März 2024-Archiv
Schon lange liegt bei mir ein Stempelheft, dass ich unterwegs mal mitgenommen hatte. Das lockt zu einem Ausflug ins Wippertal. Kurz die Anfahrt von Halle und Sömmerda gecheckt - das passt für einen gemeinsamen Osterausflug mit meiner Familie.
Meinen Sohn locke ich mit der Fahrt auf der Wipperliese; mein Enkelkind darf sich auf die Sommerrodelbahn am Ende der Tour freuen.
Wir starten in Benndorf/Klostermannsfeld, wo wir in den Zug steigen. Dort bekommt auch mein Enkelkind sein Stempelheft für unterwegs und wir holen gleich im Zug unseren ersten Tagesstempel.
Unsere Wanderung beginnen wir in Friesdorf Ost, gleich hinterm Eisenbahntunnel. Klar steigen wir hoch in den Ort, nicht zum Schloß, sondern zur Stempelstelle Rammelburg. Dann wählen wir den bequemen Wanderweg linkerhand der Wipper und gelangen so nach Friesdorf. Leider können wir heute nicht wie geplant im Gasthof "Zur Sonne" einkehren (geschlossene Gesellschaft), den Stempel im Kasten am Haus einsammeln geht aber.
Jetzt wandern wir immer am Kammerbach entlang gut bergauf zu den Zwergenlöchern. Dort begrüßen wir die dort wartenden Zwerge und legen eine Picknick-Pause ein.
Leider fehlt im weiteren Wegverlauf die Markierung, so dass wir zunächst etwas unentschlossen im Wald stehen. Unsere Entscheidung, auf dem breiten Wanderweg zu bleiben, beschert uns zwar einen Bogen, leitet uns dann jedoch wieder auf den richtigen Weg am Waldrand entlang. Popperode ist schon zu sehen, zuvor biegen wir links ab und kullern jetzt nur noch bergab ins Tal nach Wippra zur Sommerrodelbahn.
Dort halten wir späte Mittagseinkehr und können uns nach dieser guten Wanderung stärken, bevor sich meine Jungs (nach dem letzten Stempel ins Heft) auf die rasante Fahrt mit der Sommerrodelbahn freuen dürfen. Danach ist die Bahnstation in Wippra fix erreicht und die Wipperliese bringt uns zurück. Bei unserer Einfahrt in den Bahnhof Klosternmannsfeld kommt auch die Museumseisenbahn an. Na, das lockt doch gleich, weitere Ausflugspläne zu schmieden!
Es gibt ja Touren, die ich immer wieder gern mache. Die Finnberg-Runde gehört definitiv dazu, denn zu jeder Jahreszeit zeigt sich die Natur anders. Heute bin ich mit einem lieben Freund unterwegs. Es gibt ganz viele Veilchen und Schlüsselblumen. Außerdem beobachten wir einen Ölkäfer (Maiwurm), der sich mühsam aus der Erde bohrt. Die unten gezeigten Bilder stammen aber vom vergangenen Wochenende, denn ich habe es heute versäumt, Fotos zu knipsen. Dafür haben wir unterwegs ausgiebig geschwatzt und erzählt. Muss einfach sein, wenn man sich lange nicht gesehen hat :-)
Anschließend gemütliche Einkehr zu Kaffee und Kuchen im Café Burgwenden.
Es ist Frühling und da muss ich heute doch meine Entdeckungstour zu den Kuhschellen und Adonisröschen unternehmen. Ich hatte befürchtet, dass ich noch zu früh dran bin. Aber nein: ganz viele Kuhschellen zeigen sich schon; die Adonisröschen muss ich noch suchen.
Ich quere die Straße und steige die Kahle Schmücke hinauf. Dort steht ein Kirschbaum in voller Pracht. Auch hier finde ich heute etliche Kuhschellen und auch vereinzelte Adonisröschen. Man muss nur wissen, wo man suchen muss :-)
Auf meine Bilder von der gestrigen Tour im Regen verzichte ich hier und hoffe auf besseres Ausflugswetter am kommenden Wochenende.
