Februar 2016-Archiv
So schnell vergeht die Zeit. Aber da ich erst abends zurück fliege, habe ich noch einen Urlaubstag gewonnen.
Bin gerade vom Vormittagsausflug zurück im Hotel. Aber das Zimmer muss ich nicht räumen. Prima, da kann ich ja nachmittags noch einmal schlumpern gehen.
Bei herrlichstem Sonnenschein bin ich heute vormittag an der steilen, bewaldeten Küste in Richtung Santa Ponsa gelaufen. Unterwegs gab's viele schöne Fotomotive, so dass ich fleißig geknipst habe. Nun werde ich gemütlich zum Strand runter laufen und in meinem netten Lokal zu Mittag einkehren.
Am Nachmittag habe ich genug Zeit, zur Cala Fornells zu dümpeln. Dort kann ich mich ein letztes mal auf die Terrasse hoch überm Meer setzen. Das wird wirklich ein genussvoller Urlaubsausklang!
Das war heute also nichts mit Küstentour. Mit Regenschirm husche ich bereits zum Frühstücksraum und als ich dort sitze, kommt ein richtig toller Gewitterguss runter. Das Wasser kommt nur so vom Dach gelaufen. Ich rufe also nach dem Frühstück Gisela an, um unsere Planung über den Haufen zu schmeißen. Mein Vorschlag ist die Fahrt mit dem Roten Blitz, aber die kennt Gisela schon. Also mache ich mich allein auf den Weg nach Palma.
Heute lässt der Bus auf sich warten und kommt erst mit 15 Minuten Verspätung. Na, das kann knapp werden in Palma. Und wirklich: in Palma komme ich so spät an, dass ich zum Bahnsteig vom Roten Blitz rennen muss. Ticket kaufen, einsteigen und schon fährt der Zug ab. Glück gehabt!!!
Das wird ein gemütlicher Ausflug. Der Zug zuckelt wirklich langsam aus Palma raus und nimmt nördlichen Kurs. Zuerst vorbei an ausgeprägten mallorquinischen Landgütern mit vielen Oliven- und Mandelbäumen, später nach Bunyola und von dort Richtung Berge. Der Regen hat nachgelassen. Ich genieße die Aussicht, gehe gelegentlich auf die Plattform raus um Bilder zu knipsen, verziehe mich dann aber auch fix wieder in den doch wärmeren Wagen. Den La Gubia entdecke ich - da war ich schon mit Wandergruppe oben! Es dauert nicht lange und dann kommt der lange Tunnel unterm Gebirge durch. Es ist schon eine Meisterleistung, die von den Tunnelbauern da vollbracht worden ist.
Nach dem langen Tunnel folgen noch mehrere kürzere. Langsam nähern wir uns dem Orangental von Soller. Oberhalb von Soller macht der Zug einen Fotostopp. Was für ein genialer Blick in dieses von hohen Bergen gesäumte Tal! (Ich frage mich nur, warum gerade in diesem Moment der Akku meines Fotoapparates leer ist. Nur gut, dass ich Ersatz dabei habe.) Nach 5 Minuten heißt es wieder alle einsteigen und weiter geht's. Der Zug macht eine große Schleife und nähert sich dem Bahnhof von Soller. Ich hätte die Fahrt hier enden lassen können, aber ich habe das Kombi-Ticket mit Straßenbahnfahrt nach Port de Soller gelöst. Dort habe ich schon mal Urlaub gemacht und es reizt mich, bis dorthin zu fahren. Also muss ich jetzt umsteigen. Die Straßenbahn führt durch die engen Gassen. Überall hängen die Bäume voller Zitronen und Orangen.
In Port de Soller habe ich nun eine Stunde Aufenthalt, bevor es zurück geht. Kein Regen, aber auch keine Sonne. Ich hole mir eine Kleinigkeit zu essen und drehe eine Schlumperrunde entlang der Strandpromenade. Alles ist genau so, wie ich es in Erinnerung habe.
Danach trete ich den Rückweg an, erst mit Straßenbahn, dann wieder mit Zug.
