Tipp: Alle Berichte und Bilder meines Wanderurlaubs in der slowakischen Hohen Tatra im Sommer 2016 gibt es im Monatsarchiv August 2016.
August 2016-Archiv
Tiefblick vom Gipfel zum Wasserfall Skok und den dahinter liegenden Bergseen
Wieder zu Hause. Jetzt gibt es Bilder!
Wir stehen heute früh auf und haben fantastisches Bergwetter: keine Wolke am strahlend blauen Himmel und klare Sicht auf die hohen Tatraberge. Schade nur, dass wir heute nach Hause fahren müssen.
Unsere erste Etappe bringt uns bis Jicin; morgen sind wir dann zu Hause.
Die Fahrt verlief problemlos. Die durchquerten Landschaften sind zunächst abwechslungsreich: erst geht es unterhalb der Tatra-Berge entlang, dann vorbei am großen Stausee Liptovska Mara und weiter durch´s herrliche Vah-Tal. Und dann fahren wir bereits über die Berge der Beskiden hinüber nach Tschechien. Ich stelle fest, dass in den letzten Jahren doch einiges passiert ist: Autobahnen wurden gebaut und kurvenreiche Straßen begradigt. Aber der Weg ist trotzdem noch weit. Und zwischen Olomouc und Hradec Kralove zieht es sich. Erst als wir uns dem Böhmischen Paradies nähern, wird die Landschaft wieder abwechslungsreicher.
(Start gegen 8.30 Uhr in Stara Lesna; Ankunft in Jicin gegen 18 Uhr.)
Jetzt haben wir in einem gemütlichen Lokal Abendbrot gegessen. Unser Quartier liegt direkt neben der Prachover Felsenwelt, aber die werden wir heute nicht mehr besuchen :-) Nun ist Erholung angesagt, bevor wir morgen die letzte Etappe in Angriff nehmen.
Bald gibt's hier Bilder!
Wir stehen heute mal eine Stunde früher auf, denn wir wollen den letzten Urlaubstag für eine größere Bergtour nutzen. Aber Schreck in der Morgenstunde: der Himmel über Stara Lesna ist wolkenverhangen und es nieselt. Bevor wir aber Alternativpläne schmieden, schauen wir nach den Bergen und die sind klar zu sehen. Also starten wir unsere Bergtour - der weitere Tagesverlauf bestätigt unsere Entscheidung.
Mit der Hrebienok-Bahn geht's hinauf. Blauer Himmel und prima Sicht auf die Lomnitzer Spitze.
Wir lassen die Wasserfälle heute rechts liegen und nehmen die kurze Verbindung, die uns im weiteren Verlauf zum Aufstieg zur Zamkovskeho Chata bringt. Das Stück sind wir schon gegangen, allerdings sind wir heute flotter unterwegs (gut trainiert?).
Kurze Pause, dann steigen wir weiter im Mala studena dolina bergauf. Eigentlich sieht man sonst schon aus der Ferne das Tagesziel hoch auf dem Bergrücken. Aber heute schwappen immerzu Nebelschwaden dort oben rum. Aber es bleibt trocken. Nach einer weiteren Stunde erreichen wir den Fuß der Wand mit dem Wasserfall. Stärkungspause vor dem Gipfelansturm. Wir sitzen unten und beobachten die Aufsteigenden, die sich auf dem Serpentinenweg gut hinauf bewegen. Diese Kraxelei erwartet nun auch uns.
Es geht über viele, viele Steine üppig bergauf. Dieser Aufstieg fordert uns. Wir sind noch gut eine Stunde in diesem steilen Berghang unterwegs. Meine Schwester hat recht: als wir die Teryho Chata das erste mal sichten, brauchen wir noch eine halbe Stunde, bis wir sie erreichen.
Leider haben die Wolken erst einmal das sonst so grandiose Bergpanorama verschluckt. Aber nach diesem kräftezehrenden Aufstieg brauchen wir eh eine längere Erholungspause :-)
Wir stärken uns in der Hütte und beobachten, wie die Sonne gegen die Wolken ankä¤mpft. Und wie wir aus der Hütte treten, hat sie es gut geschafft. Zwar verschwinden die Berggipfel immer noch unter Wolkenfahnen, aber die Bergseen sind gut zu sehen. Ich weiß schon, warum ich unbedingt hier rauf wollte, denn das Bergpanorama hier oben ist einfach fantastisch. Auf die Bilder dürft ihr euch jetzt schon freuen!