Da die Zahl meiner Kategorien unüberschaubar wurde, habe ich etwas "aufgeräumt". Nun findet ihr die Vielfalt Mallorcas in einer Kathegorie und hier ist die dazugehörige Orientierungshilfe, damit ihr die entsprechenden Monatsarchive ansteuern könnt:
Februar/März 2009 Westküste/Paguera mit den Highlights: Dach der Welt, Cala Mondrago, Cova Tancada/Halbinsel Victoria, La Trapa, Puig de Alaro
Februar/März 2010 Westküste/Paguera mit den Highlights: Tossals Verds, Port Soller-Deia, La Gubia, Cova des Pirata, Rundwanderung Kloster Lluc, Burguesa
Februar/März 2012 Westküste/Santa Ponsa mit den Highlights: Orient-Santa Maria, Bauza, Fischerweg, Cala Tuent, Puig de sa Bassa
Oktober 2014 Ostküste/Cala Millor mit den Highlights: Punta de N'Amer, Torre d'Albarca, Puig Ferrutx, Talaia d'Alcudia
Februar/März 2016 Westküste/Paguera mit den Highlights: Palma, Sa Bruta/Torre Andritxol, Es Capdella, Unterm Esclop, Puig de Alaro, Roter Blitz
Februar/März 2018 Nordküste/Port Soller mit den Highlights: Rund um Soller, Mirador de ses Barques, 2-Tausender, Reitweg, Fornalutx, Randa
Februar 2019 Nordostküste/Cala Rajada mit den Highlights: Fonte sa Cala Wachturm, Traumstrände und Talaia Jaumell, Sonnenaufgang am Cap Formentor, Boquer-Tal, Hoch über Soller, Puig de Son Jordi
Februar/März 2024 Nordostküste/Can Picafort mit den Highlights: Nekropole Son Real, Platja de Muro, Fischerhafen Es Calo, Platja de Son Pere, Alcudia, Boquer-Tal, Pollenca, Naturpark Albufera, Port Alcudia
Ja, ich bin gern zum Wandern zur Zeit der Mandelblüte unterwegs: während es in Deutschland noch kalt und ungemütlich ist, lässt sich auf Mallorca meist schon der Frühling genießen. Zum Baden wäre der Oktober die bessere Wahl; während meines Oktober-Urlaubs war es zum Wandern aber fast noch zu heiß.
Habt ihr gemerkt, dass es hier eine Lücke gibt? Mir ist im Urlaub die Speicherkarte meiner Kamera kaputt gegangen und eine Reserve-Karte hatte ich dummerweise nicht dabei. Also gibt es hier nur Bilder vom Handy - nicht so gute Qualität, aber besser, als gar nichts. Auf den Touren Son Real, Regenvormittag Port Alcudia und Platja de Muro habe ich nur mit Kamera geknipst. So ein Mist!
Ich bin zwar gestern Abend schon wieder gut in Sömmerda angekommen, hatte jedoch keine Lust, den PC anzuschmeißen. Deshalb jetzt letzter Urlaubsbericht.
Am frühen Freitag-Morgen starten wir mit Regen in den Tag. Da fällt der Abschied von Mallorca nicht so schwer.
Problemlos geht's zu Flughafen und mit dem Flieger (mit Fensterplatz und prima Blick auf die schneebedeckten Alpen) nach Nürnberg. Dort habe ich nochmal eine Übernachtung geplant, was in Anbetracht der Streiklage bei der Bahn eine gute Entscheidung war.
Mein kleines Hotel ist fix gefunden. Ich lege einfach nur meine Sachen ab und nutze das sonnige, aber kalte Wetter für den nächsten Stadtbummel.
Bevor ich los laufe halte ich Ausschau nach einem Lokal für die Mittagseinkehr. Frisch gestärkt schaue ich dann hoch zur Kaiserburg. Die Aussicht über die Stadt von dort oben ist immer wieder schön, auch wenn Nürnberg sich unter einer leichten Dunstglocke befindet.