Leider passt die Ankunftszeit in Palma überhaupt nicht zum Busfahrplan. Der Bus nach Paguera ist gerade weg, der nächste kommt in zwei Stunden. Jetzt scheint die Sonne bei meiner Bummelrunde durch Palma! Kurz nach 17 Uhr bin ich am Busbahnhof. Nur gut, dass ich rechtzeitig da war, denn der Bus wird richtig voll.
Da heute offensichtlich der Tag der leeren Akkus ist, musste ich erst mal das Tablet ans Netz hängen und bin Abendbrot essen gegangen. Ich habe wieder mein kleines Strandlokal besucht. Da hätte ich heute sitzen bleiben können: Heizstrahler wohlig warm im Rücken, fantastisch lange und hohe Wellenkämme am Strand, wunderschönes Abendrot während die Sonne langsam hinter der Steilküste verschwindet und vor mir ein leckeres mallorquinisches Fischgericht. Was für ein prima Tagesausklang!
Was für fantastischer Wandertag! Bereits am Morgen verwöhnt uns die Sonne. Da frage ich mich schon, warum ich eine Regenjacke im Rucksack durch die Berge trage.
Auf dem Plan steht eine Tour, die ich 2009 schon einmal gemacht habe. Allerdings fahren wir heute den kleinen Ort Orient nicht an, sondern starten gleich am Sattel. Es geht gut aufwärts durch Olivenhaine und dann über einen Zick-Zack-Weg gut bergauf. Ich kann mich noch dran erinnern, daß ich das letzte mal ganz schön geschnauft habe. Heute ging's irgendwie leichter.
Nachdem das Steilstück geschafft ist, geht es auf dem Eselssteig leichter voran. Heute wärmt uns die Sonne und die nächste Jacke verschwindet im Rucksack. So habe ich mir meinen Mallorca-Urlaub gewünscht.
Über uns ist schon das Castell zu sehen und bald haben wir das steinerne Portal durchquert.
Nachdem wir der Geschichte vom Castell gelauscht haben, gehen wir zu der Seite hinüber, von der man den Blick ins Orienttal und ins Tramuntanagebirge genießen kann. Wow, was haben wir heute eine wunderbare Sicht! Bilder folgen!!!
Eine Genießerpause, dann ist auch das letzte Stück des Aufstieges fix geschafft. Der Blick Richtung Palma ist leider etwas diesig, so das wir die Kathedrale heute nicht sehen können. Während die anderen schon zum Mandelkuchen abbiegen, laufe ich noch zum Gipfel hoch, wo ich erneut viele Bilder knipse, und schaue natürlich zu den Eseln, die bereits neugierig warten.
Dann geselle ich mich zur Wandergruppe und lasse mir den Kaffee schmecken. Die kleine Kapelle ist heute leider zu.
Von oben sehen wir schon, wo wir zum leckeren, späten Mittagessen einkehren: im Landgasthof Es Verger, wo es Mallorcas beste Lammschulter gibt. Aber die müssen wir uns noch erwandern. Jetzt geht's über viele Serpentinen bergab.
Dann gibt's die schonmal genossene Einkehr; ich wusste ja, diese Tour lohnt sich :-)
Das letzte Stück schaffen wir auch noch, zumal der Bauch nun wohlig gefüllt ist. 2009 blühten unterm Berg rosa Mandelbäume - schade, dieses Jahr ist die Blüte früher drangewesen und nur noch wenige blühende Bäume stehen am Wegesrand.
Wir erreichen den Minibus, der uns nach diesem wunderschönen Tag zurück bringt.
Morgen bin ich mit Gisela in Santa Ponsa verabredet. Wir haben vor, an der Küste entlang zu wandern. Also Tschüss bis morgen!
Oh ja, das war eine Tour, die ich nie und nimmer alleine gewagt hätte! Bereits die Wandervorschau versprach: 750 Höhenmeter bergauf und 650 Höhenmeter bergab. Da war doch Kraxelei vorprogrammiert.
Abholung durch Mar y Roc klappt wie gewohnt, Patrick ist heute sogar früher da. Es geht zunächst nach Andratx und von dort aus auf der kurvigen Küstenstrasse Richtung Estellencs. Unterwegs sammeln wir noch Britt ein, die uns heute durch die Berge lotst.
