Unterwegs auf dem Leutenberger Urwaldpfad

Nachdem ich mehrfach auf dem Urwaldpfad im Wiegental in der Hohen Schrecke war, will ich heute den Urwaldpfad in Leutenberg erkunden.

Bevor ich am Morgen starte, checke ich meine Wetter-App. Bis ca. 11.45 Uhr soll es trocken bleiben, dann sind Regen- und Schneeregenschauer angekündigt. Na, da halte ich mich beim Frühstück nicht lange auf und starte früh in den Tag.

Es gibt zwei Einstiegspunkte: entweder am Naturparkhaus oder am Bahnhof Leutenberg. Ich entscheide mich für den Start am Bahnhof, muss dort aber erst mal ein ganzes Stück an der Straße entlang laufen. Am kleinen Teich gibt's einen kleinen Abstecher. Ich frage mich schon, ob es nicht eine Wandervariante durch die Gartenanlage gegeben hätte, aber die Macher des Pfades lotsen mich weiter auf der Straße entlang.

Erst kurz vor Unterhütte zweigt der Urwaldpfad in den Wald ab. Aua, geht es hier bergan! Die Goldkuppe will erklommen werden. Zum Glück gibt es unterwegs Schautafeln zur Geschichte des ehemaligen Bergbaus, wo ich verschnaufen kann. In den Schieferstollen darf ich nur hinein lunzen. Ob es dort noch Gold gibt? Die Sage dazu kann ich auf einer Schautafel lesen.

Nein, dieser Weg ist wirklich nichts für Ungeübte: ich kraxel auf Serpentinen hinauf, übersteige umgefallene Bäume und muss hohe Trittstufen überwinden. Ein Weg leitet mich hinab zum Cronebrunnen / der Zustieg ist aber durch umgestürzte Bäume versperrt. Also steige ich weiter bergauf. Zuletzt muss ich die letzten Kräfte mobilisieren, denn der Aufstieg zur Wandslebhütte ist echt steil. Aber dort wartet die erste Stempelstelle des Tages! Da bin ich froh, als ich oben bin.

Jetzt muss ich erst mal Luft holen und rasten. Und das mit einem prima Tiefblick auf Leutenberg. Hat sich also gelohnt, hier rauf zu steigen.

Im Abstieg treffe ich wieder auf den Weg, der mich partout zum Cronebrunnen lotst. Okay - da muss ich mich jetzt zwischen dem mächtigen Geäst der Bäume hindurch kämpfen. (Habe nach der Tour den örtlichen Wegewart informiert.)

Vom Cronebrunnen geht's weiter zum Eichendorffplatz. Da wäre ich fast vorbei geswitcht. Aber wenige Stufen leiten mich hinauf. Den Text von "Der frohe Wandersmann" finde ich in meiner Routenbeschreibung. Ein Schritt auf den rutschigen Stufen bergab und ich finde mich auf dem Hosenboden wieder. Aua, das tat weh! Durch den Regen der letzten Tage ist es teilweise doch ganz schön glatt und ich muss gut aufpassen.

Zum Glück ist der weitere Weg problemlos zu bewältigen, auch wenn ich jetzt vorsichtiger unterwegs bin. Vorbei an den Waldhäusern der Save-Nature-Group gelange ich zur nächsten Stempelstelle: der Gustav-Fehler-Hütte. Auch hier wieder prima Blick auf Leutenberg.

Jetzt geht es auf breitem Forstweg bergab Richtung Leutenberg.

Nur gut, dass ich gestern Abend schon im Kalkgrubental unterwegs war. So weiß ich, dass ich nicht den steilen Aufstieg zum Kaiser-Friedrich-Turm nehmen muss. Ich steige wieder bergauf zum Kinderbauernhof, wo heute zwei Esel und ein dickes Schwein zu sehen sind. Das ist zwar ein kleiner Umweg, aber ich weiß, dass ich wesentlich leichter zum Turm komme.

Es ist ca. 11.30 Uhr - da war was mit Wetter: jetzt hat mich tatsächlich ein Graupelschauer erwischt. Also flink unters Dach vom Kaiser-Friedrich-Turm geflitzt. Im Trockenen sammle ich (am leider arg demolierten Stempelkasten) meinen dritten Wanderstempel ein, bevor ich mir mein Wanderpicknick schmecken lasse.

Tja, es regnet und graupelt weiter. Ich grüble, ob ich noch hinauf zum Sieben-Täler-Blick steige. Dort gibt es keinen Stempel, aber wenn ich nun schon einmal hier unterwegs bin ...

Regenhülle über den Rucksack, Wanderschirm raus und hinauf! Auch hier muss ich wieder die letzten Reserven mobilisieren. Nach ca. 1 km ist der Aufstieg geschafft. Allerdings ist von den 7 Tälern heute nicht viel zu sehen. Lediglich der Blick in Richtung Leutenberg verrät, dass sich bei sonnigem Wetter dieser Gipfel durchaus lohnt. Eine Hütte wartet auf mich und dort trage ich mich natürlich ins Gipfelbuch ein.

Dann dümpel ich vorsichtig wieder bergab. Ich könnte ab dem Kaiser-Friedrich-Turm dem Urwaldpfad in Richtung Naturparkhaus folgen. Als auch hier ein Baum den Weg versperrt, es unvermindert weiter schüttet, blase ich nun die Tour ab, wissend, dass ich mit dem steilen Abstieg fix in Leutenberg bin.

Im Hotel nutze ich die Chance, trockene Klamotten anzuziehen und mich bei einer heißen Tagessuppe/einem guten Glas Tee aufzuwärmen. Ja, der Leutenberger Urwaldpfad war für mich heute eine Herausforderung!

Der Wetter-Check verspricht für den Nachmittag keine Besserung. Trotzdem will ich noch kurz zum Hohenwarte-Stausee. Einmal über die Staumauer, Auto geparkt und einen Blick über den See gewagt. Der kalte Wind bläst mich fix zurück ins warme Auto. Okay, nun trete ich endgültig die Heimreise an.

Es war trotz aller Wetter-Widrigkeiten ein erlebnisreiches Wochenende!

Ãœber diese Seite

Diese Seite enthält einen einen einzelnen Eintrag von Hanne vom 21.04.24 17:35.

Aprilwetter im Sormitztal ist der vorherige Eintrag in diesem Blog.

Dem Feuersalamander in Leutenberg auf der Spur ist der nächste Eintrag in diesem Blog.

Aktuelle Einträge finden Sie auf der Startseite, alle Einträge im Archiv.

Monatsarchiv Archiv

Seiten

Powered by Movable Type 5.2.13