Jetzt habe ich so viel von meinem wunderschönen Andalusienurlaub erzählt. Aber auch Jürgen hat in seinem Blog einen Beitrag zu unseren Touren veröffentlicht:
http://www.ab-nach-andalusien.de/allgemein/reisebloggerin-entdeckt-andalusien/
In seinem Blog lese ich auch viel Interessantes, was es noch zu entdecken gibt. Der Caminito del Rey reizt mich schon!
März 2015-Archiv
Der Morgen begrüßt mich mit einem wunderschönen Sonnenaufgang - so gefällt mir mein letzter Urlaubstag. Für spanische Verhältnisse bin ich am Sonntag eindeutig zu früh dran. Was mich aber nicht stören soll. Ich muss sowieso Ausschau halten, wo ich mein Bocadillo bekomme, da Pepe Sonntag zu hat.
Was für ein schöner Tag! Ich bin zwar vor dem Sonnenaufgang in der Spur und kann deshalb nur vermuten, dass dieser wieder prima war, denn die Sonne verwöhnt mich seit dem Morgen.
Abholung mit Bus hat, wenn auch mit spanisch-typischer Verspätung geklappt. Heute sollte es nach Ronda gehen. Aber erst ist wieder "Einsammeln" angesagt.
Dann fahren wir Richtung Marbella. Klasse, da kann ich ja noch mal einen Blick auf unseren gestrigen Aussichtsgipfel werfen. Wir fahren heute aber durch andere Berge: die Sierra de las Nieves (die Schneeberge, aber Schnee ist keiner mehr da!) Ist das eine fantastische Bergstrasse, die sich da kurvenreich in die hohen Berge windet. Nur mein Magen mag sich mit dieser Kurverei nicht anfreunden und dummerweise liegen meine Reisetabletten im Hotel. Zum Glück habe ich Christianes Ring dabei, der mir über die Berge hilft (im wahrsten Sinne des Wortes). In Passhöhe machen wir eine Rast - die frische Luft tut gut.
Dann haben wir Ronda fast erreicht. Liegt diese Stadt herrlich: auf einem Hochplateau umgeben von hohen Bergen und durchquert von einem tief eingeschnittenen Fluss, mit zwei Stadtteilen verbunden durch eine hohe Brücke. Mit unserem Reiseleiter geht es auf Ronda-Runde mit vielfältigen Erläuterungen zur Stadt, den Gebäuden, der Umgebung usw. Und bald können wir nach Durchquerung eines kleinen Stadtparkes von der Felsenterrasse den Blick in die weite Landschaft geniessen. Die Mandelbäume blühen rundum - na, das gibt doch geniale Fotomotive! Der Blick von der Brücke, die die beiden Stadtteile verbindet, ist mächtig, gewaltig! Na, da weiss ich doch, was ich mir nach der Führung unbedingt noch ansehen werde. Die geht jetzt erst mal weiter: eine Bodega steht auf dem Plan, wo wir verschiedene Weine kosten dürfen; der Süsse schmeckt mir am Besten, aber aufpassen, nicht zu viel probieren, denn die Sonne scheint von einem wolkenlosen Himmel :-) Zum Schluss führt uns die Stadtbesichtigung noch in die Stierkampfarena - ohne Stiere, sonst wäre ich da nicht reingegangen. Dann haben wir die Orientierung über das hübsche Städtchen und Zeit zur freien Verfügung.
Ich setze mich erst mal in den kleinen Park und mache kurze Mittagsrast. Dann zieht es mich magisch zurück zur hohen Brücke. Dank Jürgens Hinweisen habe ich den Einstieg zum "schönsten Brückenblick" schnell gefunden. Und den kann ich wirklich genießen: blühende Mandelbäume vor gewaltiger Kulisse!!! Wow, ist das fantastisch!
Ich laufe hinab bis zum Mühlentor und knipse ganz viele Fotos. Darauf dürft ihr euch schon mal freuen! Dann dümpel ich langsam wieder bergauf - ein mächtig steiler Aufstieg. Dabei entdecke ich die Abzweigung zum Weg, der unter der Brücke hindurch führt. Klar muss ich da hin, auch wenn der Weg immer schmaler wird und zuletzt nur noch über Stege und Leitern führt. Aber das ist ja so richtig nach meinem Geschmack.
