Was für ein fantastischer Tag trotz gelegentlichen Regenschauern. Klar ist es spät, aber ich schaue, ob die Kraft noch reicht, den Blog-Eintrag zu verfassen.
Heute also Antalya. Pünktlich werde ich von einem Minibus am Hotel abgeholt. Die Strecke nach Antalya heute im Hellen, so dass ich die Aussicht auf Berge und Meer genießen kann. In Antalya sammeln wir noch ein paar Mitfahrer ein; es geht prima am langen, langen Küstensaum entlang. Ein bißchen erinnert mich das an Palma de Mallorca. Aber, wie schon erwähnt, Antalya ist echt riesig.
Im Zentrum heißt es dann umsteigen in den großen Bus. Das ist ja genial gelöst: da in der Vorsaison nicht so viel los ist, sammeln die Minibusse die Touries aus allen Richtungen ein und bringen sie zum zentralen Treff. Dort startet dann die eigentliche City-Tour. Sprache ist Englisch und ich werde mal wieder gefordert. Zum Glück kann ich den vielfältigen Erläuterungen von Ahmed gut folgen.
Zuerst fahren wir zum unteren Düden-Wasserfall, der vom quirligen Fluss über die Steilküste tief hinab ins Meer stürzt. Ich bin fleißig am Bilder knipsen. Bei Sonnenschein hätte ich garantiert einen herrlichen Blick über die ganze Bucht in Richtung hoher Berge. Die verschwinden heute hinter Regenschleiern, die sich aber in Grenzen halten. Noch bleibt der Schirm im Rucksack.
Alle Bilder im Kasten? Weiter geht's. Wo es untere Düden-Wasserfälle gibt, gibt es auch obere :-) Dorthin braucht der Bus ein ganz schönes Stück. Aber es lohnt sich!
Bei den oberen Wasserfällen, auch "Alexanderfall" genannt, zahlt man Eintritt, der aber in meiner Tour enthalten ist. Ein Rundweg leitet durch das imposante Gelände. Bin ich schon wieder am Knipsen?! Ist wirklich sehenswert, denn die Wasserfälle stürzen über die Kante in ein felsiges Tal, wo sich der Fluss tief eingegraben hat. In den Felsen viele Höhlen. Ein Brückchen quert den rauschenden Fluss. Auf der Felsenseite geht's entlang. Immer wieder schöne Ausblicke auf Fluss und Wasserfall. In einer Höhle wohnen Fledermäuse / zu sehen ist keine, aber über Lautsprecher zu hören.
Der Weg leitet durch die Felsen hinauf und oben kann man sogar hinter dem Wasserfall entlang laufen. Ich bin gespannt, ob meine Bilder die Eindrücke festhalten konnten.
Diese Wasserfälle sind wirklich ein wunderbares Erlebnis.
Allerdings will uns jetzt der Regen ärgern, also ab in den Bus. Der bringt uns nun zur Schmuckausstellung von SkyDiamand. Eigentlich hatte ich bei der Buchung gesagt, dass ich keine Verkaufsveranstaltung will. Diamanten kaufen werde ich nicht; Anschauen kann man ja machen. Die eingeplante Zeit dafür hält sich in Grenzen.
Es schüttet wie aus Kannen, also wieder weiter mit dem Bus. Wir werden in einem kleinen Lokal zur Einkehr erwartet (Essen ist schon vorbereitet und im Ticketpreis enthalten; da bekomme ich heute wirklich viel für mein Geld).
Frisch gestärkt bei nachlassendem Regen geht's nun zum Hafen in die Altstadt.
In meinem Ticket ist die Bootsfahrt nicht drin, während die meisten die schon mit bezahlt haben. Mit vollem Magen aufs schaukelnde Schiff? Keine gute Idee für mich. Ich verzichte auf das Nachlösen und gönne mir eine Dümpelrunde durch das quirlige Hafengelände. Schade, der Fahrstuhl hoch ist außer Betrieb. Also stromere ich durch die hübschen Altstadtgassen bergauf. Da kann man sich gut verlieren, zumal niedliche Geschäfte locken. Jetzt nur wieder pünktlich am Anleger sein, um den Anschluss zur Reisegruppe nicht zu verlieren! Flinke Füße muss ich machen, denn das Boot läuft schon im Hafen ein.
Jetzt geht's noch in die Altstadt. Eine Stunde zur freien Verfügung. Ich schließe mich dem kleinen Trupp Deutscher an und wir lassen uns von Ahmed noch zum Hadrianstor begleiten.
So langsam merke ich, wie meine Kraft schwindet. Nein, Basarbummel reizt mich nun nicht mehr. Unser Treff befindet sich an einem Baklava-Laden. Vor dem Kauf, zu dem wir animiert werden, dürfen wir probieren. Hmmmm, sind die lecker, haben aber auch ihren Preis.
Hinsetzen und Tee trinken, dabei die Leute beobachten, das ist jetzt genau das richtige. Okay, ein paar Bilder von den leckeren Naschereien mache ich noch.
Mit dem großen Bus geht's wieder raus aus der Stadt. Umstieg in den Minibus, der mich nach Kemer bringt, klappt perfekt.
Es war wirklich ein lohnenswerter Tagesausflug.
Mit meinem Urlaubsort Kemer habe ich alles richtig gemacht. Antalya ist mir ein zu riesiger Moloch, wo ich meinen Urlaub nicht verbringen möchte.