Der Ausgangspunkt ist schnell erreicht. Von dort folgen wir einem breiten Wanderweg gut hinauf in die hohen Berge. Die erste Jacke ist schnell im Rucksack verstaut, denn im Aufstieg wird mir warm. Der Weg führt zunächst zwischen Galatzo und Esclop hinauf. Oben steht ein markanter Felsen und Britt kündigt uns an, dass wir in seiner Nähe unsere Mittagsrast einlegen werden. Da heißt es aber noch gut dort hoch stiefeln.
Das Tal weitet sich zusehends. Wir sehen vereinzelt schwarze Bäume vom letzten Waldbrand. Die Sonne wärmt heute so gut, dass auch die zweite Jacke im Rucksack verschwindet und ich Kopftuch und Sonnenbrille raus hole. Als wir die Passhöhe erreicht haben, öffnet sich ein prima Blick zum Galatzo. Jetzt halten wir uns aber rechts und steigen weiter in Richtung Esclop hinauf. Ein paar Schafe kommen uns oben entgegen. Wir legen an einer verfallenen Steinhütte unsere Mittagsrast ein - vor uns der mächtige Bergrücken des Esclop zum Greifen nah.
Die Schafe mit ihren Lämmchen sind schon neugierig, trauen sich aber nicht heran.
Auf den Gipfel steigen wir heute nicht, wir nehmen den schmalen Pfad an seinem Fuß entlang und steigen weiter hinauf. Jetzt sehen wir unter uns das Meer und teilweise kleine vorgelagerte Inselchen. Auch die sich unten entlang schlängelnde Küstenstrasse ist zu sehen. Ein vereinzelter Wachturm steht hoch über dem Meer.
Da wir aber auf schmalem Pfad weiter bergan steigen, müssen wir darauf achten, wohin wir die Füße setzen. Endlich haben wir den höchsten Punkt der Tour erreicht. Und da gibt es doch tatsächlich Leute, die hier oben mal fix auf den Gipfel rennen und uns bei ihrem Abstieg wieder entgegen kommen.
Wir haben ganz viele Höhenmeter nach oben geschafft. Das heißt, wir müssen jetzt wieder ganz viele Höhenmeter bergab. Und das wird eine herrliche Kletterei von Stein zu Stein. Klar ist der Weg mit Steinmännchen markiert, aber ich bin schon echt froh, dass ich hier mit Wanderführerin unterwegs bin. Eine steile Passage ist zudem mit umgestürzten Bäumen schwer zu durchsteigen. Aber alles läuft prima, zumal die Gruppe mit 8 Leuten perfekt harmoniert.
Plötzlich gibt es einen Rungs, als ob jemand abgestürzt ist. Erschrocken bleiben alle stehen. Es war aber nur Martin, der mal eben einen im Weg liegenden Baumstamm mit Schwung den Berg hinab geworfen hat. Erleichtert schauen wir uns nun alle lachend an.
Rundum gibt es jetzt nur noch Felsen - was für eine gewaltige Landschaft. Der Abstieg zieht sich in die Länge. Mehrfach müssen wir auf Leitern Grundstückszäune überklettern. Und es geht weiter tief hinab. Endlich erreichen wir die Grundstücksgrenze von Ses Fontanelles, wo wir ja im Anschluss unserer Tour einkehren wollen. So richtig mag ich da nicht glauben, dass wir bis dahin noch eine 3/4 Stunde unterwegs sein sollten.
Nach der üppigen Kletterei freut sich jeder, dann endlich wieder Waldboden unter den Füßen zu haben.
In der Finca von Mar y Roc erwartet uns ein gedeckter Tisch und wir werden mit Tapas, Aioli, Oliven, Pa amb Oli und kühlen Getränken/Rotwein empfangen. Das schmeckt nach dieser Tour natürlich nochmal so gut. Dann folgt noch eine kleine Besichtigungsrunde. Wir staunen, was Britt und Patrick hier geschaffen haben.
Die Sonne verschwindet langsam hinter den hohen Bergen und es wird gleich merklich kälter. Zeit für die Fahrt zurück nach Paguera.
Jetzt sitze ich auf meinem kleinen Balkon und schreibe diese Zeilen.