Wir nehmen uns die Zeit, hier oben etwas rumzustiefeln. Immerhin sind es 5 Bergseen, die sich hier befinden. Und stets eröffnen sich mit dem Wolkenspiel neue Fotomotive.
Aber der lange Abstieg wartet noch auf uns. Es geht die steile Bergflanke wieder gut hinab und durchs lange Tal zu Zamkovskeho Chata. Im Abstieg ist hoch oben auf dem Bergrücken nochmal die Teryho Hütte zu sehen. Wow, da oben waren wir!
An der Zamkovskeho Chata legen wir eine wohlverdiente Kaffeepause ein, bevor wir den letzten Teil des Abstieges bis zum Hrebienok in Angriff nehmen. Jetzt spüren wir echt unsere Füße, aber das letzte Stück ins Tal können wir ja mit der Standseilbahn abkürzen. Dann bringt uns die Tatrabahn zurück zum Auto.
War das eine wunderschöne Bergtour! Sie war anstrengend, aber das Panorama an der Teryho Chata ist einfach immer wieder genial. Da sind die Mühen schnell vergessen.
Ja, heute hat das Wetter gestimmt. Als wir morgens starten, stecken die Gipfel zwar noch in den Wolken, aber wir haben ja mit der Bahnfahrt entlang des Gebirges noch eine Stunde bis wir in Strbske Pleso ankommen. Und so nach und nach verziehen sich die Wolken.
Bei prima Sonnenschein steigen wir in den Sessellift, der uns hinauf zur Chata Pod Soliskom bringt. Bereits in der Auffahrt genießen wir den Blick zum Wasserfall Skok und auf die Berge rundum. Oben angekommen dann ein herrlicher Blick auf Strbske Pleso mit den Bergseen.
Wer jetzt denkt, na das wird ja eine leichte Bergtour, der irrt. Denn von der Chata bis zum Gipfel Predne Solisko auf 2093 m heißt es ca. 1 Stunde gut bergauf klettern. Der gut ausgebaute Zick-Zack-Weg erfordert durchgängig unsere Aufmerksamkeit, zumal teilweise hohe Stufen überwunden werden müssen. Es gibt ja durchaus einige Bergaufrenner, aber die meisten kommen ganz schön ins Schnaufen.
Wir machen im Aufstieg immer mal kurz Pause, haben den Gipfel dann aber auch in ca. 1 Stunde geschafft.
Am Gipfelkreuz gibt's erst mal einen Fotostopp. Dann hat die Knipse gut zu tun, den genialen Tiefblick ins Mlynska dolina mit dem Wasserfall Skok einzufangen. Die unterhalb des Wasserfalls zu sehenden Menschen sind klein wie Ameisen. Über dem Wasserfall sind mehrere Bergseen auszumachen. Aber auch der Blick Richtung Krivan ist toll.
Wir haben schönen Sonnenschein, aber es bläst ein kalter Wind. Also holen wir die Jacken aus dem Rucksack und suchen uns im Gipfelbereich ein geschütztes Plätzchen. Dieser Berg lädt definitiv zu einer längeren Rast ein. Wir sind so hoch, dass wir unter uns ein kleines Flugzeug beobachten können. Kleine Vögel wissen, dass es bei den Gipfelstürmern immer was zu holen gibt und hüpfen vor unseren Füßen herum. Später beobachten wir ihre Flugkünste, wie sie fast an eine Stelle in der Luft zu hängen scheinen. Die Sonne verwöhnt uns - hier mag ich bleiben.
Aber der Abstieg wartet. Also klettern wir den Berg wieder hinab, was auch nicht unbedingt einfacher ist, aber doch schneller als der Aufstieg.
Dann gleiten wir genüsslich mit dem Sessellift ins Tal. Am See legen wir späte Mittagsrast ein, natürlich mit Bergblick. Dann lassen wir uns an den vielen Souvenirständen vorbei zur Bahn treiben, die uns zurück nach Stara Lesna/Bahnstation bringt. Noch ein kurzer Abstecher nach Tatranska Lomnica zum Einkaufen, dann geht's heim.