Der Blick unten in die Schlucht hat nochmal was für sich. Im Wasser spiegeln sich die steilen Felswände - bin gespannt, ob das auch auf den Fotos zu sehen ist. Dann heißt es aber langsam, den Rückweg zum Busbahnhof antreten. Ich muss ja auch noch weiter hoch stiefeln, uff! Durch die Stadt suche ich dann schon die Schattenseite, denn die Sonne verwöhnt mich heute. Die Zeit wird knapp, aber ich bin pünktlich am Bus.
Fazit: dieses Städtchen ist absolut sehenswert und der Ausflug hat sich echt gelohnt!
Durch die kurvigen Berge geht es wieder zurück - ich hab's überstanden :-) Auf der Heimfahrt legen wir einen Stopp in Marbella ein; es bleibt aber nicht viel Zeit, einen kleinen Blick in die Altstadt zu werfen. Ausserdem habe ich Sorge, mich in den verwinkelten Gassen zu verlaufen. Für ein paar hübsche Foto's reicht's aber allemal.
Jetzt bin ich zurück in Torremolinos. Das abendliche Fisch-Essen im El Levante erwartet mich.
Morgen ist dann leider schon mein letzter Urlaubstag. Mich zieht es noch einmal hinauf in die Berge, nachdem ich in Benalmadena die Seilbahn zum Monte Calamorro entdeckt habe. Wenn ich zeitig genug vom Berg zurück bin, gibt's morgen noch einen Bericht im Blog.
Der Morgen begrüßt mich mit einem schönen Sonnenaufgang - na, wenn das kein gutes Zeichen ist für den heutigen Tag!
Es ist merklich abgekühlt, aber die Sonne scheint von einem fast wolkenlosen Himmel. Nur die Einheimischen haben vorsorglich mal den Wintermantel wieder angezogen :-)
Pünktlich werde ich für die Tour abgeholt, auch wenn ich erst kurz stutze, dass aus dem deutschen Autokennzeichen ein spanisches geworden ist. Wir fahren heute in die andere Richtung, als bei den vergangenen Touren. Diesmal starten wir oberhalb von Marbella in der Sierra Blanca. Von unten habe ich die Berge gestern schon gesehen und gedacht, die sehen aber reizvoll aus.
Wir folgen einer kleinen, schmalen Bergstrasse in ein wunderschönes Tal hinein. Unser Gipfel ist bereits auszumachen - einen kurzen Moment zucke ich, weil er doch eine ziemlich ausgeprägte Gipfelpyramide hat, die einen guten Aufstieg verspricht. Andererseits liegt der Gipfel so verlockend und markant auf der Bergkette, dass er einen prima Ausblick vermuten lässt. Die Bergstrasse bringt uns ja ausserdem ein gutes Stück hinauf.
Am Parkplatz geht dann unser Aufstieg erst ziemlich gemütlich bergan. Leider haben sich hier die Prozessionsspinner-Raupen breit gemacht. Auf dem Weg sind viele zermatschte Raupen zu sehen und in den Bäumen über uns ihre verräterischen Nester.
Wir durchqueren einen Olivenhain, immer mit Blick auf die umliegenden Berge. Herrlich! Aber auch unsere Aufstiegsroute ist bereits auszumachen - sieht wie eine gute Kletterei aus. Erst mal geht es über den Zick-Zack-Weg bergauf. Klar komme ich gelegentlich ins Schnaufen, aber dieser Gipfel ist zu schaffen! Weiter oben wird's dann schon eine üppige Kletterei. Aber wir werden belohnt mit weiten Ausblicken im Aufstieg. Ich entdecke einen Steinbock, aber Jürgen nimmt mir gleich alle Illusionen: dieser hier ist nicht echt, sondern steht als Figur oberhalb eines kleinen Miradors.
