Da musste ich gestern Abend befürchten, dass mein Spaziergang zum Kellerwald ins Wasser fällt. Kam da doch ein mächtiger Regenschauer runter. Aber nach gut 20 Minuten war alles vorbei und es ließ sich sogar die Sonne blicken. Also bin ich doch noch los.
Nicht runter zur Stadt und dann wieder hoch. Ich laufe auf der Höhe durch ausgeprägte Einfamilienhaus-Siedlungen. Den Stadtplan habe ich vorsorglich dabei und so kann ich mich gut orientieren. Bis zum Kellerwald ist es trotz allem ein gutes Stück.
Im Aufstieg durch den Wald reiht sich dann ein Ausflugslokal/Bierkeller an das nächste. Noch haben nicht alle geöffnet und ich bin gegen 19 Uhr garantiert zu früh hier. Ansonsten wäre bestimmt trotz Coronaeinschränkungen ganz schön Trubel. Da ich vorhin bei dem Regen schon Abendbrot gemacht habe, will ich eh nur schauen und nicht einkehren.
Den Rückweg nehme ich auch wieder oberhalb der Stadt. Es wird ein prima Abendspaziergang. Ich freue mich, dass ich problemlos zurück ins Quartier gefunden habe.
Heute früh weckt mich die Sonne; während ich frühstücke zieht sich der Himmel zu. Was wird das?
Ich starte trotzdem meinen Wanderausflug.
Das Auto bringt mich nach Kirchehrenbach, wo der Wanderparkplatz fix gefunden ist. Dunkle Wolken am Himmel - kommt Regen oder kann ich starten? Auch andere sind unentschlossen an den Erläuterungstafeln neben dem Parkplatz.
Ich entscheide mich zum Aufstieg und die Sonne kommt raus, auch wenn ein kalter Wind bläst. Ja, es geht gut hinauf aufs Walberla. Bereits jetzt eröffnen sich schöne Ausblicke sowohl hoch zu den Felstürmen der Steinernen Frau, als auch runter ins Wiesenttal. Außerdem gibt's am Wegesrand immer wieder Schautafeln mit Erläuterungen zu Geologie, Flora und Fauna, sowie Waldwirtschaft von Nieder- und Mittelwald. Schnell gewinne ich an Höhe und habe bald die kleine Kapelle auf dem Plateau erreicht. Ganz oben bin ich damit noch nicht. Nach mehreren Richtungen kann ich an die Abbruchkanten herantreten. Aua, pustet hier der Wind! Aber die weiten Ausblicke sind einfach genial.
Dieser Berg hat aber zwei Gipfel: ich stehe am Walberla (514 m) und schaue hinüber zum Rodenstein (523 m). Dazwischen liegt ein Sattel, also muss ich runter und wieder rauf. Aber bei diesem traumhaften Sonnenschein gefällt die Tour.
Auch auf dem Rodenstein bläst wieder der Wind. Ausblick wirklich wunderbar! Lange sitzen bleiben geht nicht.
Ich könnte nun ins Tal absteigen und unterhalb des Berges zurück laufen. Viel reizvoller ist es aber, nach der in meinem Wanderbuch beschriebenen Rundtour Ausschau zu halten. Den Abzweig finde ich. Der Weg führt an weiten Wiesenhängen entlang. Orchideen sind hier allerdings nicht zu sehen. Und ich lande viel zu schnell auf dem Hauptweg. Also schaue ich, wo ich nochmal abbiegen kann. Ein weiter Bogen bringt mich dann zurück zum Walberla, wo jetzt viel mehr Leute unterwegs sind.
Es geht auf Mittag zu und ich steige runter in Richtung Kirchehrenbach. Die Gaststätte gleich neben dem Parkplatz hat noch zu; es gibt lediglich Getränke und Eis. Also weiter runter in den Ort. Dort werde ich fündig: eine Gaststätte mit Außenterrasse, wo ich gut einkehren und mich stärken kann.
Danach schwinge ich mich ins Auto und umrunde das Walberla über Leutenbach, Dietzhof, Schlaifhausen und Wiesenthau, bevor ich zurück nach Forchheim fahre. Na, das war doch heute ein Klasse-Wandertag!!!