Na, das war doch ein prima Bergtag! Morgen wollen wir es aber nochmal wissen.
Hallo, da bin ich wieder. Gestern hatte mich eine Magenverstimmung zur Pause gezwungen. Jetzt ist alles wieder gut.
Mein Schwesterlein war gestern allein unterwegs. Sie ist noch einmal ins Slovensky raj gefahren, um sich die fantastische Eishöhle Dobsinska ladova jaskina anzuschauen. Anschließend war sie eine Runde wandern, wobei ihre Tour wohl etwas größer ausfiel, als ursprünglich geplant. Aber sie hat zum Glück den Heimweg noch gefunden.
Heute also wieder gemeinsame Tour. Von den Tatrabergen ist am morgen nichts zu sehen. Auch die Wettervorhersage meldet regnerisch bis 14 Uhr. Also gibt's einen Ausflug in die nähere Umgebung.
Wir fahren zur mächtigen Zipser Burg, die schon von Weitem auf einer Anhöhe zu sehen ist. Der Aufstieg vom Parkplatz stellt dabei schon die erste Herausforderung des Tages dar. Noch bevor wir oben ankommen setzt der Regen ein. Unsere Hoffnung, unterm großen Torbogen Schutz zu finden, erfüllt sich nicht, denn das ursprünglich vorhandene Dach fehlt.
Also geht's nach kurzer Verschnaufpause im ersten Innenhof der mächtigen Burganlage gut hinauf.
Über mehrere verwinkelte Durchstiege erreichen wir das Burgmuseum, wo wir in der kleinen Kapelle eine trockene Rast einlegen. Wir durchqueren die Folter- und die Waffenkammer, bevor wir wieder die Nase nach draußen stecken. Der Regen lässt nach als wir uns dem Turm nähern.
Der Aufstieg im Turm fetzt: der Turm ist innen nämlich hohl und die schmale Stiege mit den steilen Stufen führt in der Turmwand hinauf. Von oben haben wir dann die gewaltige Burganlage vor uns liegen. Mit dem nachgelassenen Regen bessert sich auch die Sicht auf die weite, hügelige Landschaft. Die Berge der Hohen Tatra sind heute allerdings nicht auszumachen.
Nach dem Abstieg vom Turm inspizieren wir noch die gewaltige Anlage. Oft eröffnen sich schöne Ausblicke. Teilweise werden wir sogar von der Sonne gekitzelt.
Bevor es wieder hinab geht, drehen wir noch eine Runde auf der Festungsmauer um den weiten Vorhof. Unsere Hoffnung, den Abstieg durch ein weiter unten gelegenes Tor zu verkürzen, erfüllt sich nicht: das Tor ist zu. Also stiefeln wir nochmal hinauf. Und was entdecken wir da? Im Gras versteckt und nur durch ihre Bewegung auszumachen sehen wir die Bewohner des Vorhofes: wir beobachten zwei Ziesel. Niedlich!!!
Im Abstieg zum Parkplatz erwischt uns der nächste Schauer - am Auto angekommen scheint wieder die Sonne.
Auf der Heimfahrt machen wir in Levoca Zwischenstopp. Ein hübsches Städtchen mit einer kleinen, feinen Innenstadt, die zu einer Bummelrunde einlädt. Von hier geht der Blick hinauf zur Wallfahrtskapelle Marianska hora. Da müssen wir unbedingt noch hin.
Mit Auto durch ein langes Tal und auf einer Bergstraße hoch; schnell sind wir dort. Die Kapelle ist mächtiger, als gedacht. Wunderschön sind die bunten Glasfenster. Und der Blick von oben auf die Stadt ist herrlich. Dieser Abstecher hat sich gelohnt.
Jetzt sind wir zurück im Quartier. Hoffentlich haben wir morgen schönes Bergwetter.