Die Jacke ist schon längst im Rucksack verstaut, die Sonnenbrille raus geholt und das Kopftuch aufgebunden. Wir steigen über viele Steine dem Gipfel entgegen. Der Weg ist eine herrliche Kraxelei, so langsam komme ich mir auch wie ein Steinbock vor. Die sich mit jedem Höhenmeter weiter öffnenden Ausblicke sind wirklich faszinierend. Und als wir den Gipfel erreichen, können wir einen gewaltigen 360-Grad-Panoramarundblick geniessen. Dafür hat sich der Aufstieg echt gelohnt!
Vor dem Gipfelkreuz geht der Blick nach unten aufs Meer und Marbella. Dahinter ist sogar die Küste Afrikas auszumachen. Dann sehe ich Gibraltar - da war ich ja gestern. Weiter geht der Blick über ausgeprägte Bergketten, davor tiefe Taleinschnitte. Hinter den Bergketten wandert der Blick weiter über viele kleine verstreut liegende Dörfer im hügeligen andalusischen Hinterland. Und dann kann ich die Bergstrukturen des Torcal im Hintergrund erkennen - wunderbar, was wir heute hier für eine Aussicht haben!!! Weiter geht der Gipfelrundblick auf hohe Bergketten, hinter denen wir sogar die schneebedeckten Berge der Sierra Nevada sehen. Nun bin ich fast wieder am Ausgangspunkt angelangt, ich folge mit meinem Blick der Küstenlinie bis nach Marbella. Die Augen können sich gar nicht satt sehen. Ich schnappe den Fotoapparat und versuche, dieses Panorama festzuhalten. Freut euch schon mal auf die Bilder! Okay, einen Happen essen und etwas Trinken muss ich natürlich nach diesem Aufstieg auch, also Knipse aus der Hand und nur die Augen weiter wandern lassen.
Da hat Jürgen mir als letzte Tour ja noch mal ein Schmuckstückchen rausgesucht. Er hat zwischendurch mal kurz gecheckt, wie hoch wir hier sind: 1181 m. Der Juanar punktet vor allem aber mit seiner fantastischen Lage.
Irgendwann heisst es dann doch, klar machen für den Abstieg. Der geht auf der anderen Seite des Berges erst wieder gut hinab, dann langsam und gemütlich zurück ins hohe Tal. Die Augen können nebenbei weiter auf Wanderschaft gehen, denn der Weg lässt sich nun leichter laufen. Eigentlich mag ich noch gar nicht zurück.
Zum Schluss durchqueren wir wieder den Olivenhain und sind bald darauf am Auto. Für den Rückweg nimmt Jürgen die Bergstrasse oberhalb der Küstenlinie, so dass ich nochmal schöne Aussichten mitnehmen kann.
Ich lass mich heute mal in Benalmadena absetzen - Jürgen hat von einem heute dort stattfindenden Oliven-Markt erzählt, der mich lockt. Die hiesigen Olivenhändler bieten in einem grossen Zelt ihre Olivenöle zum verkosten und kaufen an. Ich steuere mal die Empfehlung von Jürgen an und nehme mir eine kleine Flasche Olivenöl mit nach Hause. Was ich aber suche, ist noch was anderes. Und ich werde fündig: ein Marktstand hat neben Olivenöl auch Honig. Na, das ist ja genial!
Dann dümpel ich am Hafen vorbei und halte Ausschau nach einer Touristinfo, um mich mit Informationen für meinen Sonntäglichen Ausflug einzudecken. Das ist bald geschafft. Es bleibt sogar noch genug Zeit, um am schönen Hafen ein Eis zu schlecken, bevor ich über die Uferpromenade zurück nach Torremolinos schlendere.
Das war doch heute wieder ein wunderschöner Tag! Andalusien gefällt!!!
Trüber Tagesstart auch heute; im Laufe des Tages wird es besser. Aber windig bleibt es.
