Velky Rozsutec (1610 m)

Das war die Krönung dieses Wanderulaubs in der Mala Fatra!

Wir starten am Morgen mit Bus nach Stefanova / vorsorglich im Zentrum, aber heute war der Bus nicht so voll und hat an jeder Haltestelle gestoppt. Wir wagen heute die Besteigung des felsigen Gipfels, der das Wahrzeichen der Mala Fatra ist. Aufstiegshilfen gibt's nicht. So heißt es stramm bergauf stiefeln. Gelegentlich müssen wir verpusten. Nach guter Strecke erreichen wir den Sedlo Medziholie, wo wir mit Nahblick auf die steile Bergflanke (Kraxelstrecke!) des Velky Rozsutec Erholungspause einlegen. Bergsattel sind was feines - einfach ins Gras legen und andere Leute beim Klettern beobachten. Da haben wir uns was vorgenommen!

Es geht jetzt fast nur noch kletternd hinauf. Also nehmen wir den Aufstieg in Angriff.

Nur gut, dass wir im Sattel nochmal Kraft getankt haben. So eine Kraxelei hatten wir bisher noch nicht. Aber wir kämpfen uns höher und höher. Weit oben legen wir immer öfter Verschnaufpausen ein und genießen die Tiefblicke zum Sattel und auf die umliegenden Berge. Einige Steilstellen sind mit Ketten versichert, da können wir uns dran hochziehen, auch wenn die Durchstiege teilweise nichts für kurze Beine sind. Langsam kommen die Felsen der Gipfelregion in Sicht. Eine Kletterpartie an Ketten noch, dann haben wir den Höhenweg erreicht, jedoch noch nicht den Gipfel. Der liegt erst nach einer letzten mit Ketten gesicherten Passage. Gegen 13 Uhr sind wir oben. Gipfelfotos, Rundumblick, Erholungspause!!! Juhu, wir haben's geschafft.

Jetzt liegt "nur noch" der lange Abstieg auf der anderen Seite des Berges vor uns. Ja, das Wanderbuch hatte gewarnt: im Gipfelbereich gut auf Markierung achten. Unsere ist weg, aber mit etlichen anderen Wanderern queren wir unterhalb der Gipfelregion den Hang. Okay, einige Latschenkiefernbüsche müssen wir "durchqueren", bevor wir wieder die markierte Abstiegsroute treffen. Dann geht's lange und stetig bergab, jedoch leichter zu laufen, als unsere Route bergauf. Nach langem Abstieg erreichen wir den Sattel Medzirozsutce.

Wie war das mit Sattel? Ins Gras legen und auf Berg schauen: vor uns liegt der Gipfel des Maly Rozsutec (1344 m). Mein Wanderbuch sagt 10 Minuten bis zum Gipfel, am Wegweiser steht 20 Minuten. Wir schauen uns das nur noch von unten an. Das reicht!

Der lange, lange Abstieg nach Stefanova wartet noch auf uns. Zum Glück ist der gut zu laufen. Die Tour spüren wir jetzt schon in den Beinen. Der grün markierte Weg passt zu unseren Kraftreserven. Die leeren Teeflaschen können wir mit klarem Bachwasser füllen. Am Waldrand auf der Wiese über Podziar legen wir eine letzte Pause ein. Gegen 17.15 Uhr erreichen wir Stefanova. Ein Bus fährt noch 19.48 Uhr, aber darüber denken wir vorerst nicht nach. Wir biegen zur Gaststätte ab, wo ein erfrischendes Radler und leckere Mohnknödel mit Schokoladensoße auf uns warten. Nach dieser Stärkung versuchen wir unser Glück per Anhalter: prima, ein paar Polen nehmen uns mit nach Terchova.

Nun sind wir frisch geduscht und müssen an die Heimreise denken.

Es war ein fantastischer Urlaub!

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Diese Seite enthält einen einen einzelnen Eintrag von Hanne vom 17.08.18 19:45.

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