In der Nacht geht ein mächtiger Regen runter und als wir heute früh aufstehen ist von den hohen Tatrabergen nichts zu sehen. Damit entfällt eine Bergtour und wir orientieren uns nach Süden, wo die Sonne scheint. Mit dem Auto fahren wir durch Poprad durch und weiter zum Slowakischen Paradies. Vor vielen Jahren habe ich dort einen herrlichen Kraxelurlaub verbracht.
Und so steuern wir heute Dedinky am Stausee Palcmanska Masa (größte Wasserfläche im Slowakischen Paradies) an. Am Campingplatz stellen wir das Auto ab. Wir folgen über den Berg zunächst der roten Markierung nach Biele Vody. Dort befindet sich der Einstieg in eine feine Schlucht: Zejmarska roklina. Und wer schon einmal im Slovensky raj war, weiß, wie prima die Aufstiege durch die dortigen Schluchten sind.
Der Weg beginnt erst leicht, später teilen wir ihn uns mit dem herabfließenden Wasser. Nach dem Regen ist es feucht und rutschig. Es geht bergauf, immer am Wasser entlang. Dann über Leitern und Stege, teilweise durch Ketten gesichert, am Wasserfall hoch durch die Schlucht. Was für eine herrliche Kletterei!!!
Weiter oben folgt der Weg wieder dem Lauf des Baches und wir müssen von Stein zu Stein unsere Route suchen, um trockenen Fußes weiter zu kommen. Ein letzter steiler Durchstieg, ein Stück durch den Wald, dann haben wir die schöne Bergwiese Geravy erreicht. Dort steht neuerdings ein Gatter mit Schafen, auch Kaninchen warten auf Futterspender. Das lasse ich mir natürlich nicht zweimal sagen: schnell sind ein paar Löwenzahnblätter gepflückt und 5-6 Mümmelzwerge strecken sich danach.
Wir legen eine gemütliche Pause ein, bevor wir uns mit der grünen Markierung bergab nach Dedinky machen. Schade, dass der Sessellift seinen Betrieb eingestellt hat, denn damit wären wir schneller wieder unten. So heißt es langsam bergab, damit wir nicht wegrutschen.
Als wir fast unten sind knacken Äste im Wald. Da sehen wir am Waldrand doch tatsächlich zwei Rehe. Sie haben uns wahrgenommen, laufen aber nicht weg und so können wir sie eine ganze Weile beobachten, bevor sie wieder im Wald verschwinden.
Noch ein Stück über die Wiese bergab, dann haben wir Dedinky erreicht. Direkt am Weg erwartet uns eine kleine Gaststätte, wo wir uns mit Bergblick das Mittagessen schmecken lassen.
Am Nachmittag wollten wir eigentlich die Dobsinska ladova jaskina (Eishöhle) besuchen. Hätten wir vorher mal im Netz geschaut, hätten wir gewusst, dass Montag geschlossen ist.
Also neuer Plan: quer übers Gebirge nach Podlesok - eine kurvige Bergstraße, die ich noch von meinem damaligen Urlaub in Erinnerung habe (abends lesen wir im Internet: wildester Weg mit dem Auto). Die Straße ist gut, solange kein Holztransporter entgegen kommt :-)
In Podlesok stellen wir das Auto ab und laufen hinüber zum Hornad-Durchbruch. Einmal über die Brücke und auf Stegen unter den Felsen entlang, dann müssen wir feststellen, dass der weitere Weg nur noch aus Matsch und Pfützen besteht. Na, das war nix. Also gönnen wir uns in Podlesok noch einen Kaffee, bevor wir nach Stara Lesna zurück fahren.
Die Hohe Tatra hat immer noch eine dunkle Wolkenkappe. Mal schauen, was wir morgen anstellen.
Wunderschöne Bergtour vom Hrebienok hinunter zur Bilikova Chata, vorbei an den fantastischen Wasserfällen, hinauf zur Zamkovskeho Chata (ohne Bärensichtung), weiter hinauf zum Skalnate Pleso. Großes Bergkino auf der Terrasse mit Blick auf die Lomnitzer Spitze. Mit Seilbahn hinab.
Ausführlicher Eintrag entfällt heute wegen ausgiebigem Abendspaziergang zum Himbeeren-Naschen :-)
Nach unserer gestrigen Bergtour spüren wir beide die Beinmuskeln. Also gönnen wir uns heute einen Erholungstag.
