Es gibt ja so Touren, die ich immer wieder gern mache, egal ob bei sonnigem Frühlingswetter oder Zaubernebel im Herbst. Mit netter Wandergruppe ging es heute also durch den Rabenswald bei Garnbach. Wunderschöner, interessanter und erlebnisreicher Rundweg durch einen alten Wald. Danach Einkehr beim "Fröhlichen Wanderer".
April 2024-Archiv
Nachdem ich mehrfach auf dem Urwaldpfad im Wiegental in der Hohen Schrecke war, will ich heute den Urwaldpfad in Leutenberg erkunden.
Bevor ich am Morgen starte, checke ich meine Wetter-App. Bis ca. 11.45 Uhr soll es trocken bleiben, dann sind Regen- und Schneeregenschauer angekündigt. Na, da halte ich mich beim Frühstück nicht lange auf und starte früh in den Tag.
Es gibt zwei Einstiegspunkte: entweder am Naturparkhaus oder am Bahnhof Leutenberg. Ich entscheide mich für den Start am Bahnhof, muss dort aber erst mal ein ganzes Stück an der Straße entlang laufen. Am kleinen Teich gibt's einen kleinen Abstecher. Ich frage mich schon, ob es nicht eine Wandervariante durch die Gartenanlage gegeben hätte, aber die Macher des Pfades lotsen mich weiter auf der Straße entlang.
Erst kurz vor Unterhütte zweigt der Urwaldpfad in den Wald ab. Aua, geht es hier bergan! Die Goldkuppe will erklommen werden. Zum Glück gibt es unterwegs Schautafeln zur Geschichte des ehemaligen Bergbaus, wo ich verschnaufen kann. In den Schieferstollen darf ich nur hinein lunzen. Ob es dort noch Gold gibt? Die Sage dazu kann ich auf einer Schautafel lesen.
Nein, dieser Weg ist wirklich nichts für Ungeübte: ich kraxel auf Serpentinen hinauf, übersteige umgefallene Bäume und muss hohe Trittstufen überwinden. Ein Weg leitet mich hinab zum Cronebrunnen / der Zustieg ist aber durch umgestürzte Bäume versperrt. Also steige ich weiter bergauf. Zuletzt muss ich die letzten Kräfte mobilisieren, denn der Aufstieg zur Wandslebhütte ist echt steil. Aber dort wartet die erste Stempelstelle des Tages! Da bin ich froh, als ich oben bin.
Jetzt muss ich erst mal Luft holen und rasten. Und das mit einem prima Tiefblick auf Leutenberg. Hat sich also gelohnt, hier rauf zu steigen.
Im Abstieg treffe ich wieder auf den Weg, der mich partout zum Cronebrunnen lotst. Okay - da muss ich mich jetzt zwischen dem mächtigen Geäst der Bäume hindurch kämpfen. (Habe nach der Tour den örtlichen Wegewart informiert.)
Vom Cronebrunnen geht's weiter zum Eichendorffplatz. Da wäre ich fast vorbei geswitcht. Aber wenige Stufen leiten mich hinauf. Den Text von "Der frohe Wandersmann" finde ich in meiner Routenbeschreibung. Ein Schritt auf den rutschigen Stufen bergab und ich finde mich auf dem Hosenboden wieder. Aua, das tat weh! Durch den Regen der letzten Tage ist es teilweise doch ganz schön glatt und ich muss gut aufpassen.
Zum Glück ist der weitere Weg problemlos zu bewältigen, auch wenn ich jetzt vorsichtiger unterwegs bin. Vorbei an den Waldhäusern der Save-Nature-Group gelange ich zur nächsten Stempelstelle: der Gustav-Fehler-Hütte. Auch hier wieder prima Blick auf Leutenberg.
Jetzt geht es auf breitem Forstweg bergab Richtung Leutenberg.
Nur gut, dass ich gestern Abend schon im Kalkgrubental unterwegs war. So weiß ich, dass ich nicht den steilen Aufstieg zum Kaiser-Friedrich-Turm nehmen muss. Ich steige wieder bergauf zum Kinderbauernhof, wo heute zwei Esel und ein dickes Schwein zu sehen sind. Das ist zwar ein kleiner Umweg, aber ich weiß, dass ich wesentlich leichter zum Turm komme.
Es ist ca. 11.30 Uhr - da war was mit Wetter: jetzt hat mich tatsächlich ein Graupelschauer erwischt. Also flink unters Dach vom Kaiser-Friedrich-Turm geflitzt. Im Trockenen sammle ich (am leider arg demolierten Stempelkasten) meinen dritten Wanderstempel ein, bevor ich mir mein Wanderpicknick schmecken lasse.
