Na, da hat ja heute alles gepasst!
Frühstück auf der kleinen Terrasse bei morgendlichem Sonnenschein - so gefällt mir der Start in den Tag. Danach brechen wir auf zur Mühlentour, die uns vorbei an Neustadt in Richtung St. Märgen lotst. Was für eine herrliche Wegstrecke entlang blühender Wiesen, auf denen wir im Vorbeifahren sogar ganz viele Orchideen (Knabenkraut) entdecken, hinauf auf die Höhen des Schwarzwaldes, zuletzt mit wunderschönen Fernblicken in die weiten Täler. Da macht der Ausflug richtig Spaß!
Die erste Mühle, die wir ansteuern, ist die Danielhofmühle auf den Spirzen. Eine kleine Straße hinauf, dann lassen wir das Auto stehen und nehmen den Fußweg. Nachdem wir ein Wäldchen durchquert haben, geht es auf der Höhe entlang, vorbei an zwei kleinen Kapellen hin zur Mühle. Dort empfängt uns der Gesang eines Chores aus Graubünden - der Klang erfüllt das Tal. Wir nehmen uns Zeit, uns im Hof und der Mühle umzusehen, wo uns handwerkliche Vorführungen (Korbflechten, Brotbacken, Schindelmacher) zum Stehenbleiben und Zuschauen locken. Klar klappert auch die Mühle und wir können das Mehlmahlen beobachten. Der Hunger ist bald durch das leckere Hofessen vertrieben und auch ein Stück Schwarzwälder Kirschtorte findet noch ein Plätzchen im Magen. Bevor wir den Rückweg zum Auto antreten, beobachte ich die Kinder, die mit Begeisterung einen hohlen Baumstamm, der auf dem Wiesenhang liegt, durchkrabbeln, gesichert von einem innen entlang führenden Seil - das scheint ja riesigen Spaß zu machen!
Sonne satt - uns geht's ja so gut! Also weiter zur nächsten Mühle. Erst hinab ins Jostal, dann nach rechts eine schmale Straße hinauf in ein Seitental, vorbei an verstreut liegenden Höfen. Von der Mühle ist allerdings nichts zu sehen. Also nach links abbiegen und auf der Höhe weiter. Leute kommen uns entgegen und weisen uns im nächsten Tal wieder links abwärts. Jetzt sind wir richtig, aber diese kleine Schwarzwald-Runde war echt nett!
Nun also zur Öhlermühle in der Schildwende. Das alte Haus, das die Mühle beherbergt, hat viel zu bieten. Auf 3 Etagen wird altes Handwerk gezeigt: Korbflechter, Strohschuhmacher, ein Spinnrad dreht sich und der Webstuhl klappert. Klar funktioniert auch hier die Mühle. Ausserdem dürfen die Kinder beim Ölpressen zupacken. Unter der Decke ist dicker Rauch vom Brotbacken zu sehen.
Schade nur, dass jetzt die ersten Regentropfen fallen. Aber wir haben heute ja wirklich viel gesehen. Im stärker werdenden Regen geht's nach Hause.
Da ist wieder der kleine Bollerofen in Gisela's Hütte gefragt, wo wir gemütlich klönend den Abend verbringen.
So langsam neigt sich mein Pfingstausflug dem Ende entgegen. Morgen geht's heim. Aber dann gibt's hier Bilder.
Nach unserer gestrigen Tour und dem gemütlichen Abend mag ich heute früh lange ausschlafen. Also starte ich später in diesen sonnigen Tag mit Frühstück auf der kleinen Terrasse.
Gisela hat heute Vormittag Gartenarbeiten geplant, so dass ich mich nach dem Frühstück alleine auf Spaziergang begebe. Gisela erklärt mir, wie ich über den Panoramaweg, vorbei an den Ziegen und dem Wäldchen zur Doline gelange. Es wird eine prima Runde, wieder mit weiten Blicken über's Tal und entlang blühender Wiesenhänge. Sonne satt - die Jacke brauche ich nicht, auch wenn ein leichter Wind weht. Die Doline habe ich gut gefunden und ich lese interessiert die Erläuterungen auf der Tafel. Eigentlich wollte ich nun um die Doline herum laufen, aber da stehen Bienenstöcke und es summt und brummt dort so mächtig, das ich mich da nicht vorbei wage. Der Rückweg führt mich wieder an bunten Wiesen entlang - so gefällt mir der sonnige Vormittag!
Nach dem Mittagessen legen wir eine Siesta ein; leider bewölkt es sich und von der wärmenden Sonne ist bald nichts mehr zu sehen.
