Nur gut, dass es Wettervorhersagen gibt. So sind wir vorgewarnt, dass es nachmittags Regen gibt. Also wandern wir am Mittwoch nicht in die hohen Berge. Dafür machen wir einen Spaziergang von Stara Lesna nach Tatranska Lomnica. Wo verstecken sich nur die Berge?
Wir nehmen den schönen Wiesenweg - der Storch ist heute nicht zu sehen. In Tatranska Lomnica schlumpern wir gemütlich durch die kleinen Läden und decken uns für den Regennachmittag mit Postkarten für die Lieben zu Hause ein. Danach laufen wir noch zur Talstation der Seilbahn und beobachten, wie die Gondeln im Dunst verschwinden.
Wir folgen dem Fußweg in Richtung Bahnstation Stara Lesna und nehmen den Waldweg in Richtung Campingplatz. Und weil uns der Wettergott weiter wohlgesonnen ist, wechseln wir hinüber zum Fluss, wo ich glücklich den altbekannten Weg zurück nach Stara Lesna wiederfinde, auch wenn wir ein Grundstück queren und durch einen Zaun schlüpfen müssen. Dann fängt aber der Regen an und wir kommen pitschnass in Stara Lesna an.
Im Quartier nutzen wir den gemütlichen Gemeinschaftsraum, schreiben Urlaubskarten und lösen Kreuzworträtsel, während der Regen laut aufs Dach trommelt und Gewitter grummeln.
Der Tagesstart am Donnerstag ist trocken, aber die Berge sind nicht zu sehen. Also schmeißen wir die Planung um: Bergtour geht nicht.
Wir nehmen das Auto und fahren nach Zdiar. Unser Wanderbuch lockt uns in die Spisska Magura, ein Höhenzug hinter der Belianske Tatry.
Ich habe nicht gewusst, wie langgestreckt das Goralendorf ist. Aber vor dem Aufstieg müssen wir es durchqueren. Dann bringt uns die grüne Markierung hinauf auf den breiten, aber matschigen Höhenweg. Leckere Himbeeren und Heidelbeeren versüßen uns den heutigen Tag. Die Ausblicke sind leider meist wolkenverhangen, aber es bleibt trocken. Die Spitze Magurka (1193 m) verschwindet im Wald und ragt nicht heraus. Eine Picknickbank vermissen wir hier.
Der Weg folgt weiter dem Höhenzug. Zum Abstieg stehen mehrere Varianten zu Verfügung. Wir nehmen die grüne Markierung durchs Blascatska Dolina. Bevor es hinab geht kommen wir an den vielen Himbeeren nicht vorbei, ohne uns nochmal den Bauch vollzuschlagen. Hmmmmm, lecker!!!
Leider beginnt im Abstieg ein feiner Nieselregen, aber zum Glück werden wir nicht so nass wie gestern.
Jetzt sitzen wir wieder gemütlich beim Kaffee im Quartier und die Sonne blinzelt gerade heraus. Das Wetter soll besser werden.