Es war ein fantastischer Wandertag, aber ich bin auch ganz schön k.O.
Das wird heute ein herrlicher Tag. Ich stehe morgens an der Bushaltestelle und was zeigt das Thermometer? 19 Grad, Tendenz steigend!
Ich fahre zunächst nach Santa Ponsa. Dort muss ich umsteigen. Früher als erwartet kommt der Bus nach Calvia. Okay, er sammelt erst alle Leute in Santa Ponsa ein und fährt dann nochmal an den Ausgangspunkt zurück. Und ich drehe so eine Extra-Runde :-)
Aber dann geht's Richtung Calvia. Dort ist heute Markttag, deshalb habe ich meine Tour so geplant. Es ist ein kleiner Markt, wo ich nach regionalem Honig schaue. Und wer die Wahl hat, hat die Qual! Auch die Auswahl an leckeren, gefüllten Teigtaschen (Empanadas) bringt mich vor schwierige Entscheidungen. Für Wegzehrung ist also gesorgt.
Nach dem Besuch der Kirche mache ich mich auf den Weg nach Es Capdella. Allerdings ist diese Strecke öde: es gibt zwar einen ausgebauten Wanderweg, aber der geht an der Straße entlang. Ohne Marktbesuch wäre die Empfehlung, gleich mit Bus bis Es Capdella zu fahren.
Ich komme in Es Capdella an und gönne mir im kleinen Café eine Einkehr.
Die Route von Es Capdella nach Paguera ist dann prima. Es gibt zwar auch einen ausgebauten Wanderweg, der parallel zur Straße verläuft, aber dieser ist genüsslicher. Es geht durch ein herrliches, breites Bergtal allmählich bergab. Der Blick kann weit schweifen: im Hintergrund zu Esclop und Galatzo, seitlich über weite Berghänge, davor ausgeprägte Landgüter, unterwegs Torres, viele blühende Mandelbäume und knorrige Oliven. Da hat meine Knipse gut zu tun, alles festzuhalten.
Zwischendurch erklären Schautafeln, was es nebenbei zu entdecken gilt. Hey, diese Tour ist echt fantastisch.
Unterwegs zweigt ein Seitental ab - das schaffe ich heute nicht, aber vielleicht beim nächsten mal?
Die Jacke ist heute längst im Rucksack verstaut und die Sonnenbrille auf der Nase. So könnte ich stundenlang weiter laufen. Ich entdecke wieder die roten Felsen der Garrafa im Hintergrund, dann ist die Sa Bruta zu sehen. Langsam nähere ich mich Paguera. Am frühen Nachmittag bin ich wieder zurück. Na, das war doch eine prima Wanderung!
Morgen geht's auf üppige Tour mit Mar y Roc. Da darf ich heute ruhig noch etwas faulenzen.
Ja, ich bin gut vorbereitet in diesen Urlaub gestartet, weil ich nicht nur mit Wanderführer unterwegs bin. So habe ich mir vorab aus dem Netz die Wegbeschreibung zur Sa Bruta heruntergeladen, sowie den Rother Wanderführer Mallorca dabei. Da sollte nichts schief gehen.
Heute will ich in die Berge. Noch fix etwas Wegzehrung geholt, dann geht's los.
Ich merke schnell, daß die Beschreibung aus dem Netz top ist. Damit komme ich perfekt erst über Straßen durch ein Villenviertel, dann im Gelände auf Waldwegen gut bergauf. Hier sind Routen für Mountainbiker markiert, die allerdings tiefe Spuren im Boden hinterlassen haben. Je höher ich komme, desto besser wird die Aussicht auf die unter mir liegende Küste. Später geht der Blick ins Hinterland und ich sehe die große Kirche von Calvia (da will ich morgen hin). Es wird eine schöne Kraxelei hinauf. Aber dann geht's nur noch mäßig bergan, bis sich der gut 20 m hohe, felsige Gipfel vor mir aufbaut. Hier gesellt sich ein Engländer dazu und zu zweit steigen wir nun steil an der Felswand hinauf. Geniale Kletterei, aber ganz fix sind wir oben. Was für eine fantastische Rundumsicht! Unten die Küste, rechts davon Cala Fornells und die Bergkuppe mit dem Torre Andritxol, dann der Küstenort Camp de Mar. Auf der anderen Seite hinter der Autobahn die mächtige Rote Wand der Garrafa. Der Blick wandert weiter zum Esclop und zum Galatzo. Ja, auch Calvia ist wieder zu sehen. Dieser Aufstieg hat sich wirklich gelohnt. So liebe ich die Berge!