Mit Navi-Unterstützung finden wir den Weg ins Pieniny-Gebirge. Dort hat sich der Fluß Dunajec einen Durchbruch geschaffen, den man mit dem Floß durchqueren kann. Der erste Einstieg sieht verlassen aus, am zweiten Einstieg herrscht geschäftiges Treiben. Also stellen wir in Majere das Auto ab und steigen aufs Floß um.
Nach dem Regen der vergangenen Tage führt der Fluß gut Wasser und schnell geht es mit der Strömung voran. Da ich einen Randplatz erwischt habe, bin ich natürlich erheblich spritzwassergefährdet. Aber vorsorglich haben wir Wechselsachen eingepackt.
Die Landschaft, die wir durchfahren, ist echt sehenswert: erst verstreute Wiesendörfer links (polnische Seite) und rechts (slowakische Seite). Später hoch aufragende Felsen, umgeben von viel Wald. Markant sind vor allem die Drei-Kronen, die wir im Laufe des Tages aus mehreren Blickrichtungen immer wieder sehen. Es dauert auch nicht lange, da habe ich vom Spritzwasser der durchquerten Wasserwirbel einen nassen Hosenboden.
Der vordere Mann der Floßbesatzung steht/sitzt fast die ganze Zeit mit Blick zu uns und erzählt ganz viel. Schade nur, dass wir nichts verstehen, aber es muss lustig sein, denn es wird oft gelacht. Später taucht er einen Tannenzweig tief ins Wasser und lässt ihn über unseren Köpfen kreisen. Ob das unsere Dunajec-Taufe war?
Der Fluß schlängelt sich herrlich durchs Gebirge. Das Wasser wird gelegentlich mit Schwung aus dem Floß geschaufelt, so dass unsere Füße trocken bleiben. Die Fahrt ist so kurzweilig, dass wir es gar nicht glauben wollen, als sie zu Ende ist und wir uns wieder ans Ufer begeben. Na, das hat ja riesigen Spaß gemacht!!!
Wir folgen dem Uferweg ins nahe polnische Szczawnica, wo wir noch eine Weile am Ufer sitzen und die vielen polnischen Flösse beobachten, die hier fast ununterbrochen anlanden, die Leute aussteigen lassen, um dann noch ein Stück flussabwärts zu schwimmen.
Dann machen wir uns auf den Rückweg, beobachten noch den Abbau der Flösse und den Abtransport auf hochgestapelten Lastwagen und laufen durch ein Seitental bis Lesnica, wo wir gemütlich Mittag machen und den Bus für die Rückfahrt abwarten.
Der ist pünktlich, muss aber noch auf eine Truppe warten, die dem Alkohol gut zugesprochen hat. Und diese Truppe unterhält dann musizierend den ganzen Bus mit ihrer Volksmusik mit Mundharmonika-Begleitung.
Als wir wieder am Auto sind, fahren wir nicht gleich heim. Wir stoppen nochmal an der Großen Brücke am Taleingang, wo wir von oben die vielen Flösse beobachten können, die wie an einer Perlenkette unter der Brücke hindurch fahren.
Auf dem Heimweg machen wir Stopp in Kezmarok, um uns die hübsche Holzkirche und die neue evangelische Kirche anzuschauen. Dann holen wir uns ein Eis auf die Hand und umrunden das Rathaus, auf dessen Turm ein Nachtwächter steht. Um 17 Uhr überraschte uns zudem ein liebliches Glockenspiel.
Nun sind wir nach einem erlebnisreichen Tag zurück in Stara Lesna.
Was für ein prima Start in den Tag: wolkenloser Himmel, Sonne scheint und wir haben einen klaren Blick auf die hohen Tatraberge.
Also geht's heute hinauf.
Wir nehmen die Standseilbahn von Stary Smokovec und lassen uns bequem den Berg hinauf zum Hrebienok bringen. Dort biegen wir auf die Tatra-Magistrale in Richtung Sliezsky dom ein. Die rote Markierung ist nicht zu verfehlen. Wir steigen bergan auf schmalem Pfad und genießen im Aufstieg den weiten, klaren Blick ins Tatra-Vorland. Himbeeren und Heidelbeeren gibt's auch hier, aber nicht so reichlich wie gestern.
