Auch heute steht mir ein freier Tag zur Verfügung, nachdem mein Floh in die Schule gestartet ist.
Bereits zu Hause hatte ich mir Informationen zum Wörlitzer Park angeschaut und eine App heruntergeladen, die mir Touren durch den Park anbietet. Da mein Floh an Parkbesuch kein Interesse bekundet, mach ich das heute allein und nicht mit ihm gemeinsam am Wochenende. Na, da hat er aber was verpasst!
Von Halle sind es etwas über 50 km über die A9. Auch wenn am Freitag viele LKW unterwegs sind, verläuft die Fahrt entspannt.
In Wörlitz gibt es am Restaurant "Grüner Baum" einen kostengünstigen Parkplatz. So spare ich mir die Suche und bin zu Fuß fix im Park.
Himmlische Ruhe; die Boote für die Rundfahrten machen sich startklar.
Ich steuere erstmal die Info hinterm Schloß an, nutze dann aber die vorinstallierte App (siehe unter "Per App durch den Park": Actionbound). Drei Touren stehen zur Auswahl. Ich entscheide mich für den Brücken-Bound. Neben einem Lotsen durch den weitläufigen Park gibt's unterwegs Infos und Rätsel, die ich lösen kann.
Schon nach wenigen Metern habe ich die Funktionsweise begriffen und lasse mich von Brücke zu Brücke leiten. Die App lässt sich pausieren, oft stecke ich das Handy zwischendurch weg und knipse gaaaaanz viele Bilder. Das Herbstwetter verwöhnt mich heute wieder. Die bunten Bäume spiegeln sich im Wasser. Ist das schön hier!
Der Vulkan auf der Insel Stein ist heute ruhig. Das zusätzliche Ticket zum Besuch der Insel mit den Grotten und den versteckten Gängen lohnt sich. Herrlicher Blick von oben auf Wasserflächen und Park. Freut euch schon mal auf wunderschöne Bilder.
Ich zücke wieder das Handy und lasse mich weiter lotsen. Graureiher stehen auf den Wiesen. Der Freitag ist idealer Ausflugstag / am Wochenende ist sicherlich mehr Trubel.
Die Brücken-Tour ist so richtig nach meinem Geschmack. Verraten mag ich hier nicht zu viel.
Faszinierend, welche Vielfalt es an Brücken gibt. Spiegelungen und Sichtachsen verlocken mich zum Knipsen. Ich ahne, dass ich später wieder grübeln werde, welche Bilder in den Blog wandern.
Hinterm Gottschen Haus erwartet mich eine Umleitung (Baustelle). Hier kommt die App an ihre Grenze, aber ich finde trotzdem auf den Brücken-Pfad zurück.
An der Hohen Brücke schwimmt eine Schwanenfamilie auf dem spiegelglatten Wasser. Was sie erschreckt hat, weiß ich nicht. Plötzlich fliegen sie auf und und laut mit den Flügeln schlagend übers Wasser davon.
Mein Weg bringt mich zum Venustempel und zur Luisenklippe. Da gibt's doch tatsächlich Gänge, die drunter durch locken. Ich sag ja: mein Enkelkind weiß nicht, was es verpasst.
Wenige Schritte sind es noch zur Hängeseilbrücke, die ich überquere. Wer sich nicht traut, kann über Schwimmbrücken eine Umleitung wählen, aber auch die schaukeln.
Mein Brückenweg endet - ich bin fast am Rand des weitläufigen Parks angekommen. Die App sagt 120 Minuten; ich war fast 3 Stunden unterwegs. Habe ich mich verlocken lassen zu viele Bilder zu knipsen?
Am nahen Floratempel gibt es einen Imbiss. Die Soljanka schmeckt und Hunger hatte ich jetzt wirklich.
Und nun? Ich will noch die Gondelfahrt mitmachen. Der Rückweg lässt sich mit kleinen Fähren verkürzen. Leider verkehrt die letzte der 3 Fähren heute nicht. So muss ich auf dem letzten Stück einen Umweg (und die Füße unter den Arm) nehmen, um die 14-Uhr-Gondelfahrt zu erwischen. Geschafft!
Genau richtig war meine heutige Planung: erst zu Fuß, dann per Boot den Park zu erkunden. Der Perspektivwechsel gefällt mir. Die ergänzenden Informationen unseres Bootsführers runden das Ganze ab. Bin ich schon wieder am Bilder knipsen?
Jetzt könnte ich gleich nach Halle fahren. Aber ich informiere mein Enkelkind, dass Oma heute länger unterwegs ist (was kein Problem darstellt, da er sich mit Freund verabredet hat). So gönne ich mir noch fix einen Kaffee, bevor ich die Heimfahrt antrete.
Das am Weg liegende Informationszentrum Auenhaus, das ich mir eigentlich auch anschauen wollte, ist definitiv nicht mehr zu schaffen.
War das ein wunderschöner Tagesausflug! Sohn und Enkelkind locke ich unbedingt hier her.
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