Tja, es regnet und graupelt weiter. Ich grüble, ob ich noch hinauf zum Sieben-Täler-Blick steige. Dort gibt es keinen Stempel, aber wenn ich nun schon einmal hier unterwegs bin ...
Regenhülle über den Rucksack, Wanderschirm raus und hinauf! Auch hier muss ich wieder die letzten Reserven mobilisieren. Nach ca. 1 km ist der Aufstieg geschafft. Allerdings ist von den 7 Tälern heute nicht viel zu sehen. Lediglich der Blick in Richtung Leutenberg verrät, dass sich bei sonnigem Wetter dieser Gipfel durchaus lohnt. Eine Hütte wartet auf mich und dort trage ich mich natürlich ins Gipfelbuch ein.
Dann dümpel ich vorsichtig wieder bergab. Ich könnte ab dem Kaiser-Friedrich-Turm dem Urwaldpfad in Richtung Naturparkhaus folgen. Als auch hier ein Baum den Weg versperrt, es unvermindert weiter schüttet, blase ich nun die Tour ab, wissend, dass ich mit dem steilen Abstieg fix in Leutenberg bin.
Im Hotel nutze ich die Chance, trockene Klamotten anzuziehen und mich bei einer heißen Tagessuppe/einem guten Glas Tee aufzuwärmen. Ja, der Leutenberger Urwaldpfad war für mich heute eine Herausforderung!
Der Wetter-Check verspricht für den Nachmittag keine Besserung. Trotzdem will ich noch kurz zum Hohenwarte-Stausee. Einmal über die Staumauer, Auto geparkt und einen Blick über den See gewagt. Der kalte Wind bläst mich fix zurück ins warme Auto. Okay, nun trete ich endgültig die Heimreise an.
Es war trotz aller Wetter-Widrigkeiten ein erlebnisreiches Wochenende!
Oh je, damit hatte ich nicht gerechnet: als ich am Frühstückstisch sitze, gibt es vor dem Fenster einen mächtigen Schneeregen. Na, da muss ich mich für den Weg zum Naturparkhaus wappnen. Vorsorglich hatte ich die Regenutensilien mitgenommen, hoffend, dass ich sie nicht brauche.
Da uns das Aprilwetter nicht verlassen will, findet die Weiterbildung leider überwiegend im Haus statt. Das ist allerdings wirklich sehenswert: in Foyer wohnen echte Feuersalamander, es gibt Ausstellungsräume zur Region, wer sich für Gesteine interessiert ist hier richtig und mich lockt das umfangreiche Angebot an Prospekten zum Stöbern.
Der Tag ist spannend und ich habe viel Neues gelernt. Außerdem genieße ich an solchen Tagen den Austausch mit Gleichgesinnten.
Der Kopf ist voll und so nutze ich die Gelegenheit, im Anschluss nochmal durchs Freigelände des Naturparkhauses zu laufen, schaue nach den Schafen und folge ein Stück dem Weg entlang der Sormitz. Von oben ist es trocken und auch die Sonne lunzt raus. Das Wetter des Tages hat den Weg aber ganz schön eingeweicht. Also geht's nun gemütlich zurück ins Hotel.
Dort erwartet mich ein Kontrastprogramm: mit mächtig Remmidemmi und lauter Musik findet eine Geburtstagsfeier statt. Eigentlich wollte ich mir heute eine Stunde Entspannung in der hauseigenen Grotte gönnen. Nun entscheide ich mich aber für einen Abendbummel, nachdem ich mich wieder mit einem leckeren Essen gestärkt habe.
Im Kalkgrubental soll es einen Kinderbauernhof geben. Also Ziel anvisiert. Komisch nur, dass hier alle Täler bergauf gehen.
Der Kinderbauernhof ist fix erreicht, die Tiere haben sich wohl schon schlafen gelegt. Ich steige weiter hinauf und stehe unvermittelt am Kaiser-Friedrich-Turm. Stempelstelle und ich hab das Heft im Hotel gelassen. Der Blick von hier auf Leutenberg gefällt. Okay, morgen will ich den Leutenberger Urwaldpfad erwandern, da komme ich nochmal hier her.
Steil steige ich hinab in Richtung Ort, mag aber noch nicht heim. Ich folge dem Lauf der Sormitz in Richtung Bahnhof. Ja, man käme von Saalfeld auch per Bahn hier her.
Am Abend wirkt der Bahnhof sehr verlassen. Langsam wird es dämmrig. Zeit, meine Schritte zurück zum Hotel zu lenken.