Der Weg wird mehr und mehr zur Kraxelstrecke, die sich aber gut laufen lässt. Auch das herabstürzende Wasser ist über die großen Steine gut zu queren. Der Weg führt durch Strecken von Latschenkiefern. Nach ca. 2 Stunden kommt das große Berghotel in Sicht - bis wir dort ankommen vergehen aber noch ca. 30 Minuten.
Am Sliezsky dom erwartet uns ein schöner Blick auf den Bergsee, den dahinter herabstürzenden Wasserfall und die hohen Berge im Hintergrund. Wir nehmen uns jetzt aber erst mal die Zeit für eine ausgiebige Mittagsrast.
Danach zieht es mich noch magisch am Wasserfall hinauf über die markante Steilstufe ins dahinter liegende Hochtal Kvetnica. Ich weiß, wie schön es dort oben ist - das muss ich meiner Schwester unbedingt zeigen. Also kraxeln wir gut hinauf und bekommen unter der Felswand kurz eine Dusche. Dann erreichen wir über den Zick-Zack-Weg das wunderschöne, blumenreiche, von Felswänden umgebene Hochtal. Wir sitzen auf einem großen Stein und genießen diese fantastische Kulisse. Murmeltiere lassen sich leider nicht blicken, dafür beobachten wir die Wanderer, die vom Sattel Polsky hreben herabsteigen.
Hier könnte ich ewig sitzen bleiben. Aber der Wind ist kalt und der Abstieg liegt noch vor uns.
Es geht durch das Velicka dolina hinab nach Tatranska Polianka. Dass dieser Abstieg lang und wegen der vielen Steine beschwerlich ist hatte ich nicht mehr in Erinnerung. Aber kurz nach 17 Uhr haben wir Tatranska Polianka erreicht. Die elektrische Bahn brachte uns wieder zurück nach Stara Lesna. Nun sind wir nach dem schönen Wandertag beide ziemlich k.O.
Morgen werden wir besser einen Erholungstag einlegen, bevor wir zur nächsten Bergtour starten.
Nur gut, dass es Wettervorhersagen gibt. So sind wir vorgewarnt, dass es nachmittags Regen gibt. Also wandern wir am Mittwoch nicht in die hohen Berge. Dafür machen wir einen Spaziergang von Stara Lesna nach Tatranska Lomnica. Wo verstecken sich nur die Berge?
Wir nehmen den schönen Wiesenweg - der Storch ist heute nicht zu sehen. In Tatranska Lomnica schlumpern wir gemütlich durch die kleinen Läden und decken uns für den Regennachmittag mit Postkarten für die Lieben zu Hause ein. Danach laufen wir noch zur Talstation der Seilbahn und beobachten, wie die Gondeln im Dunst verschwinden.
Wir folgen dem Fußweg in Richtung Bahnstation Stara Lesna und nehmen den Waldweg in Richtung Campingplatz. Und weil uns der Wettergott weiter wohlgesonnen ist, wechseln wir hinüber zum Fluss, wo ich glücklich den altbekannten Weg zurück nach Stara Lesna wiederfinde, auch wenn wir ein Grundstück queren und durch einen Zaun schlüpfen müssen. Dann fängt aber der Regen an und wir kommen pitschnass in Stara Lesna an.
Im Quartier nutzen wir den gemütlichen Gemeinschaftsraum, schreiben Urlaubskarten und lösen Kreuzworträtsel, während der Regen laut aufs Dach trommelt und Gewitter grummeln.
Der Tagesstart am Donnerstag ist trocken, aber die Berge sind nicht zu sehen. Also schmeißen wir die Planung um: Bergtour geht nicht.
Wir nehmen das Auto und fahren nach Zdiar. Unser Wanderbuch lockt uns in die Spisska Magura, ein Höhenzug hinter der Belianske Tatry.