Abholung durch Ausflugs-Bus klappt perfekt, allerdings müssen wir unterwegs noch viele Mitfahrer einsammeln. So sind wir eine ganze Weile unterwegs und erreichen gegen 10 Uhr Gibraltar. Dort haben wir erst mal viel Zeit, gemütlich auf der einzigen Hauptstrasse bummeln zu gehen und Souvenirs einzukaufen. Es bleibt sogar Zeit, dass ich mir ein Bocadillo hole und mich zu Mittag stärke.
Der schönere Teil des Tages ist dann eindeutig der Ausflug mit den kleinen Bussen hinauf auf den Berg. Der Busfahrer spricht so flink deutsch wie spanisch / sein Hamburger Dialekt vermittelt uns, dass er eine ganze Weile dort gelebt hat - köstlich! Zuerst geht's zum Europa-Aussichtspunkt: der Wind weht uns fast weg, aber Afrika ist im Dunst leider nur ganz schwach auszumachen. Dafür wimmelt es in der Straße von Gibraltar von Schiffen. Delfine sind leider nicht zu sehen.
Weiter geht's mit Minibus hinauf. An der Höhle angekommen, die wir nun besichtigen können, empfangen uns bereits die Affen. Herrlich, wie dicht man an diese Tiere heran kommt. Wir wurden nur vorgewarnt, ja nicht nach ihnen zu fassen - dass könnte nicht gut ausgehen. Die Höhle bietet prima Tropfsteine, auch wenn wir nur eine kleine Runde machen. Der Kitsch mit der Musik und der farbigen Beleuchtung sind aber nicht so mein Ding.
Wir verabschieden uns von den Affen - später sehen wir noch weitere entlang des Weges - und fahren zu den Tunneln des 2. Weltkrieges. Besichtigung ist nicht geplant/das scheint mehr das Ziel der Engländer zu sein. In weitem Bogen geht es nun wieder Richtung Zentrum, wobei wir unter der Seilbahn hindurch fahren.
Als wir das Zentrum fast erreicht haben, hat sich doch eine ganze Affenbande die Straße erobert. Selbst auf den Sitzen der Mopeds haben sie sich niedergelassen, sehr zum Gaudi der Touristen. Der Bus kommt kaum durch.
Die Abfahrt gegen 15 Uhr erfolgt zunächst problemlos. Allerdings müssen wir diesmal alle aus dem Bus aussteigen und durch den Zoll durch. Danach heißt es warten auf den Bus, der wohl irgendwo zwischen den Lastern in der Zollkontrolle festhängt.
Jetzt bin ich zurück an der Küste. Auch hier bläst ein kräftiger Wind - hoffentlich lässt er über Nacht nach, denn morgen will ich wieder wandern.
Ja, mein Internet-Chip hat mich wieder mal vorzeitig verlassen. Also gab's von gestern keinen Eintrag. Jetzt sitze ich im Internet-Cafe und versuche mich mal in einer verkürzten Fassung. Mal schauen, ob ich die kommenden Tage irgendwo ein WLAN finde.
Der gestrige Tag weckte mich mit einer dicken Nebenwand - schade, es gibt also nicht jeden Tag einen tollen Sonnenaufgang.
Zum Glück ließen wir den Nebel hinter uns, kaum dass wir aus Torremolinos raus fuhren. Wieder ging's Richtung Norden, diesmal aber durch ein grünes Tag mit ganz vielen Citrus- und Orangenbäumen.
Unser Ziel waren die Stauseen. Am Ufer des Guadalhorce-Stausees bewunderten wir neben dem herrlich blauen Wasser ein wunderschönes Häuschen, dass sich der gleichnamige Graf dort hat hinbauen lassen.
Dann ging's durch einen Tunnel hindurch und über einen wunderschönen Panoramaweg hinauf in die Berge. Nach und nach kamen die anderen Stauseen in Sicht, während uns der Weg gemächlich hinauf führte. Als der Blick zurück auf eine hohe Felsenwand ging, kamen dahinter die gewaltigen Gänsegeier angeschwebt, erst einer, dann immer mehr. Sie wollten wohl kontrollieren, wer da den Fuß in ihr Tal setzt. Fantastisch, wie sie so majestätisch über uns dahin flogen! Leider entschwanden sie aber dann in die Berge.
