Hallo, da bin ich wieder. Gestern hatte mich eine Magenverstimmung zur Pause gezwungen. Jetzt ist alles wieder gut.
Mein Schwesterlein war gestern allein unterwegs. Sie ist noch einmal ins Slovensky raj gefahren, um sich die fantastische Eishöhle Dobsinska ladova jaskina anzuschauen. Anschließend war sie eine Runde wandern, wobei ihre Tour wohl etwas größer ausfiel, als ursprünglich geplant. Aber sie hat zum Glück den Heimweg noch gefunden.
Heute also wieder gemeinsame Tour. Von den Tatrabergen ist am morgen nichts zu sehen. Auch die Wettervorhersage meldet regnerisch bis 14 Uhr. Also gibt's einen Ausflug in die nähere Umgebung.
Wir fahren zur mächtigen Zipser Burg, die schon von Weitem auf einer Anhöhe zu sehen ist. Der Aufstieg vom Parkplatz stellt dabei schon die erste Herausforderung des Tages dar. Noch bevor wir oben ankommen setzt der Regen ein. Unsere Hoffnung, unterm großen Torbogen Schutz zu finden, erfüllt sich nicht, denn das ursprünglich vorhandene Dach fehlt.
Also geht's nach kurzer Verschnaufpause im ersten Innenhof der mächtigen Burganlage gut hinauf.
Über mehrere verwinkelte Durchstiege erreichen wir das Burgmuseum, wo wir in der kleinen Kapelle eine trockene Rast einlegen. Wir durchqueren die Folter- und die Waffenkammer, bevor wir wieder die Nase nach draußen stecken. Der Regen lässt nach als wir uns dem Turm nähern.
Der Aufstieg im Turm fetzt: der Turm ist innen nämlich hohl und die schmale Stiege mit den steilen Stufen führt in der Turmwand hinauf. Von oben haben wir dann die gewaltige Burganlage vor uns liegen. Mit dem nachgelassenen Regen bessert sich auch die Sicht auf die weite, hügelige Landschaft. Die Berge der Hohen Tatra sind heute allerdings nicht auszumachen.
Nach dem Abstieg vom Turm inspizieren wir noch die gewaltige Anlage. Oft eröffnen sich schöne Ausblicke. Teilweise werden wir sogar von der Sonne gekitzelt.
Bevor es wieder hinab geht, drehen wir noch eine Runde auf der Festungsmauer um den weiten Vorhof. Unsere Hoffnung, den Abstieg durch ein weiter unten gelegenes Tor zu verkürzen, erfüllt sich nicht: das Tor ist zu. Also stiefeln wir nochmal hinauf. Und was entdecken wir da? Im Gras versteckt und nur durch ihre Bewegung auszumachen sehen wir die Bewohner des Vorhofes: wir beobachten zwei Ziesel. Niedlich!!!
Im Abstieg zum Parkplatz erwischt uns der nächste Schauer - am Auto angekommen scheint wieder die Sonne.
Auf der Heimfahrt machen wir in Levoca Zwischenstopp. Ein hübsches Städtchen mit einer kleinen, feinen Innenstadt, die zu einer Bummelrunde einlädt. Von hier geht der Blick hinauf zur Wallfahrtskapelle Marianska hora. Da müssen wir unbedingt noch hin.
Mit Auto durch ein langes Tal und auf einer Bergstraße hoch; schnell sind wir dort. Die Kapelle ist mächtiger, als gedacht. Wunderschön sind die bunten Glasfenster. Und der Blick von oben auf die Stadt ist herrlich. Dieser Abstecher hat sich gelohnt.
Jetzt sind wir zurück im Quartier. Hoffentlich haben wir morgen schönes Bergwetter.