieder im Quartier habe ich dann erstmal die Dusche genossen - ´s war halt doch eine anstrengende, aber wunderschöne Bergtour! 

Heute habe ich meine letzte geführte Tour mit Achensee-Tourismus unternommen: Wanderung zum Steinölbergwerk im Bächental. Der Start fiel mir erstmal etwas schwer, denn die Beine habe ich von gestern schon noch gespürt. Aber zunächst gings nur ganz allmählich mit Marcus und einer kleinen Gruppe von insgesamt 5 Leuten bergan ins Unterautal. Marcus hat ganz viel erklärt unterwegs - die Themenvielfalt, die er zu bieten hatte, war schon beeindruckend: alles zum Thema Steinöl, das Almwesen (habe viel erfahren über Niederleger, Mitterleger und Hochleger), Braunbär Bruno und sein Unwesen, Enzian und sein gefährlicher, weil giftiger Doppelgänger, den selbst die Kühe stehen lassen, weiter oben dann Beobachtung von Gämsen und Murmeltieren, und und und ... Auch wenn der Aufstieg zum Gröbner Hals mit 1650 m sich doch arg hingezogen hat (insgesamt fast drei Stunden), war die Tour durch die vielen Erläuterungen recht kurzweilig. Und der Blick vom Gröbner Hals ins dahinter liegende Bächental mit mehreren ausgeprägten Bergketten war dann einfach genial! Marus hat uns natürlich gesagt, wie die Bergketten und Gipfel alle heißen, aber ich hab´s mir leider nicht gemerkt.

Dann gings nur noch bergab: über steilen Pfad zum Steinölbergwerk - vorher aber noch kurze Einkehr mit Stärkung und kleiner Vorführung der Steinölprodukte (einschließlich Schnupperproben, wobei die Düfte von schwefel-/teerartig bis hin zu blumig reichten). Anschließend Besichtigung - wir hatten großes Glück, dass gerade das Gestein aus dem Brennofen entleert wurde und wir dann die Neubestückung des Ofens beobachten konnten. Danach gins weiter bergab ins Bächental, wo uns das Taxi für die Heimfahrt eingesammelt hat. Der Rückweg wäre zu Fuß eindeutig zu weit gewesen. Mit Taxi gings durchs 17 km lange, wildromantische Bächental zunächst über Schotterpiste, dann über (bayerische) betonierte Straße immer am Bach entlang, vorbei am Sylvenstein-Stausee wieder zurück nach Österreich. Also Hut-ab vor dem hiesigen Touristenbüro, das solche geführten Touren organisiert!

Ich habe mir nach dieser Tour noch einen großen Eisbecher mit viel Obst gegönnt, bevor ich zurück ins Quartier gedümpelt bin. So gut kann Urlaub schmecken :-)

Jetzt lege ich aber die Füße hoch! Da ich den Bärenkopf schon kenne, geht´s morgen nicht mit auf Tour - werde wohl einen ruhigeren, um nicht zu sagen "Ruhetag" einlegen. 

Soviel zunächst wieder von mir. Werde mich wohl am Samstag nochmal melden, bevor ich am Sonntag weiter fahre.  

Erste Urlaubsinfos vom Achensee

Ich bin am Sonntag nach langer Fahrt gut am Achensee angekommen. Am anstrengendsten war das letzte Stück durch das Tegernseer Tal - durch Baustellen und viele Wochenendausflügler gings nur per Stop-and-go.

Der Montag brachte erst einmal Regenwetter. Trotzdem habe ich mich, ausgestattet mit Regenjacke und Regenschirm, auf Wanderschaft begeben. Gestartet bin ich mit Bus nach Pertisau. Von dort bin ich in eines der Karwendeltäler: zunächst zur Falzturnalm und dann weiter zur Gramaialm. Links und rechts des Weges hohe Berge, deren Gipfel aber meist in den Wolken verschwunden waren. Gleich zu Beginn wechselte geruhsam ein Reh über den Wanderweg. Auf der Falzturnalm habe ich bei einer Pause erstmal einen stärkeren Regenguss abgewartet. Dann gings weiter immer allmählich bergan. Zum Glück dann ein herrlicher Wiesenweg (und nicht wie am Anfang Betonstraße). Auf den weiten Berghängen waren immer wieder Gämsen zu beobachten. Bis zur Gramaialm wirklich eine fantastische Wanderung - der Regen hat dabei gar nicht gestört.

Nach einer ausgiebigen Stärkung ging´s den gleichen Weg immer bergab und gemütlich zurück - dann schon mit Sonnenschein!

Erst abends in Achenkirch habe ich dann ganz schön die Waden gespürt - es war also eine anspruchsvollere Einstiegstour, was ich aber unterwegs nicht gemerkt habe.

Heute habe ich mich dem Wanderführer Franz vom Tourismusbüro Achenkirch angeschlossen. Auf dem bequemen Sonnberg-Panorama-Weg gings gemächlich bergan, immer linker Hand den Blick ins Achental auf Achenkirch und im Hintergrund die hohen Berge: Seekarspitze, Christlum, Hochplatte. Da es unterhalb vom Unnütz auf der Schattenseite des Berges hinauf ging, liess es sich auch sehr angenehm laufen. Über Wiesen sind wir dann unterhalb vom Wildgehege entlang, mit Blick auf Hirsch, Rehe und Gämsen, und dann an der stillgelegten Sommerrodelbahn steil bergauf gekraxelt, den Duft von wildem Thymian in der Nase. Nach kurzer Verschnaufpause haben wir dann das letzte Stück steil bergauf zur Zähreralm in Angriff genommen. Kurz vor der Alm viele sture Kühe, die einfach mitten auf dem Wanderweg stehen - Monika meint: sie waren schließlich vor uns da! Bei herrlichstem Sonnenschein haben wir Mittagsrast auf der Zähreralm gemacht; mit Akkordeonmusik zur Unterhaltung :-)

Nach dem Mittag gings dann, um mit Franz´ Worten zu reden, die "Autobahn" bergab - ein bequemer, breiter Wanderweg. Und dann zog sich der Himmel zu und wir bekamen eine kräftige Dusche ab. Nach 15 Minuten war aber alles wieder vorbei - da hatte Franz uns jedoch schon per Handy ein Auto zur Abholung an den Fuss des Wanderweges bestellt. So war ich schon am frühen Nachmittag wieder im Quartier. Aber auf der Terasse vor dem Haus mit Blick auf die Berge schmeckt der Kaffee und auch Urlaubskarten lassen sich hier prima verfassen.

Für morgen habe ich mich wieder beim Wanderführer angemeldet: dann gehts zu den Murmeltieren (ob wir welche sehen?) hinauf ins Rofangebirge.

Der Urlaub macht Spaß - und morgen soll´s keinen Regen geben. 

Das war´s erstmal von hier. Melde mich die kommenden Tage bestimmt wieder. Also bis dann!

Die Taschen sind gepackt - nun kann der Sommerurlaub beginnen.

Zunächst geht´s nach Österreich: nach Achenkirch an den schönen Achensee. Da laden Rofangebirge und Karwendel zum Wandern ein. Mal schauen, ob der Achensee warm genug ist, dass ich mich zum Schwimmen hinein wage.

Dann gehts weiter in die Dolomiten/Südtirol: von Sexten aus werde ich meine Wandertouren ins Hochpustertal starten, aber auch andere Regionen erkunden. Auf der Wunschliste stehen Rosengarten und Gardasee - mal sehen, was sich realisieren läßt.

Nun drückt mal alle fest die Daumen, dass ich schönes Wanderwetter bekomme.

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