Wow, was für ein gewaltiges Erlebnis!
Wir gingen weiter den Weg entlang, der sich in weiten Bögen den Berg hinauf schlängelte. Dann hielt Jürgen mich an und wies auf den Hang vor uns. Und was sehe ich da: Steinböcke! Es ist eine ganze Gruppe mit etlichen Jungtieren, die unseren Weg überquert. Die Tiere laufen eins nach dem anderen ganz gemächlich weiter und lassen sich von uns gar nicht stören. Gelegentlich knabbern sie an den Sträuchern und entschwinden dann nacheinander über den Hang hinweg unseren Blicken. Weiter oben können wir sie nochmal auf den kahlen Berghängen ausmachen.
So macht mir dieser Wanderausflug wirklich riesiges Vergnügen!
Wir kraxeln weiter hinauf und erreichen eine Aussichtskanzel gegenüber einer gewaltigen Felsenwand (Mirador de las Buitreras). Der Blick geht weit hinunter ins Tal. Wir können den Caminito del Rey mit der Brücke im Taleingang ausmachen. Jetzt sehen wir auch die mächtigen Geier wieder, die in der Felswand offensichtlich ihre Nester haben. Dieser Platz passt auch uns, um mit diesem Panoramablick unseren Imbiss einzunehmen.
Der kühle Wind bringt uns nach einer ausgiebigen Pause dann aber doch dazu, uns von hier loszueisen und wieder hinab ins Tal zu laufen. Das geht jetzt ganz leicht und ich merke dabei, dass wir doch ganz schön weit oben waren.
Der Weg führt uns nach einer Abzweigung auf eine andere Rückroute. Nach einem weiteren Tunnel erreichen wir den Eingang des Königsweges, der jetzt wegen Rekonstruktion noch gesperrt ist. Aber einen Blick durch's Gitter können wir wagen. Sieht so aus, als sollte ich nochmal wiederkommen - echt verlockend!
Am Stausee geht der Weg dann zurück zu unserem Ausgangspunkt. Wir nehmen das Auto und fahren zum Mirador, wo wir auf der Terrasse mit Blick auf den türkisblau-schimmernden, sonnenüberfluteten Stausee eine gemütliche Einkehr genießen, bevor wir an die Küste fahren.
Dort angekommen hängt immer noch der Nebel fest und es ist merklich kühler. Meine abendliche Einkehr ins El Levante zum leckeren Fisch-Essen darf natürlich nicht fehlen.
Was für ein fantastischer Urlaub!
Ich liege morgens noch im Bett, als es über dem Meer dämmrig wird. Der Himmel färbt sich langsam orange und ich genieße einen tollen Sonnenaufgang. Ich kann beobachten, wie die Sonne langsam aus dem Meer auftaucht und die Farben allmählich vom orange in ein zartes rosa wechseln. Dann strahlt mich ein blauer Himmel an. Schöner kann ein Tagesbeginn wohl kaum sein!
Leider bin ich aber für andalusische Verhältnisse viel zu früh auf den Beinen - Frühstück gibt es erst um 9 Uhr. Also nutze ich die Zeit und halte Ausschau nach einem Laden oder Lokal, wo ich mir ein Bocadillo für unterwegs holen kann. Auch das ist in Andalusien kein leichtes Unterfangen :-)
Dann ist aber erst mal Frühstück dran. Der Kaffee ist gut, das Brötchen das beste, das ich jemals in Spanien bekommen habe. Meine Nachfrage nach einer zweiten Tasse Kaffee bringt mir den Hinweis auf ein "cheep Hotel" und notwendige Extrazahlung für Zusatzwünsche ein.
Dann mache ich mich auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt mit dem Wanderführer. Es klappt wieder bestens.
Mit dem Auto geht es ein ganzes Stück nach Norden, vorbei an Malaga und flott über die Autobahn. Unser Ziel ist der Nationalpark El Torcal de Antequera. (Bevor hier meine eigenen Bilder erscheinen lohnt sich ein Blick ins Internet!).