Das hält uns jedoch nicht davon ab, den Nachmittag für eine weitere ausgiebige Wiesen- und Waldrunde rund um Göschweiler zu nutzen. Wir durchqueren das Dorf und folgen einem Weg, der uns in den nahen Wald führt. Gisela betreibt Blümchenkunde und zeigt mir, was hier so alles wächst: Nestwurz-Orchideen, Türkenbundlilie, Günsel, Wiesensalbei, ... Wenn ich mir nur alles merken könnte ;-) Unser Weg führt uns aus dem Wald heraus (schade, Rehe sehen wir heute nicht auf dem Wiesenhang) und bringt uns zum verfallenen Waldbad. Auch dort stehen Bienenstöcke, aber die Bienen sind bei weitem nicht mehr so aktiv, wie die von heute Vormittag. Ein schmaler Pfad bringt uns auf die höher gelegene Wiese und von dort zurück nach Göschweiler. Vorbei am Käsekeller, den Zwerghasen und durch den Ort geht's hinauf zur kleinen Hütte von Gisela. Da waren wir doch locker 2 Stunden unterwegs - wunderbar!
Heute können wir nicht so lange und gemütlich draußen sitzen, denn es ist merklich kühler als gestern Abend. Gisela wirft ihr Bolleröfchen in der Hütte an und so klönen wir dort noch eine Weile.
Was für ein schöner Tag im Schwarzwald!!!
Der Morgen beginnt mit prima Sonnenschein und einem gemütlichen Frühstück in Gisela's Bonsai-Schlößchen. Dann drehe ich eine kleine Morgenrunde, bevor wir zu unserer geplanten Tour zur Wutachschlucht aufbrechen. Ich hatte bereits gelesen, dass diese Schlucht ausgesprochen lang ist. Da ist es doch Klasse, wenn mich meine Wanderfreundin zu den schönsten Stellen führt.
Wir starten in Bachheim, einem kleinen Ort oberhalb der Schlucht. Also müssen wir zuerst hinab steigen. Vorbei am Wanderparkplatz und dem Waldspielplatz geht's in die Schlucht. Bald haben wir den Abzweig Richtung Rümmelesteg erreicht, der uns zunächst flussaufwärts zur Brücke führt, hinter der wir auf einem schmalen Pfad die Stelle erreichen, wo die Wutach unter einer Felswand verschwindet. Die nahe alte Brücke ist nur noch als "Steg ins Nirgendwo"-Fragment vorhanden und kann nicht mehr begangen werden.
Wir laufen zurück und folgen nun dem Lauf der Wutach flussabwärts. Bald erreichen wir den Bachheimer Steg und wechseln auf die andere Seite. Jetzt halten wir Ausschau nach der Stelle, wo der Fluss wieder unter dem Felsen zum Vorschein kommt.
Und die sieht echt interessant aus: unter der steilen Felsenwand kommt an mehreren Stellen das Wasser hervor gesprudelt, während unser Weg seilversichert an der Wand entlang geht und wir dabei tiefe Spalten überqueren. Dieser Weg gefällt mir!
Eine kurze Rast zur Stärkung tut gut, bevor wir dem Flusslauf weiter folgen.
Nach einer ganzen Strecke erreichen wir die Einmündung der Gauchach am gegenüberliegenden Ufer und queren bald darauf wieder über eine Brücke die Wutach. Dann geht's weiter an der Gauchach entlang. Längst habe ich aufgehört die Brücken zu zählen :-)
Unser Zwischenziel, die Burgmühle, ist bald erreicht und wir gönnen uns in der Sonne eine gemütliche Einkehr. Wir beobachten die Leute, die interessiert mit ihren Kameras auf der Wiese hocken. Was gibt's denn da zu sehen? Oh, süß: da trippeln zwei winzige Mäusekinder über die Wiese. Klar muss auch ich da meine Knipse holen - Bilder folgen später hier.
Nach unserer Pause folgen wir der Ausschilderung zur Engeschlucht, die uns wieder hinauf nach Bachheim führen soll. Was für eine gute Kraxelei! Durch ein enges Tal geht's üppig bergauf, teils über Leitern und steile Stufen, teils über Brücken mit nur einseitigem Geländer. Der Fluss ist irgendwo verschwunden - wir merken nur, dass es aufgehört hat unter uns zu plätschern.
Nach einer guten Kletterei erreichen wir wieder die Höhe und, nachdem wir ein Stück der Straße gefolgt sind, auch den Ausgangspunkt unserer Tour. Na, das war doch eine prima Wanderung!
Nach dieser Tour habe ich mir ein großes Stück leckere Schwarzwälder Kirschtorte wirklich verdient. Hmm, hat die gut geschmeckt!!!
Den Abend lassen wir auf der kleinen Terrasse von Gisela's Hütte mit Blick auf die bunte Wiese bei langsam untergehender Sonne ausklingen. Während es langsam dunkler wird und Mond und Sterne erscheinen, beobachten wir die Fledermäuse, die durch die Luft fliegen.
So habe ich den Schwarzwald in Erinnerung: weite Aussichten über blühende Wiesen!
Göschweiler ist ein kleines Nest am Berghang über der Wutachschlucht. Die urige Hütte von Gisela fetzt. Ein erster Rundgang führte uns auf Paroramawegen in weitem Bogen ums Dorf herum. Unser heutiger höchster Aussichtspunkt war 900 m mit Weitblick bis zum Feldberg.
Da habe ich mir zum Einstieg in meinen Pfingst-Kurzurlaub so richtig Appetit auf mehr Schwarzwald geholt.