Mein Zimmer ist zum Glück total ruhig und ich darf mich auf eine erholsame Nacht freuen.
Eine ZNL-Weiterbildung lockt mich ins Thüringer Schiefergebirge. Und weil der April bisher so schön war, habe ich mir in Leutenberg ein Hotel gebucht, reise bereits am Freitag nachmittag an und hänge den Sonntag noch dran.
Nun sind die Temperaturen in den Keller gerutscht - drückt mir fest die Daumen, dass ich trotzdem wandern kann.
Nach der Ankunft bleibt erst mal das Wochenend-Gepäck im Zimmer. Auch bei leichtem Nieselregen zieht es mich hinaus. Ich lasse mich auf den Kinderweg "Dem Feuersalamander auf der Spur" locken. So kann ich gleich mal checken, wo das Naturparkhaus ist, das ich morgen besuchen will.
Dann folge ich dem perfekt ausgeschilderten Rundweg. Und weil ich zu Hause schon überlegt hatte, was ich mir anschauen möchte, ist natürlich das Touringen-Stempelheft im Rucksack. Heute finde ich unterwegs gleich 3 Stempelstellen: am Naturparkhaus, am Märchenpavillon Ernst-Pabst-Höhe und am Parkplatz Friedensburg.
Ein kurzer Aufstieg, dann schlängelt sich der Pfad mit nur geringem Auf und Ab am Hang entlang. Der Regen hat aufgehört; alles richtig gemacht.
Immer wieder gibt's prima Ausblicke auf die Stadt und die umliegenden Täler. Und mit den vielen Schautafel und Entdeckerstationen wird es echt eine kurzweilige Runde. Dieser Weg ist durchaus auch für Erwachsene interessant.
Den Feuersalamandern ist es aber heute eindeutig zu kalt. Alle versteckt, keiner zu sehen.
Leider setzt zum Ende der Tour der Nieselregen wieder ein. Die längste Zeit habe ich Glück mit dem Wetter gehabt.
Jetzt habe ich Abendbrothunger. Die Thüringer Küche im Hotel ist super lecker!
Auch dieses Jahr lockt mich der NABU Kreisverband Sömmerda auf Entdeckungstour in die nähere Umgebung. Ich bin immer wieder überrascht, was es hier Interessantes zu sehen gibt.
Wir starten am Alten Wasserwerk hinter Vogelsberg und begeben uns auf Wanderung durch das Stöllborner Tal. Unterwegs gibt es fachkundige Erläuterungen: was wächst und blüht, wer zwitschert überm Feld und in den Bäumen und auch Geschichtliches kommt nicht zu kurz. Nun weiß ich, wo sich der Stöllborn versteckt, wo Milchstern und Mönchskraut blühen und wo das Fliegerdenkmal zu finden ist. War das eine wunderschöne Wanderung!
Weil es beim letzten Mal so schön war: Wiederholung der Drei-Kirchen-Tour Beichlingen. Heute in Begleitung meiner Schwester und bei herrlichstem Frühlingswetter.
Wir starten mit interessanten Erläuterungen in der Schloßkirche Beichlingen:
Vorbei an blühenden Kirchbäumen geht's über den Windberg hinüber zur St.-Aegidius-Kirche. Heute lohnt sich der Aufstieg auf den Turm, denn es gibt einen prima Blick hinüber zum Schloß Beichlingen. Außerdem schauen wir uns nach dem Keller die markanten Gräber derer Von Werthern an.
Nun wandern wir weiter durch das Loh hinüber nach Altenbeichlingen zur dritten Kirche. Der Lerchensporn leuchtet im Sonnenschein. Bald ist er verblüht, aber es zeigen sich noch gelbe und weiße Buschwindröschen und die Sternmiere wächst in großen Teppichen.
Dann erreichen wir Altenbeichlingen, schauen uns die bunten Fenster der St. Bonifatius-Kirche an und stärken uns, bevor wir den Turm ersteigen.
Und bei dem heutigen fantastischen Ausflugswetter gibt es eine herrliche Aussicht vom Turm auf Altenbeichlingen, über den Spatenberg bis zur Sachsenburg und den Kyffhäuser-Fernsehturm, hinüber nach Beichlingen und auf der anderen Seite nach Schillingstedt. Nur ein bisschen Saharastaub trübt die Luft.
Zum Abschluß lauschen wir auch heute den Orgelklängen. Dann laufen wir zurück zum Wanderparkplatz.
Danke wieder an Sabine und all ihre fleißigen Helfer, die diese Tour zu einem tollen Erlebnis machen!