Letzte Meldungen aus dem Hochpustertal

Warum vergehen Urlaubstage nur so schnell - ich könnte glatt noch zwei Wochen dran hängen!

Am Montag hatte ich ja angekündigt, dass es wieder hoch hinauf geht. Der Anstieg auf den Innergsell hatte es in sich: über einen hohen Bergrücken ging es in Serpentinen immer bergan. Nur gut, dass diese Seite des Berges im Schatten lag! Das letzte Stück dachte ich schon, es geht nicht mehr, denn über einen Wiesenrücken ging es so steil hinauf, dass ich mühsam nur einen Fuss vor den anderen bekam. Der Wanderführer sprach von 2 Stunden Aufstieg - ich war glücklich, es nach fast 3 Stunden geschafft zu haben :-) Nach einer ausgiebigen Rast gings mit Panoramablick auf die hohen Berge weiter: zuerst über einen schmalen Sattel (den Außergsell habe ich rechts liegen lassen) und dann, aua!, wieder steil bergab - diesmal aber auf der Sonnenseite! Nach Querung eines langen Hanges unterhalb der Drei-Schuster-Spitzen kam ich mir langsam wie ein "Brathähnchen" vor. Der Weg mündete dann in die Fahrstraße vom Innerfeldtal zur Drei-Schuster-Hütte - da hab ich dann schon überlegt, ob ich den 20-30 minütigen Aufstieg zur Hütte noch mache oder gleich ins Tal absteige. Aber ich bin dann doch hinauf und auch wenn ich fast auf dem Zahnfleisch gekrochen bin, es hat sich gelohnt. Die Hütte liegt nämlich herrlich in einem Hochtal mit riesigen Bergen rundum - da hat das kühle Bier´chen nochmal so gut geschmeckt. Nach ausgiebiger Erholungspause bin ich dann hinab ins Tal - ein Shuttlebus verkürzte den Abstieg (auch wenn wir darin wie die Heringe standen) und der Linienbus brachte mich wieder heim.

Der Dienstag sollte dann ein wanderfreier Tag werden - mich zog es an den Gardasee. Ich habe die Route über die Autobahn gewählt, war aber doch fast 3 Stunden bis Malcesine unterwegs (230 km). Die Schlange an der Seilbahnstation zum Monte Baldo war so lang, dass ich da gleich erstmal einen Haken dran gemacht habe. Bin also gemütlich durch das Städtchen Malcesine gebummelt und kam dabei auch am Hafen an. Verlockenderweise wartete dort ein Schiff auf Kurzentschlossene, wie mich, zur Überfahrt nach Limone, was ich mir natürlich nicht zweimal sagen ließ. Also ging´s per Schiff einmal quer über den Gardasee. Es blieb genügend Zeit für einen Bummel durch Limone und für ein Eis am kleinen Hafen (Zitroneneis in Limone!). Dann gings mit Schiff wieder zurück. Auf der Heimfahrt am See entlang habe ich dann noch einen kurzen Badestopp eingelegt: Auto am Straßenrand geparkt und hinein in die kühlen Fluten - das tat richtig gut!

Gestern war dann wieder Bergtour angesagt: mit Jeep hinauf auf den Monte Piana! Das wäre nichts für kaputte Bandscheiben: der Jeep war nicht gefedert und es ging teilweise über Schotterpisten. Weiter oben war das dann schon richtig abenteuerlich: enge Straße, auf der einen Seite der Berg, auf der anderen Seite tiefes, tiefes Tal! Die Jeep-Fahrer verständigten sich über Handy über Stellen, an denen sie sich passieren konnten. Der Monte Piana ist ein ausgeprägter Bergrücken inmitten hoher Dolimitengipfel. Dort haben im ersten Weltkrieg schlimme Kämpfe stattgefunden - der Berg ist durchsetzt mit jeder Menge Schützengräben und einer Vielzahl von Tunneln (und ich hab doch tatsächlich die Taschenlampe im Quartier vergessen, aber in einige Tunnel bin ich trotzdem gekrochen). Der Monte Piana ist andererseits ein gewaltiger Aussichtsberg mit 360-Grad-Panoramablick! Nicht nur der Blick auf die Drei-Zinnen ist genial, nein auch die anderen Berge rundum sind gewaltig. Und im Tal sieht man die sich dahin schlängelnden Straßen und die blinkenden Bergseen. Ich war wieder auf Foto-Safari - die Bilder folgen später!!! Ich habe eine ausgiebige Tour über das ganze Plateau gemacht, bis hinauf zum Gipfelkreuz - da merkt man gar nicht, wie die Zeit vergeht (und was die armen Füsse wieder zu traben haben). Per Jeep gings dann wieder hinab ins Tal. Das war einfach ein genialer Ausflug!

Heute früh bin ich mit dem falschen Bein zuerst aufgestanden: um 8 Uhr bin ich munter geworden - eine Zeit, zu der ich sonst schon immer am Frühstückstisch saß. Und gerade heute wollte Barbara mit einem Mann aus dem Vogtland doch zeitig zur 4-Hütten-Tour aufbrechen. Okay, ich hab die beiden nicht zu sehr ausgebremst, aber meine für heute geplante Tour findet erst morgen statt. Dafür war ich mit der Seilbahn nochmal auf den Rotwandwiesen und bin von dort ins Fischleintal abgestiegen - eine kurze, leichte Runde. Am frühen Nachmittag war ich bereits zurück und habe Siesta gemacht (mich einfach zum Mittagsschläfchen auf´s Ohr gepackt - hab ich heute irgendwie gebraucht). Nun bin ich nach einem Eiskaffe wieder fit für eine Bummelrunde durch Sexten - deswegen auch am Nachmittag der Besuch in der Bibliothek, wo ich das Internet nutzen kann.

Morgen ist dann leider schon mein letzter Urlaubstag - da gehts dann an den Misurina-See und von dort mit Sessellift hinauf mit anschließender Bergtour zur Rifugio Citta  di Capri. Das ist eine Empfehlung von Barbara - sie meint, dort gibt´s nochmal ein Klasse Bergpanorama!

Und abends geht's noch zum Diavortrag.

Das war´s also von hier. Am Samstag fahre ich dann die erste Etappe Richtung Heimat - am Sonntag melde ich mich, wenn ich wieder zu Hause bin. Also bis dann!  

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Diese Seite enthält einen einen einzelnen Eintrag von Hanne vom 27.08.09 16:07.

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