Ich bin am Sonntag nach langer Fahrt gut am Achensee angekommen. Am anstrengendsten war das letzte Stück durch das Tegernseer Tal - durch Baustellen und viele Wochenendausflügler gings nur per Stop-and-go.
Der Montag brachte erst einmal Regenwetter. Trotzdem habe ich mich, ausgestattet mit Regenjacke und Regenschirm, auf Wanderschaft begeben. Gestartet bin ich mit Bus nach Pertisau. Von dort bin ich in eines der Karwendeltäler: zunächst zur Falzturnalm und dann weiter zur Gramaialm. Links und rechts des Weges hohe Berge, deren Gipfel aber meist in den Wolken verschwunden waren. Gleich zu Beginn wechselte geruhsam ein Reh über den Wanderweg. Auf der Falzturnalm habe ich bei einer Pause erstmal einen stärkeren Regenguss abgewartet. Dann gings weiter immer allmählich bergan. Zum Glück dann ein herrlicher Wiesenweg (und nicht wie am Anfang Betonstraße). Auf den weiten Berghängen waren immer wieder Gämsen zu beobachten. Bis zur Gramaialm wirklich eine fantastische Wanderung - der Regen hat dabei gar nicht gestört.
Nach einer ausgiebigen Stärkung ging´s den gleichen Weg immer bergab und gemütlich zurück - dann schon mit Sonnenschein!
Erst abends in Achenkirch habe ich dann ganz schön die Waden gespürt - es war also eine anspruchsvollere Einstiegstour, was ich aber unterwegs nicht gemerkt habe.
Heute habe ich mich dem Wanderführer Franz vom Tourismusbüro Achenkirch angeschlossen. Auf dem bequemen Sonnberg-Panorama-Weg gings gemächlich bergan, immer linker Hand den Blick ins Achental auf Achenkirch und im Hintergrund die hohen Berge: Seekarspitze, Christlum, Hochplatte. Da es unterhalb vom Unnütz auf der Schattenseite des Berges hinauf ging, liess es sich auch sehr angenehm laufen. Über Wiesen sind wir dann unterhalb vom Wildgehege entlang, mit Blick auf Hirsch, Rehe und Gämsen, und dann an der stillgelegten Sommerrodelbahn steil bergauf gekraxelt, den Duft von wildem Thymian in der Nase. Nach kurzer Verschnaufpause haben wir dann das letzte Stück steil bergauf zur Zähreralm in Angriff genommen. Kurz vor der Alm viele sture Kühe, die einfach mitten auf dem Wanderweg stehen - Monika meint: sie waren schließlich vor uns da! Bei herrlichstem Sonnenschein haben wir Mittagsrast auf der Zähreralm gemacht; mit Akkordeonmusik zur Unterhaltung :-)
Nach dem Mittag gings dann, um mit Franz´ Worten zu reden, die "Autobahn" bergab - ein bequemer, breiter Wanderweg. Und dann zog sich der Himmel zu und wir bekamen eine kräftige Dusche ab. Nach 15 Minuten war aber alles wieder vorbei - da hatte Franz uns jedoch schon per Handy ein Auto zur Abholung an den Fuss des Wanderweges bestellt. So war ich schon am frühen Nachmittag wieder im Quartier. Aber auf der Terasse vor dem Haus mit Blick auf die Berge schmeckt der Kaffee und auch Urlaubskarten lassen sich hier prima verfassen.
Für morgen habe ich mich wieder beim Wanderführer angemeldet: dann gehts zu den Murmeltieren (ob wir welche sehen?) hinauf ins Rofangebirge.
Der Urlaub macht Spaß - und morgen soll´s keinen Regen geben.
Das war´s erstmal von hier. Melde mich die kommenden Tage bestimmt wieder. Also bis dann!