Das schöne Wetter lockt mich nicht zu einem anschließenden Geschäfte-Marathon. Ich hatte im Minimalismus-Blog von Christof schon mehrfach vom Wöhrder-See gelesen. Also lasse ich mich mal dahin locken. Es wird ein schöner Frühlingsspaziergang entlang der Pegnitz, vorbei an der Wöhrder-Wiese bis hin zum See. Und weil ich leider hier keine Bilder mehr hoch laden kann, habe ich einfach die Seite von Christof verlinkt.
Bei dem herrlichen Frühlingswetter macht es wirklich Spaß, am See entlang zu spazieren. Ich halte Ausschau nach einem Café und eine Spaziergängerin gibt mir den Tipp dazu. Im kleinen "Herzcafé" genieße ich Kaffee und Kuchen; es ist auch ohne Seeblick echt gemütlich.
Ich bummle weiter am See entlang und laufe am anderen Pegnitz-Ufer stadteinwärts. Den Heimweg zum Hotel verkürze ich dann, indem ich an der Wöhrder-Wiese in die U-Bahn steige.
Am Samstag werde ich erst nachmittags zurück fahren und habe noch einmal Zeit, mir in Nürnberg was anzuschauen. Prima Urlaubsverlängerung :-)
Später Start in den Tag. Mein erstes Ziel ist das Spielzeugmuseum, das erst um 10 Uhr öffnet. Ja, da möchte man gern noch einmal Kind sein. Sehenswerte Ausstellung!
Dann mache ich unterhalb der Kaiserburg Mittagspause. Weiter geht es immer an der Stadtmauer entlang zum nächsten Ziel: der Turm der Sinne. Ist doch gut, dass ich mir vor dem Urlaub Lesefutter aus unserer Bibliothek über Nürnberg geholt habe. Auch diese kleine Ausstellung, die allerdings nur am Wochenende ab 12 Uhr geöffnet hat, ist einen Besuch wert. Ja, so gefällt mir mein Urlaubstag in Nürnberg.
Rechtzeitig bin ich dann am Bahnhof, wo ich nur noch den Koffer aus dem Schließfach holen muss, um die Heimreise anzutreten.
Letzter Urlaubstag. Keine Wanderung / dieser Tag steht zur freien Verfügung. Schade, dass Folke nicht mit mir wandern kann. Liebe Grüße von dieser Stelle!
Ein Tag ohne Ausflug wird es trotzdem nicht. Ich will mir den Naturpark Albufera anschauen und meine zwei Wanderfreundinnen kommen mit. Per Linienbus sind wir schnell am Parkeingang. Orientierung dort total leicht, denn an der Info gibt's mehrsprachige Flyer.
Wir wählen zunächst die grüne Route und machen damit alles richtig. Unterwegs gibt es Holzhäuser, in denen Ausguckklappen zu öffnen sind. Aus diesen herrliche Aussicht auf die weiten Wasserflächen mit der dortigen Vogelvielfalt. Ein Fernglas müsste man jetzt haben.
Wir halten uns an den Rundweg. Vögel zwitschern, Frösche quaken, Enten schnattern. In einem Baum summen die Bienen. Ist das schön hier!
(Habt ihr euch das Video im Link vom Naturpark Albufera angeschaut? Es vermittelt einen schönen Eindruck.)
Weitere Holzhäuser erwarten uns. Wir sehen Enten, Rallen, Kormorane und diverse andere Tiere. Einfach sitzen bleiben und schauen. Entspannung pur.
Weiter geht's über Brücken, entlang von Wasserläufen zu einem Aussichtsplatz. Hier kann man erahnen, wie groß das Areal ist.
Meine Befürchtung, hier von Mücken aufgefressen zu werden, bestätigt sich zum Glück nicht.