Wir sind nicht allein hier. Mit einem deutschen Ehepaar kommen wir ins Gespräch, das aber schnell wieder absteigt. Der Engländer sucht eine andere Abstiegsroute, holt mich aber später nochmal kurz ein, bevor er endgültig einen anderen Weg nimmt.
Ich verlasse mich weiter auf meine Top-Beschreibung, die mich nochmal an einem steinernen Brunnen nach rechts abbiegen lässt. Der Weg führt am Waldhang Sa Talaia entlang und bringt mich gemächlich bergab. Ziemlich weit westlich komme ich auf die Straße, die von Paguera Richtung Andratx geht. Es ist noch nicht mal Mittag und so mag ich noch nicht zurück laufen.
Hinter der Straße sehe ich den Wanderweg, der von Paguera kommt und nach Camp de Mar führt. Fix ist mein Plan gefasst: weiter nach Camp de Mar und von hinten hoch zum Torre Andritxol. Den Rückweg von dort nach Paguera bin ich schon mal gegangen.
Bis Camp de Mar ist es eine leichte Wanderung. Aber dann heißt es wieder bergauf kraxeln. Da bin ich heute doch ganz froh, dass die Sonne hinter den Wolken bleibt. Als ich am Torre ankomme, sind dort ganz viele Sonntagsausflügler. Ein richtiges Gedränge.
Da entschließe ich mich, bis zum Cap vorzulaufen. Das habe ich bei meinem letzten Besuch hier nicht gemacht. Jetzt spüre ich allerdings die üppigen Aufstiege des heutigen Tages in den Beinen. Also gibt's am Cap eine längere Pause, in der ich mir das Stück Mandelkuchen schmecken lasse, das mir die Bäckerin heute Morgen zu meinem Bocadillo dazu geschenkt hat. Gegen 14 Uhr nehme ich den Rückweg in Angriff. Nun geht's ja nur noch bergab in Richtung Cala Fornells. Und dort lockt das kleine Lokal mit der prima Terrasse hoch über dem Meer. Da freue ich mich drauf!
Zum Glück finde ich auf der Terrasse des "la gran tortuga" ein Plätzchen direkt vorn über dem Meer. Während ich mein Eis schlecke wandert der Blick nochmal hinauf zum Torre. Hinter mir ist die Küste von Paguera und gegenüber Santa Ponsa mit dem Morisco zu sehen. Hier mag ich sitzen bleiben.
Okay, irgendwann muß ich mich doch aufrappeln und das letzte Stück nach Paguera laufen. Das war heute wirklich eine üppige Runde.
Was fü¼r ein schöner Tag! Es ist noch kühl am Morgen, aber am Himmel ist keine einzige Wolke zu sehen.
Nach dem Frühstück führt mich mein erster Weg zur Touristinfo am Strand. Wunderbar: während ich beim letzten Besuch dort kaum was Nützliches gefunden habe, gibt's nun eine Mappe "Hiking Calvia" mit 10 Touren in der Umgebung von Paguera. Na, da sollte doch was für mich dabei sein!
Dann dümpel ich gemütlich zur Bushaltestelle. Während ich auf den Bus warte, sehe ich eine Temperaturanzeige: 8 Grad sind es, aber das Thermometer steigt! Bis der Bus nach ca. 10 Minuten kommt, sind es schon 15 Grad. Und die Sonne heizt weiter gut ein. Es wird richtig gutes Urlaubswetter.
Der Schnellbus fährt über die Autobahn und ist fix in Palma, wo ich gleich unterhalb der Kathedrale aussteige. Im Buch habe ich nämlich gelesen, dass es am besten ist, Vormittags die Kathedrale zu besuchen. Am Eingang werde ich mit Kopfhörer und Audiogerät ausgestattet. Zuerst bin ich etwas skeptisch, aber mit den gut aufbereiteten Erläuterungen entdecke ich viel mehr, als würde ich so die Kathedrale besichtigen.
