Schmetterlingsberg über Benalmadena

Der Morgen begrüßt mich mit einem wunderschönen Sonnenaufgang - so gefällt mir mein letzter Urlaubstag. Für spanische Verhältnisse bin ich am Sonntag eindeutig zu früh dran. Was mich aber nicht stören soll. Ich muss sowieso Ausschau halten, wo ich mein Bocadillo bekomme, da Pepe Sonntag zu hat.

Aber es gibt zum Glück auch andere Frühaufsteher: Bocadillo gesichert und nebenbei einen leckeren frisch gepressten Orangensaft getrunken. Dann nutze ich die Zeit bis zum Frühstück für einen Strandspaziergang, der sich heute echt lohnt: in Nullkommanix habe ich ganz viele große Muscheln eingesammelt, die der Wind der letzten Tage wie für mich gemacht dort hin gelegt hat. Da habe ich gleich ein paar prima Mitbringsel!
Das Frühstück kann ich heute vor dem Haus in herrlichstem Sonnenschein genießen. Aber selbst danach ist es noch zu früh für die Busfahrt zur Seilbahn, die ja erst 11 Uhr öffnet. Also dümpel ich ganz gemächlich am Strand entlang nach Benalmadena. Die Puerto Marina ist am Sonntag eine Oase der Ruhe - das ist schön, denn sonst steppt hier der Bär. So lasse ich mich treiben, knipse ein paar Fotos und halte Ausschau nach den vielen Fischen im Wasser.
Park Benalmadena.JPGWeiter geht's am Strand entlang - ich muss schauen, wo ich jetzt in Richtung Seilbahn abbiegen kann, denn die ist ein ganzes Stück weiter oberhalb. Der Weg führt mich nun gut aufwärts, wobei ich einen Park passiere, in dem mich die blühenden Bäume anlachen. Danach frage ich vorsorglich mal nach dem Weg - ich bin noch richtig und habe bald darauf pünktlich 11 Uhr die Talstation der Seilbahn zum Monte Calamorro erreicht.
Nun schwebe ich genüsslich nach oben und kann mit jedem Höhenmeter die sich weiter öffnende Aussicht genießen. Oben angekommen habe ich ein fantastisches Küstenpanorama vor mir. Die Fernsicht ist sogar noch einen Tick besser als auf dem Juanar - Gibraltar ist gut zu sehen und der ganze Küstenstreifen von Afrika. So habe ich mir meinen letzten Urlaubstag gewünscht. Die weißen Berge der Sierra Nevada habe ich im Blick und ich kann beobachten, wie die Flugzeuge von Malaga Richtung Meer abheben.
Der Gipfel ist für Touristen, die sich vor schmalen, krummen und steilen Treppen nicht scheuen, gut erschlossen: es gibt eine nördliche und eine südliche Gipfelrunde. Ich mag erst mal Richtung Norden schauen. Dafür geht es noch einmal gut hinauf. Lediglich ein Steinbruch beeinträchtigt das Gipfelpanorama. Richtung Marbella ist noch eine Bergkette dazwischen. Damit ist also auch der Juanar versteckt. Aber ich sehe die Sierra de las Nieves mit den weißen Dörfern und die Sierra Blanca, sowie den Torcal - da war ich die letzten Tage doch gut unterwegs :-) Prima, wie ich jetzt die Orientierung habe! Am nördlichen Gipfel mache ich Siesta mit Panoramablick. Die Schmetterlinge flattern um mich herum - es ist fantastisch!
Danach dümpel ich gemächlich hinab und komme genau rechtzeitig zur Falknerei-Vorführung um 13 Uhr dort an. Juhu, ich sehe wieder Gänsegeier fliegen, auch wenn die heute etwas Probleme mit der Thermik haben. Was habe ich diesen Urlaub für eine Erfahrung gemacht? Geier sind nur hässlich anzuschauen, wenn sie am Boden sitzen - in der Luft sind sie einfach mächtig, gewaltig. Ich denke, dort gehören sie hin und nicht eingesperrt!
Verschiedene Falken und Adler werden in die Lüfte gelassen. Allerdings ist die Falknerei auch hier eine höchst kommerzielle Geschichte. Die Andalusier genießen aber offensichtlich mit ihren Kindern diesen Sonntagsausflug.
Nach der Falkner-Vorführung nehme ich mir noch die südliche Gipfelrunde vor. Und am Zipfel setze ich mich hin, beobachte die Schmetterlinge und genieße die fantastische Fernsicht, die sich allerdings am beginnenden Nachmittag mit Dunstschleiern am Horizont zuzieht, so dass Afrika und Gibraltar langsam verschwinden. Ich sitze und träume noch ein bisschen vom Urlaub, der sich nun doch langsam seinem Ende entgegen neigt.
Auf dem Rückweg zur Seilbahn verabschiede ich mich langsam von den andalusischen Bergen. Noch ein letzter Blick auf den Torcal, dann schwebe ich mit der Seilbahn hinab Richtung Küste. Tipp für Jürgen: der Fußweg sieht öde aus, teilweise zubetoniert und permanent steil durch den sonnenbeschienenen Hang führend - denke, dass es besser ist, auch wieder die Seilbahn bergab zu nehmen / prima Ausflug für einen gemütlichen Nachmittag :-)
An der Küste weht ein spürbarer Wind. Ich mag nicht den Bus für die Heimfahrt nehmen, sondern nutze die Zeit noch für eine Einkehr zu Kaffee und Kuchen direkt am Strand. Der Urlaub klingt langsam aus. Ich nehme auch zurück den Weg am Strand entlang, spüre jetzt aber doch die Beine. Bummeln ist eben anstrengender als zügig wandern.
Mal schauen, wo ich heute Abend nochmal lecker Fisch esse - mein El Levante hat heute leider zu.
Das war jetzt erst mal der letzte Blogeintrag von hier. Wenn ich mich das nächste Mal melde, bin ich schon zu Hause. Aber dann gibt's Bilder! 

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Diese Seite enthält einen einen einzelnen Eintrag von Hanne vom 8.03.15 17:26.

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