Ist das wirklich schon mein letzter Urlaubstag? Na, da muss ich doch die Zeit nutzen und mir auf der Heimfahrt noch was anschauen!
Gemütlich dümpel ich am Morgen über Ebermannstadt, durchs Leinleitertal über Heiligenstadt nach Aufseß. So zeitig sind die Motorradfahrer und schnellen Autos noch nicht unterwegs. Ich kann so richtig eine Genießertour daraus machen und die wunderschöne Natur bummelnd "erfahren".
Auch wenn Aufseß der Ort mit der größten Brauhausdichte ist - die Brauhäuser sind nicht mein Ziel. Auf dem Brauhausweg bin ich streckenweise trotzdem unterwegs.
Mich zieht es zu den in meinem Wanderbuch beschriebenen Höhlen. Die erste ist fix erreicht, denn sie ist nur wenige Meter vom Parkplatz entfernt. Es ist die Wotanshöhle.
Dann geht es mit prima Sonnenschein unterhalb des Schlosses entlang; den Blaupunktweg habe ich nicht gefunden. Also schlängele ich mich einfach durch den Ort und schaue, wo ich zur nächsten Höhle aufsteigen kann.
Der Abzweig ist perfekt markiert und nicht zu verfehlen. Es geht rauf zur Schweizerhaushöhle. Die sieht von außen schon größer aus. Also "Taschenlampe" gezückt und reingekrochen. Von der Eingangshalle zweigen 3 Gänge ab, wovon einer für mich zwar schmal, aber durchaus passierbar ist. Hey, das macht Spaß! Aufpassen muss ich nur, weil der Boden feucht und rutschig ist, und es tropft von der Decke. Es ginge noch weiter rein, aber der Gang verengt sich und ich mag nicht gebückt weiterkriechen :-)
Der Weg von der Höhle führt dann an einer Felsengalerie entlang und hinauf zu einer Aussichtskanzel, von der ich einen schönen Blick ins Aufseß-Tal bis hin zur Burg Unteraufseß habe. Jetzt nur noch wenige Schritte bergauf und ich komme an der Burg Oberaufseß an. (Besichtigung ist auch hier nicht möglich.)
Mein Wanderbuch will mich über unmarkierte Pfade zu einer dritten Höhle lotsen. Ich stomere eine ganze Weile durch den Wald, kann das Teufelsloch aber nicht finden.
Also lenke ich jetzt meine Schritte durch das schöne Flusstal der Aufseß auf dem Radwanderweg zurück nach Unteraufseß. Die Terrassenplätze im Gasthaus am Weg sind alle besetzt, aber für hungrige Gäste wurden unterhalb der Terrasse zwei Biertische aufgestellt. Na, das passt doch für mich!
Frisch gestärkt kann ich nun die Heimfahrt antreten. Es war ein wunderschöner Kurz-Urlaub! Bilder folgen.