Am Ende unseres Rundweges zweigt ein weiterer Weg ab, der weit hinein in den Naturpark leitet. Wir begrüßen kurz zwei weiße Pferde. Mich locken weitere Aussichtspunkte, aber der Weg zieht sich nun. Okay, einen Turm schaffe ich noch und sammle auf dem Rückweg meine rastenden Mitstreiter ein. Das Stück zur Info ist dann bequem zu erreichen. Hier gönnen wir uns eine Mittagspause.
Fast hätte ich vergessen zu erwähnen, dass wir nah bei der Info einen kleinen Orchideengarten entdeckt haben. Neben hiesigen Orchideen blühen hier Spinnen- und Bienenragwurz. Na, das gefällt mir!
Wir machen uns auf den Rückweg. Auch heute meint es die Sonne gut mit uns.
Mit dem nächsten Bus fahren wir zum Port Alcudia, finden ein gemütliches Lokal direkt am Strand und stärken uns. Danach lassen wir uns zum Hafen treiben.
Hier war ich schon am Regen-Vormittag, aber heute sieht es ganz anders aus. Sonnenschein, aus dem Wasser stippen viele Fischmäulchen heraus und Boote schaukeln ganz sachte auf den Wellen. Viele Strandlokale haben heute geöffnet. Ja, so kann mans aushalten. Wir bummeln, schauen in die kleinen Lädchen und kaufen letzte Mitbringsel für die Lieben daheim.
Dann geht's zurück zur Bushaltestelle und wir fahren nach Can Picafort.
Na, das war doch ein prima Urlaubsausklang.
Morgen fliege ich nach Nürnberg und werde wieder dort übernachten. Drückt mir fest die Daumen, dass ich trotz Streik bei der Bahn am Wochenende gut nach Hause komme. Ich melde mich, wenn ich daheim angekommen bin.
Wieder liegt ein fantastischer Urlaubstag hinter mir. Aber heute bin ich doch ziemlich k.O.
Bei prima Sonnenschein wandern wir heute von Port Pollenca ins Boquer-Tal. Wer hier mitliest weiß, dass ich diese Tour schon einmal gemacht habe. Aber manche Tour kann man durchaus wiederholen :-)
Im Programm wird der Schwierigkeitsgrad mit "mittel" angegeben. Bisher haben wir nur leichte Touren gemacht.
So schwer finde ich diese Tour nicht, auch wenn es im Abstieg auf dem letzten Stück gut hinab zum Meer geht. Der Weg ist dort arg ausgewaschen, so dass wir gelegentlich schauen müssen, wo wir am besten hinab steigen. Heute erwarten uns am kleinen Strand die Bergziegen. Scheinbar haben sie gelernt, dass es bei Wanderern gut was Fressbares zu erbetteln gibt. Boote sind heute nicht zu entdecken.
Nach ausgiebiger Rast steigen wir von dieser wunderschönen Bucht wieder hinauf, wo uns die folgenden Wandergruppen entgegen kommen.
Die Wanderung gefällt. Die Ausblicke auf die hohen Felsen rundum sind herrlich. Immer wieder hört man kleine Bergziegen rufen. Auch der Rosmarin blüht hier wie beim letzten mal.
Bald sind wir, vorbei an den hohen Felsen, zurück an der verlassenen Finca am Eingang zum Tal.
Die Wandergruppe läuft nun zum Hafen, wohin der Bus zur Abholung kommt. Ich habe andere Pläne. Meine Mitwanderer kann ich nicht überreden, mich zu begleiten.
Ich laufe zur Bushaltestelle, wo ich nicht lange auf den Linienbus nach Pollenca warten muss. Diesen Ort will ich mir noch anschauen, wenn ich nun schon einmal so hoch im Norden Mallorcas bin.
Pollenca ist fix erreicht. Die Wärme des Tages verleitet mich, erst mal eine Pause in einem netten Lokal einzulegen, nachdem ich mich in der Tourist-Info gut mit Prospektmaterial eingedeckt habe.