Als ich nach passieren kleinerer Räume in die große Halle trete, erfahre ich, warum hier auch die Rede von einer "Kathedrale des Lichts" ist. Durch die großen, bunten Fensterrosetten scheint das Sonnenlicht und malt fantastische Reflexe auf die hohen Säulen. Klar knipse ich Bilder und bin gespannt, ob sich dieses Lichtspiel einfangen lies. Jetzt verstehe ich auch, warum der Besuch am Vormittag empfohlen wurde. Gut, dass ich diesem Tipp gefolgt bin. Es gibt viel Interessantes zu hören und zu sehen. Da vergeht die Zeit wie im Flug.
Nachdem ich die Kathedrale verlassen habe, besuche ich gleich in der Nähe die Arabischen Bäder (davon hätte ich mir aber mehr erwartet).
Es ist schon Mittagszeit, als ich mich langsam auf den Weg durch die verwinkelte Innenstadt mache. Nur gut, dass mich die Touristinfo heute früh gleich mit einem prima Stadtplan ausgestattet hat. Trotzdem laufe ich gelegentlich im Kreis :-)
Mir macht es Spaß, mich einfach treiben zu lassen. Vielleicht kann ich aber auch einfach meinen zweiten Besuch in Palma mehr genießen, weil ich weiß, wo der Hase lang läuft.
In einem kleinen Laden hole ich mir ein mit Fisch und Gemüse gefülltes Teigstück (heißt: Empanada, ist sehr lecker!). Mit Blick auf die Kirche Santa Eulalia mache ich späte Mittagsrast auf einer Bank. Danach geht's vorbei am Plaza Major, nun schon mit Zielrichtung Busbahnhof. Einen Abstecher mache ich aber noch: zum Mercat de l'Olivar, der großen Markthalle von Palma.
Es bleibt noch Zeit für einen Cafe con leche, aber dann habe ich das letzte Stück, vorbei am Denkmal von König Jaime, geschafft. Ich muss gar nicht lange auf den Bus warten, der mich zurück nach Paguera bringt.
Bei herrlichstem Sonnenschein zieht es mich gleich noch mal hinaus: Bummelrunde durch Paguera. Während ich so am Strand entlang laufe, sehe ich am flachen Ufer zwei Vögel. Nein, es sind keine Haubentaucher, die ich da beim Fische-Fangen beobachte. Es sind Kormorane, die da flink durch's Wasser huschen. Sie lassen sich durch die Strandspaziergänger überhaupt nicht stören.
Die Sonne verschwindet langsam und es wird gleich merklich kühler. Das Abendessen habe ich wieder in dem kleinen Strandlokal genossen. Jetzt falle ich nur noch müde ins Bett.
Entspannter Flug über den Wolken. Erst beim Landeanflug auf Palma war wieder was zu sehen.
Huch, ist das kalt hier: 13 Grad sind mir wirklich nicht Mallorca-gerecht. Selbst in meinem kleinen Hotel bullert noch ein Öfchen. Es muss die letzten Tage ganz schön geregnet haben, denn überall stehen Pfützen.
WLAN in Hotel fluscht - da kann ich mich also immer mal melden.
Bin gerade von einer gemütlichen Strand-Boulevard-Abendschlumperrunde mit Einkehr zum Fischessen zurück. Kaum was los hier. Die meisten Leute haben wohl in den großen Hotels das Rundum-sorglos-Paket gebucht. Ich habe mir nach Aioli und Oliven den mallorquinischen Fisch schmecken lassen. Nun bin ich rundum zufrieden.
Ich liebe das Wandern auf Mallorca - vor allem im zeitigen Frühjahr zur Zeit der Mandelblüte. Gestern hat es hier noch einmal geschneit. Da freue ich mich jetzt auf Sonne, Berge und Meer, nette Wandersleute und prima Touren mit Mar y Roc.
Wie gewohnt werde ich mich von unterwegs melden. Mal schauen, was ich so berichten kann.