Morgendlicher Check der Wetterdaten vom Olympos: 0 Grad, aber durch starken Wind gefühlt kälter.
Als ich die Nase aus dem Zimmer halte, spüre ich, wie es pustet. Der Gipfel ist klar zu sehen und ich freue mich auf die Seilbahnfahrt dort hoch.
Nach dem Frühstück mummele ich mich ein und packe Mütze, Schal und Handschuhe in den Rucksack.
Die heutige Tour habe ich über GetYourGuide gebucht, mit denen ich in Andalusien bereits gute Erfahrungen gemacht habe. Auch hier läuft es prima: Abholung am Hotel um 10 Uhr. Unterwegs sammeln wir weitere Mitstreiter ein. Dann düsen wir über Autobahn, dann kleine Bergstraße hoch zur Talstation der Seilbahn. Der Fahrer des Minibusses kümmert sich um die Tickets, die wir ausgehändigt bekommen.
Hoch geht's ca. 11 Uhr; wir sollen unbedingt die Abfahrt 13 Uhr nehmen, damit wir zurück ins Hotel gebracht werden. Na, das sollte ich schaffen.
Wow, geht's hier gut hoch. Und die Aussicht ist bereits bei der Auffahrt spektakulär. Nach nur 10 Minuten sind wir bereits oben.
Mütze auf, Schal um und Handschuhe an. Ich will was sehen, also raus auf die untere Plattform. Auf einem Schneeberg stapelt sich der Schnee der gut geräumten Plattform. Hui, pfeift hier der Wind! Aber die Aussicht ist fantastisch. Unter uns die ganze Küste von Antalya bis Finike. Kemer ist gut zu sehen. Der Calis Tepesi sieht von hier oben winzig aus. Nach nicht mal 2 Minuten fühle ich mich wie auf Expedition zum Everest. Wind und Kälte beißen mir in die Finger. Ich muss erst mal rein ins Haus um mich zu wärmen, bevor ich weitere Fotos knipsen kann.
Klar bin ich nochmal draußen, denn die Bergwelt, die von hier zu sehen ist, sieht herrlich aus. Der Wind stiebt den Schnee in Wolken auf. Schnell wieder ins Haus!
Drinnen entdecke ich, dass es noch eine obere Plattform gibt. Na, da muss ich doch hin!
Richtig aufgewärmt bin ich noch nicht, aber die Aussicht ist so verlockend, dass ich gleich wieder in der arktischen Kälte bin. Dieser Ausflug hat sich definitiv gelohnt. Wer jetzt schon neugierig ist, schaut mal auf die Internetseite der Seilbahn oder lunzt nach der Webcam.
Ich muss mich erst mal aufwärmen. Zum Glück gibt es heißen Tee in den geschützten Innenräumen. Danach stromere ich nochmal durchs Gebäude und lunze aus allen möglichen Fenstern. Es macht durchaus Spaß, die fröstelnden Leute, die draußen mit dem Wind kämpfen, zu beobachten.
Die zwei Stunden vergehen wie im Flug. Ich genieße die Abfahrt, die viel zu schnell vorbei ist.
Der Minibus wartet bereits, ist jetzt aber voll besetzt. Offensichtlich haben die Seilbahnleute in der Vorsaison jetzt schon Feierabend. Bevor ich ins Hotel komme, fährt der Bus noch einen Umweg und bringt die Leute nach Hause.
Ich leere erst mal den Rucksack, auch wenn hier unten ebenfalls ein starker Wind weht. Im Städtchen gönne ich mir eine späte Mittagseinkehr, der sich eine Bummelrunde anschließt. Da es morgen nach Hause geht, nutze ich die Gelegenheit, letzte Mitbringsel zu kaufen.
Es ist erst 17 Uhr, als ich von der Bummelrunde zurück bin. Da war doch noch was mit Nutzungsmöglichkeit eines gekauften Tickets. Also mache ich mich auf den Weg zum Yörük-Park. Dort hole ich mir ein Tee'chen, suche mir ein windgeschütztes Plätzchen und genieße ein letztes Mal den Blick auf den Moonlight-Beach mit der dahinterliegenden Bergkette des Calis Tepesi. Dann laufe ich zurück ins Hotel, während die Sonne langsam hinter den hohen Bergen des Olympos verschwindet.