Die Landschaft dorthin ist abwechslungsreich, kahle/karge Hügelketten, Taleinschnitte, später blühende Mandelbäume, frühlingsfrisch begrünte Hänge, dann hohe Bergketten im Hintergrund und zuletzt gut hinauf in die Felsen des Torcal.
Ein bißchen fühle ich mich an die Adersbacher Felsenwelt erinnert, aber diese Felsen sind anders! Ein prima Rundweg führt uns hinein in diese gewaltige Felsenkulisse. Überall öffnen sich neue Ausblicke. Ich mache Bilder, Bilder, Bilder und genieße diesen Ausflug. Ich kann Jürgen verstehen, der erzählt, dass er schon oft hier war und trotzdem immer wieder Fotos knipst. Bei einer Rast werden wir von oben beobachtet: ein Steinbock (keine Gemse!) schaut auf uns herab. Später sehen wir noch Geier und flinke Eidechsen. Der Fuchs lässt sich heute jedoch nicht blicken.
Wir umrunden steile Felsformationen, passieren Fels-Arenen, es geht hinauf und hinab, durch schattige Schluchten, eine enge Felsspalte und hinter jeder Ecke sieht das Szenario wieder anders aus. Aus der ca. 3,8 km langen Runde wird eine ausgesprochen gute Tour! Später sehen wir auf einem Felsenturm noch einen Steinbock, der es sich dort gemütlich gemacht hat. Mit ihm würde ich jetzt gern mal den Platz tauschen wollen, denn er hat bestimmt die beste Aussicht.
Bevor wir die Runde beenden steigen wir hinauf auf den Gipfelgrat und haben nun nochmal das ganze Bergpanorama vor uns liegen; auf der anderen Seite geht der Blick weit ins hügelige Land, allerdings liegt die Küste unter einem Dunstschleier. Hier ist wieder der Moment erreicht, wo ich sage, hier möchte ich länger bleiben. Aber jede schöne Tour geht eben mal zu Ende. Wir steigen hinab und sind schnell wieder zurück am Ausgangspunkt.
Bevor wir zurück fahren, machen wir fix noch einen Abstecher zu dem Felsenturm, der auf allen Werbeprospekten zu sehen ist, dem Tornillo. Beinahe wäre ich dran vorbei gelaufen, denn auf den Bildern sieht er größer aus, als er tatsächlich ist. Mit etwas Geschick und blauem Himmel als Hintergrund sieht er aber auch auf meinen Fotos gewaltig aus :-)
Jetzt kullert das Auto nur noch bergab, der Küste entgegen.
Nun sitze ich nach diesem fantastischen Ausflug an der offenen Terassentür mit Blick auf den plätschernden Springbrunnen und das Meer in meinem kleinen, gemütlichen Hotel und stelle fest: das war doch heute ein genialer Tag!!!
Ist das schön hier: Sonne scheint von einem wolkenlosen Himmel und vom Hotelzimmer aus genieße ich den Blick auf's Meer. So habe ich mir den Urlaub vorgestellt.
Bin heute Vormittag in München mit Regen gestartet. Die Alpen versteckten sich unter einer dicken Wolkendecke und wir sind mit mächtigen Turbulenzen recht holprig geflogen. Erst als wir das Meer an der spanischen Ostküste erreichten war wieder was zu sehen. Wir sind immer der Küstenlinie gefolgt - auch die spanischen Inseln waren gut auszumachen.
Dann ging's das letzte Stück über das spanische Festland mit prima Blick auf die schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada, bevor wir in Malaga gelandet sind.
Mein kleines Hotel liegt wirklich ideal direkt am Boulevard. Ich war vorhin schon eine Runde schlumpern. Dabei war ich auch in der kleinen Kirche, weil mich ein wunderbarer Männergesang dort hinein gelockt hat.
Bestimmt folgt heute Abend noch eine ausgiebige Runde, dann mit Einkehr zum Fisch-Essen. Auch meinen Treffpunkt für die morgige Abholung zur Wandertour habe ich gecheckt. Es passt also alles perfekt.
Soweit für heute von mir. Die nächsten Tage mehr.