Frisch gestärkt lenke ich dann meine Schritte zum berühmten Kalvarienberg. Ja, ich wußte vorher bereits, dass es nun 365 Stufen hinauf zu ersteigen gilt :-) So schlimm, wie befürchtet wird es nicht, denn es gibt schattenspendende Bäume. Froh bin ich aber dann doch, als ich die kleine Kirche hoch oben erreicht habe.
Hier lege ich erst mal eine Verschnaufpause ein.
Dann laufe ich nur wenige Schritte zu einem Aussichtspunkt, wo ich einen genialen Blick auf Pollenca, Port Pollenca, die Berge vom Cap Formentor und die weite Bucht von Pollenca habe. Und gegenüber ist die kleine Kirche auf dem Puig de Maria auszumachen.
Allein für diese Aussicht hat sich der Aufstieg gelohnt.
Gemütlich lasse ich mich nun durch Seitengässchen bergab treiben. Dann lunze ich noch in das ein oder andere Geschäft, bevor ich zurück zur Bushaltestelle laufe.
Der Bus für die Rückfahrt lässt auf sich warten. Aber dann kommt er und ich nehme den Heimweg in Angriff.
Ich habe schon fast Alcudia erreicht, da biegt der Bus erst zum Hafen von Alcudia ab, um dann wieder zurück zu fahren. Okay, nehme ich eben diese Schleife noch mit.
In Alcudia muss ich umsteigen, um nach Can Picafort zu gelangen. Ich nutze diese Gelegenheit, noch einmal zu dem netten Lokal mit dem Mandelkuchen abzubiegen, wo wir gestern waren. Dieser Versuchung kann ich nicht widerstehen.
Aber danach geht's wirklich zurück ins Hotel.
Es war wieder ein erlebnisreicher Tag.
Auch heute wieder herrliches Wanderwetter für unsere Küstentour beginnend ab dem kleinen, versteckten Strand Platja de Son Pere, wo uns der Bus am Morgen hin bringt.
Das Wasser schimmert pastellblau; im Hintergrund reicht der Blick über die Bucht von Pollenca hinüber zu den Küstenbergen vom Cap Formentor.
Nach einer Mini-Klettereinlage geht's immer an der Küste entlang von einer Bucht zur nächsten. Was für ein entspanntes Wandern!
Der Leuchtturm, den ich sehe, gehört nicht zu Cala Ratjada. Nein, dieser hier steht am nördlichen Zipfel der Halbinsel Victoria (Calo de Sa Figuera?).
Der Weg leitet uns an einem kleinen ehemaligen Steinbruch vorbei. Über unsere Köpfe fliegen zwei kleine Flugzeuge hinweg. Nein, es sind keine Touristen-Rundflüge, sondern Feuerlösch-Flugzeuge. Wir können beobachten, wie sie einen Bogen beschreiben und dann tief zum Meer herab sinken, um Wasser zu fassen. Von Bränden ist nichts zu sehen. Wahrscheinlich sind es Übungsflüge.
In den Küstenbergen vom Cap Formentor kann ich den kleinen Wachturm und den Beobachtungspunkt unserer Sonnenaufgangstour ausmachen, die ich vor einigen Jahren mit Folke gemacht habe. Da kommen doch gleich Erinnerungsbilder bei mir hoch :-)
Von Bucht zu Bucht nähern wir uns Alcudia. Kurz vor dem Ort, der unser heutiges Tagesziel ist, sehen wir tatsächlich noch "einen" blühenden Mandelbaum. Tja, spät dran dieses Jahr.
Dann erreichen wir die Stadtmauer von Alcudia. Jetzt haben wir 1,5 Stunden Zeit, das Städtchen auf eigene Faust zu erkunden, bevor uns der Bus abholen soll.
Klar bin ich fix auf die Stadtmauer hoch geklettert. Dann lasse ich mich mit meinen beiden Wanderfreundinnen durch die engen Gassen treiben. Juhu, heute ist Markttag. Das ist echt Klasse! Es macht Spaß, von einem Stand zum nächsten zu bummeln. Meinen Rosmarin-Honig habe ich fix gekauft und im Rucksack verstaut. Wie schnell beim Schlumpern doch die Zeit vergeht. Müssen wir wirklich schon zum Treffpunkt zurück?