Ich habe nicht gewusst, wie langgestreckt das Goralendorf ist. Aber vor dem Aufstieg müssen wir es durchqueren. Dann bringt uns die grüne Markierung hinauf auf den breiten, aber matschigen Höhenweg. Leckere Himbeeren und Heidelbeeren versüßen uns den heutigen Tag. Die Ausblicke sind leider meist wolkenverhangen, aber es bleibt trocken. Die Spitze Magurka (1193 m) verschwindet im Wald und ragt nicht heraus. Eine Picknickbank vermissen wir hier.
Der Weg folgt weiter dem Höhenzug. Zum Abstieg stehen mehrere Varianten zu Verfügung. Wir nehmen die grüne Markierung durchs Blascatska Dolina. Bevor es hinab geht kommen wir an den vielen Himbeeren nicht vorbei, ohne uns nochmal den Bauch vollzuschlagen. Hmmmmm, lecker!!!
Leider beginnt im Abstieg ein feiner Nieselregen, aber zum Glück werden wir nicht so nass wie gestern.
Jetzt sitzen wir wieder gemütlich beim Kaffee im Quartier und die Sonne blinzelt gerade heraus. Das Wetter soll besser werden.
Wir sitzen gemütlich auf der Terrasse unseres Quartiers, während die hohen Berge langsam unter schwarzen Wolken verschwinden und in der Ferne ein Gewitter grummelt.
Die Anreise in diese wunderschöne Region der Slowakei war lang. Am Sonntag sind wir über die A4 mit Zwischenstopp in Görlitz bis ins polnische Wroclaw gefahren. Die Buslinie 132 befand sich direkt vor unserem Quartier, so dass wir fix in der Innenstadt waren. Bevor wir eine Runde um den Rynek gedreht haben, sind wir die schmale Wendeltreppe über viele steile Stufen auf den Turm der Elisabethkirche gestiegen. Von oben hatten wir einen schönen Blick auf die Stadt.
Danach ging's vorbei an diversen Zwergen hinüber zur Dominsel. Ein Plätzchen an der Oder kam uns für eine Rast gerade recht. Dann hieß es die Bushaltestelle für die Rückfahrt finden, was aber problemlos gelang. Den Tag ließen wir in einem kleinen Lokal ausklingen.
Am Montag also die zweite Reise-Etappe. Die Mautstationen auf der A4 zwischen Kattowice und Krakau haben wir souverän gemeistert. Leider haben wir nach Krakau ewig im Stau gestanden und es dauerte lange, bis wir nach Nowy Targ gekommen sind.
Ankunft in Stara Lesna fast gegen 18 Uhr.
Heute bei herrlichstem Sonnenschein erste Wandertour von Strbske Pleso zum Popradske Pleso. Immer wieder genial: auf der Terrasse der Baude sitzen und beobachten, wie die immer kleiner werdenden Wanderer den Zick-Zack-Weg hinauf auf die Ostrva-Wand absolvieren. Nach ausgiebiger Rast setzen wir unseren Weg um den See herum fort und genießen den Blick auf die hohen Tatraberge. Der Abstecher zum Symbolischen Friedhof darf natürlich nicht fehlen. Dann dümpeln wir gemütlich zurück bis zur Tatrabahn, die uns wieder nach Stara Lesna bringt.
Nun drücken wir ganz fest die Daumen, dass wir auch die kommenden Tage so fantastisches Wanderwetter haben, wie heute.
Die Urlaubsvorbereitungen sind abgeschlossen - morgen starte ich in den Sommerurlaub. Ich freue mich auf erlebnisreiche Wandertage in der Hohen Tatra. Aber da müsssen wir, meine Schwester und ich, erst mal hinkommen.
Die Hinfahrt geht diesmal über Polen - eine Route, die ich noch nicht kenne, die aber aufgrund langer Strecken über die Autobahn wohl gut zu bewältigen sein wird. Die erste Etappe bringt uns nach Wroclaw, wo wir einen Übernachtungsstopp einlegen. In dieser Stadt war ich schon mal: Wroclaw 2011
Am Montag geht es dann weiter über Krakow bis in die Hohe Tatra. Ich freue mich, Anna und Marcel in Stara Lesna wiederzusehen.
Da die Anreise etwas länger dauert, kann es sein, dass ich mich erst am Montag Abend wieder hier melde. Allerdings muss ich auch noch schauen, ob ich das mit der Technik hinkriege.