Nur EINEN Stempel in diesem Kurzurlaub gesammelt (den vom Josephskreuz hatte ich schon)? Da geht doch noch was!
Ich studiere also meine Wanderkarte und entdecke den Dreiherrenstein. Den könnte ich von Ilfeld/Netzkater/Hufhaus erwandern, aber da müßte ich mit Auto einen großen Bogen fahren. Ab Breitenstein geht auch und das liegt gleich um die Ecke. Also fahre ich heute nach Breitenstein. Auf dem Wegweiser stehen 5 km - das ist zu schaffen.
Der Weg führt aus dem Ort heraus, vorbei an Feldern und unter herbstlich leuchtenden Bäumen hindurch. Der Wind bläst kräftig - ich hoffe auf Wald. Aber der ist hier in den Hochlagen des Harzes leider verschwunden. Trotzdem entdecke ich hinter wenigen Bäumen ein Reh; verschwindet am unteren, linken Bildrand tatsächlich noch ein Eichhörnchen?
Ich denke schon, dass ich die Einzige bin, die von dieser Seite aus zur Stempelstelle wandert, da kommen mir doch noch andere Wanderer entgegen. An der ehemaligen Grenze/jetzt Grünes Band (na, das passt ja heute zum "Tag der deutschen Einheit") steht eine Hinweistafel. Daneben ein "neuer" Grenzstein, der aber auf Braunschweig, Preußen, Anhalt verweist. Der Grenzstein, den ich später am Wegrand entdecke, ist wirklich älter.
Nur noch ein kurzes Stück, dann habe ich die Stempelstelle am Dreiherrenstein erreicht. Wegzeit von Breitenstein hierher ca. 1,25 h. Von den Wanderern, die aus Richtung Hufhaus herauf gewandert sind, erfahre ich, dass es von dort ca. 45 Minuten Wegzeit sind und der Weg überwiegend durch Wald geht (muss ich mir merken, falls ich mit Enkelkind nochmal her wandern will).
Ich nehme den gleichen Weg zurück. Jetzt kann ich sogar das Josephskreuz über dem Wald entdecken. Zurück in Breitenstein grüßen mich auf dem Brunnenrand Harzhexe und Teufel.
Nach dieser guten Tour habe ich mir die leckere Forelle, die ich mir im "Goldenen Hirsch" in Breitenstein munden lasse, wirklich verdient.
Eigentlich wollte ich auf der Heimfahrt weitere Stempel einsammeln. Leider machte mir die gesperrte Straße von Stempeda nach Buchholz einen Strich durch die Rechnung. Na, dann eben ein andermal.