Gemeinsam entscheiden wir Drei uns, der Ausflugsbus kann ohne uns fahren. Wir wollen mehr Zeit hier verbringen und später mit dem Linienbus nach Can Picafort.
Sofort fällt alle Anspannung von uns. Wir genießen unseren Urlaubsausflug und bummeln noch einmal mit viel Muße über den Markt und durch die engen Gassen. In einer ruhigen Seitenstraße finden wir ein gemütliches Lokal, wo wir mit Mandelkuchen eine Kaffeepause einlegen.
Gemeinsam schauen wir dann noch einmal zur Stadtmauer und werfen von dort einen Blick zur Stierkampfarena. Ja, sowas gibt es hier noch.
Langsam nehmen wir Abschied von diesem hübschen Städtchen und schauen nach dem Weg zur Bushaltestelle. Die ist leicht gefunden und so geht's nun zurück nach Can Picafort.
War das ein herrlicher Ausflugstag!
Morgen gibt's schon die letzte geführte Tour. Aber für den wanderfreien Tag haben wir auch schon Pläne geschmiedet.
Was für ein prima Urlaub! Ich habe bestes Wanderwetter.
Heute holt uns ein kleiner Bus vom Hotel ab und bringt uns zum versteckten Dorf Betlem. Dort beginnt unsere Küstenwanderung auf einem Panoramaweg hoch über dem Meer. Unter uns immer wieder schöne Blicke auf das blaue Wasser und die weite Bucht von Alcudia. Im Hintergrund ist sogar das Cap Formentor mit dem Leuchtturm zu entdecken.
Rechterhand wandert der Blick hinauf zu den Küstenbergen, die am Morgen noch gut Schatten spenden. Bergziegen sind nicht zu entdecken, aber erste gelbe Blüten vom Stechginster.
Meine Knipse hat gut zu tun, die wunderschönen Ausblicke von der steilen Küste auf die wellendurchspülten Buchten einzufangen. Das Meer leuchtet herrlich türkis-blau. Das wird eine Genießertour. Ziel ist der vergessene Fischerhafen von Es Calo. Ja, auch andere Blogger waren schon hier :-)
Was für ein zauberhaftes Fleckchen! Wir sind an einem Punkt über dem Meer, wo die Wellen heran brausen und eine Mauer, die den kleinen, vergessenen Hafen schützen soll, hoch aufschäumend überrollen. An einer weiteren Bucht nagen die Wellen schon so stark, dass sich am Wegesrand eine tiefe Spalte gebildet hat, die sicherlich irgendwann ins Meer stürzt.
Wir genießen dieses Naturschauspiel, auch wenn der Wind uns heute ganz schön um die Nase weht. Ich knipse (wieder mal) viel zu viele Bilder.
Die Pause war lang genug, wunderbare Eindrücke zu sammeln. Ja, Mallorca hat zauberhafte Orte zu bieten.
Gemütlich geht's auf dem gleichen Weg zurück, wo uns nun die nachfolgenden Gruppen entgegen kommen. Die Jacken sind längst im Rucksack verstaut, so warm ist es.
Zurück in Betlem steigen wir heute nicht gleich in den Bus zur Rückfahrt. Nein, wir biegen zum niedlichen Restaurante Casablanca ab. Eine Terrasse mit Meerblick wartet dort auf uns. Außerdem bekomme ich heute (endlich!) meinen langersehnten mallorquinischen Mandelkuchen, sogar mit einer Kugel Eis. So ist mein Mallorca-Feeling komplett!
Dann fährt uns der kleine Bus wieder nach Can Picafort. Es ist noch früher Nachmittag. Da bleibe ich nicht im Hotel, sondern mache mich nochmal auf die Socken in Richtung Strand.
Das war nicht gewünscht: Tagesstart mit Regen. Aber meine geführte Wanderung soll heute ja erst um 14.30 Uhr losgehen.
