Die Ausstellung "Glanzlichter - Preisgekrönte Naturfotografien des Jahres 2024" lockt mich heute in die Orangerie nach Gotha. Wunderschöne Fotografien und eine kleine Reise um die Welt. Bei dem Bild der Steinböcke muss ich doch gleich an meinen Andalusien-Urlaub 2015 denken. Aber auch das Foto "In den Highlands" weckt Urlaubserinnerungen. Eine wirklich sehenswerte Ausstellung. Allerdings brauche ich zum Anschauen eine überschaubare Zeit.
Da ist es gut, dass ich bei dem fantastischen Ausflugswetter vorsorglich Wanderpläne geschmiedet habe. Ich lasse das Auto einfach hinter der Orangerie stehen, laufe durch die Innenstadt (die am Sonntag um 11 Uhr noch schläft) und steuere den Krahnberg an. Hier war ich vor einigen Jahren schon einmal. Wunderbarer Aufstiegsweg mit Blick zum Müller-Tempel. Da der Berggarten heute kein Plätzchen mehr für mich frei hat, laufe ich weiter hoch zum Bürgerturm. Der Ausblick von oben ist leider trotz Sonnenschein etwas diesig.
Neben dem Turm steht eine prima Übersichtstafel, auf der die Wanderwege und weitere mögliche Ziele zu einer guten Tour locken. Und was mache ich? Ich habe Zeit, also laufe ich weiter. Noch sind die Wege wie gestern überfrohren und fest. Über den Hundsrücken komme ich zum Russenbrunnen. Franks Tempel finde ich nur mit Unterstützung durch die Navi-App, denn der verfallene Bau versteckt sich gut im Wald. Nun bieten sich mehrere Abstiegswege an: entweder zur Fahner-Blick-Hütte und der Russenstele oder vorbei am Grazer Steinbruch entlang des Wolfsgrunds. Ich entscheide mich für die zweite Variante stetig bergab durch den Wald. Am Waldrand geht es dann auf schnurgeradem Forstweg (der sich wie Gummi zieht) Richtung Gotha. Ich nehme den Matsch an den Schuhsohlen in Kauf und biege zum Lüderitzbrunnen ab. Der Goldfischteich ist fast trocken gefallen. Mit Sonnenschein geht's durch das Tal zurück Richtung Innenstadt.
Jetzt habe ich mir aber eine Einkehr verdient, bevor ich zurück nach Sömmerda düse.