El Torcal de Antequera

Was für ein fantastischer Urlaub!

Ich liege morgens noch im Bett, als es über dem Meer dämmrig wird. Der Himmel färbt sich langsam orange und ich genieße einen tollen Sonnenaufgang. Ich kann beobachten, wie die Sonne langsam aus dem Meer auftaucht und die Farben allmählich vom orange in ein zartes rosa wechseln. Dann strahlt mich ein blauer Himmel an. Schöner kann ein Tagesbeginn wohl kaum sein!

Leider bin ich aber für andalusische Verhältnisse viel zu früh auf den Beinen - Frühstück gibt es erst um 9 Uhr. Also nutze ich die Zeit und halte Ausschau nach einem Laden oder Lokal, wo ich mir ein Bocadillo für unterwegs holen kann. Auch das ist in Andalusien kein leichtes Unterfangen :-)

Dann ist aber erst mal Frühstück dran. Der Kaffee ist gut, das Brötchen das beste, das ich jemals in Spanien bekommen habe. Meine Nachfrage nach einer zweiten Tasse Kaffee bringt mir den Hinweis auf ein "cheep Hotel" und notwendige Extrazahlung für Zusatzwünsche ein.

Dann mache ich mich auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt mit dem Wanderführer. Es klappt wieder bestens.

Mit dem Auto geht es ein ganzes Stück nach Norden, vorbei an Malaga und flott über die Autobahn. Unser Ziel ist der Nationalpark El Torcal de Antequera. (Bevor hier meine eigenen Bilder erscheinen lohnt sich ein Blick ins Internet!).

Die Landschaft dorthin ist abwechslungsreich, kahle/karge Hügelketten, Taleinschnitte, später blühende Mandelbäume, frühlingsfrisch begrünte Hänge, dann hohe Bergketten im Hintergrund und zuletzt gut hinauf in die Felsen des Torcal.

Ein bißchen fühle ich mich an die Adersbacher Felsenwelt erinnert, aber diese Felsen sind anders! Ein prima Rundweg führt uns hinein in diese gewaltige Felsenkulisse. Überall öffnen sich neue Ausblicke.  Ich mache Bilder,  Bilder, Bilder und genieße diesen Ausflug. Ich kann Jürgen verstehen, der erzählt, dass er schon oft hier war und trotzdem immer wieder Fotos knipst. Bei einer Rast werden wir von oben beobachtet: ein Steinbock (keine Gemse!) schaut auf uns herab. Später sehen wir noch Geier und flinke Eidechsen. Der Fuchs lässt sich heute jedoch nicht blicken.

Wir umrunden steile Felsformationen, passieren Fels-Arenen, es geht hinauf und hinab, durch schattige Schluchten, eine enge Felsspalte und hinter jeder Ecke sieht das Szenario wieder anders aus. Aus der ca. 3,8 km langen Runde wird eine ausgesprochen gute Tour! Später sehen wir auf einem Felsenturm noch einen Steinbock, der es sich dort gemütlich gemacht hat. Mit ihm würde ich jetzt gern mal den Platz tauschen wollen, denn er hat bestimmt die beste Aussicht.

El Torcal 4.JPGBevor wir die Runde beenden steigen wir hinauf auf den Gipfelgrat und haben nun nochmal das ganze Bergpanorama vor uns liegen; auf der anderen Seite geht der Blick weit ins hügelige Land, allerdings liegt die Küste unter einem Dunstschleier. Hier ist wieder der Moment erreicht, wo ich sage, hier möchte ich länger bleiben. Aber jede schöne Tour geht eben mal zu Ende. Wir steigen hinab und sind schnell wieder zurück am Ausgangspunkt.

Bevor wir zurück fahren, machen wir fix noch einen Abstecher zu dem Felsenturm, der auf allen Werbeprospekten zu sehen ist, dem Tornillo. Beinahe wäre ich dran vorbei gelaufen, denn auf den Bildern sieht er größer aus, als er tatsächlich ist. Mit etwas Geschick und blauem Himmel als Hintergrund sieht er aber auch auf meinen Fotos gewaltig aus :-)

Jetzt kullert das Auto nur noch bergab, der Küste entgegen.

Nun sitze ich nach diesem fantastischen Ausflug an der offenen Terassentür mit Blick auf den plätschernden Springbrunnen und das Meer in meinem kleinen, gemütlichen Hotel und stelle fest: das war doch heute ein genialer Tag!!!

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Diese Seite enthält einen einen einzelnen Eintrag von Hanne vom 3.03.15 16:12.

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