Für den Vormittag hatte ich gedacht, mit Linienbus zum Port Alcudia zu fahren. Das geht auch bei Regen und ich drücke fest die Daumen, dass der bald aufhört.
Der Bus kommt super pünktlich und nach ca. einer halben Stunde steige ich am Hafen von Alcudia aus. Schade, dass das Wetter mich nicht erhört hat. Also Schirm auf, am Hafen entlang spaziert und Boote geguckt. Sonst ist ja nicht viel los.
Meine Hoffnung, in Port Alcudia offene Geschäfte zum Bummeln zu finden, zerschlägt sich leider. Die Nord-Ost-Küste gehört den Strandurlaubern und die haben noch keine Saison.
Was kann ich in Port Alcudia noch anschauen? Na, den Fährableger nach Menorca. Da bummle ich jetzt hin.
Der Wind bläst ungemütlich. Flink husche ich ins Hafengebäude. Erst mal checken, ob es demnächst Fähren zu sehen gibt. Schade, auch hier nichts los: hier passiert erst 15 und 17 Uhr was mit Fähren von Barcelona und Menorca.
Ich will schon das Gebäude verlassen, da kommt ein mächtiger Regenguss mit Sturm um die Ecke. Ihr ahnt nicht, wie flink ich da wieder im Haus verschwunden bin.
Mit Hafenblick warte ich den Guss ab. Und dann?
Ein Ziel habe ich noch, als der Regen fast aufgehört hat. Ein kurzes Stück bergauf soll es einen der vielen Torres von Mallorca geben. Orientierung ist easy, denn auf den Fußweg hat jemand Markierungen gemalt, denen ich einfach folgen kann.
Und tatsächlichen bringen die mich schnurstracks zum Torre Mayor. Leider ist der verschlossen. Bei besserem Wetter hätte ich bestimmt einen prima Blick über die Bucht von Alcudia.
Heute nicht.
Also zurück Richtung Hafen. Keine offene Gaststätte für eine Mittagseinkehr. Weiter Regen. Na, dann geht's eben mit dem nächsten Bus wieder nach Can Picafort. Habe wohl das Beste aus diesem Regen-Vormittag gemacht.
In Can Picafort leere ich meine Brotbüchse und gehe fix zu Aldi, um Getränke für die nächsten Wanderungen zu kaufen.
Meine Wetter-App meldet: Regen endet 13.45 Uhr. Und sie hat Recht. Wasserhahn zugedreht; Sonne kommt raus. Kaum zu glauben!
Na, da steht ja der Nachmittagswanderung Richtung Norden zum Pinienwald von Platja de Muro nichts mehr im Weg. Ich frage mich allerdings, warum ich die dicke Jacke angezogen habe. Die Sonne meint es gleich wieder so gut, dass die Jacke im Rucksack verschwindet und Kopftuch/Sonnenbrille gebraucht werden.
Was für eine fantastische Nachmittagswanderung! Erst durch den Pinienwald und dann am wunderschönen Sandstrand zurück. Wellen rauschen, blauer Himmel und Sonnenschein, neugierige Möwen, die Surfer holen ihre Bretter raus. Ich sammle Muscheln und genieße diesen herrlichen Tag, der am Ende der Tour noch von einem mallorquinischen Snack-Buffet gekrönt wird.
Habe ich schon gesagt, dass mir Mallorca gefällt?
Ich liege noch im Bett, als sich der Himmel am Morgen langsam erhellt und hinter den Bergen der Küstenkette die Sonne aufgeht. Was für ein herrlicher Start in den Tag!
Nach dem Frühstück schaue ich, wo sich die Wanderer treffen. Allerdings geht mein Plan, eine kleine Gruppe zu erwischen, nicht ganz auf. Denn es wird erst losgelaufen, wenn mindestens 15 Leute zusammen gekommen sind. Danach starten die folgenden Gruppen im Abstand von ca. 15 Minuten. Trotzdem war meine Entscheidung mit dem frühen Tagesbeginn richtig und das werde ich in den kommenden Tagen beibehalten.
Wir verlassen das Hotel in Richtung Ortsteil Son Baulo, queren die Hauptstraße und passieren ein Pinien-Wäldchen. So nähern wir uns langsam der Küste. Nach einer kurzen Pause folgen wir dem Küstenweg, vorbei an einem Bunker aus der Francozeit und kommen zum markierten Weg zur Nekropole von Son Real, einem alten, oberirdischen Gräberfeld. Ein Rundweg leitet durch das Gräberfeld hindurch und Schautafeln bieten mehrsprachige Erläuterungen dazu.
Weiter der Küstenlinie folgend erreichen wir einen hohen Turm (Orientierung für U-Boote hören wir von der Wanderführerin); ein zweiter Turm ist landeinwärts auszumachen.
Vorgelagert geht der Blick zu zwei kleinen Inseln. Schlangeninseln heißen die. Am Ufersaum haben sich Berge von Posidonia (Seegras) aufgetürmt.
Wir wenden uns nun landeinwärts, übersteigen auf einer Leiter einen Zaun (ja, das kenn ich schon von anderen Wanderungen auf Mallorca), kommen an einer Höhle vorbei und sehen dann eine kleine Aussichtsplattform. Hoch und Rundumblick genießen. In der Ferne ist unser Hotel zu sehen. Die Küstenberge sind heute nicht so klar, wie gestern. Auch Wellenberge gibt's heute nicht, aber das Meer schimmert in allen Blautöne
Auf der Höhe laufen wir nun auf breitem Wanderweg zurück. Bei den Skulpturen, die ich gestern abend schon besucht habe, treffen wir auf die Promenade von Can Picafort, der wir nun folgen. Vorbei an den verfallenden Bootshäusern und dem Hafen geht's zurück zum Hotel.
Gegen 12.30 Uhr ist die erste kurzweilige Urlaubstour geschafft. Na, da habe ich ja am Nachmittag viel Zeit, nochmal eine Schlumperrunde zu drehen, Postkarten für die Lieben daheim zu kaufen und meinen kleinen Balkon in der 6. Etage zum Kartenschreiben zu nutzen. Die Animationsangebote im Hotel locken mich nicht.
Morgen startet die Wanderung erst 14.30 Uhr. Ich habe schon Pläne für den Vormittag geschmiedet. Dazu aber morgen mehr.
Nach meinem Zwischenstopp in Nürnberg mit abendlichem Stadtbummel bin ich nun auf Mallorca angekommen.
Entspannter Flug (andere Reisende berichten von Anreiseproblemen durch Streiks), schöne Busfahrt mit prima Blick aufs Tramuntana-Gebirge (ich sortiere die Gipfel, wo ich schon war), unterwegs viele blühende Mandelbäume, dann Check-in im Hotel.
Jetzt sitze ich auf dem Balkon in der 6. Etage. Meerblick habe ich nicht, aber ich sehe die markante Flanke vom Puig Ferrutx - ja, da war ich schonmal oben :-)
Werde mich jetzt nicht lange hier aufhalten, denn ich will noch zum Strand vor laufen.
Morgen mehr vom Meer!
Nachtrag vom Abend: Wunderschöner Bummel an der langen Strandpromenade mit Blick auf die Halbinsel Victoria fast gegenüber, schnucklige Fischerboote im kleinen Hafen und sonnenbeschienene Küstenlinie mit dem Puig Ferrutx rechterhand. Große Wellen rollen auf die Küste zu und zaubern fantastische Spritzberge. Könnte ewig hier weiterlaufen, aber bald wird es dunkel.
Beim Abendessen merke ich dann, dass Massenabfertigung im großen Hotel nicht mein Ding ist. Deshalb habe ich mich auch gleich für die zeitige Wandergruppe eingetragen, die hoffentlich kleiner ausfällt, als die der Spätstarter. (Insgesamt gehen hier an einem Tag 170 Leute in Teil-Gruppen nacheinander auf Tour und im April wird mit ca. 300 Leuten gerechnet!)