Das war genau die richtige Tour zum Appetit holen.
Und weil wir wissen, dass es am Kloster Ilsenburg einen Sonderstempel gibt, steigen wir erst mal dort hinauf, auch wenn wir danach wieder kurz bergab ins Tal müssen. Bereits im Vorfeld hatte ich in der Wanderkarte entdeckt, dass es mehrere Aufstiegsrouten gibt. Das hat den Vorteil, dass man einfach unterwegs entscheiden kann, wie es weiter geht. Also steigen wir links vom Tal bergauf und wechseln später auf einen guten Zick-Zack-Weg. Der leitet uns perfekt zu einer Schutzhütte hoch überm Ilsetal mit herrlichem Blick auf Ilsenburg und den umgebenden Herbstwald. Nach dem guten Aufstieg gefällt diese Rast.
Dann geht's auf einem wunderschönen Panoramaweg weiter. Die Sonne meint es gut mit uns, aber es bläst der Wind. Jacke auf - Jacke zu, je nachdem ob wir im Windschatten laufen oder nicht. Allein sind wir hier nicht unterwegs, denn der Ilsestein scheint ein beliebtes Wanderziel zu sein.
Oben erwartet uns an der Wanderrast der Stempelkasten. Hui pfeift jetzt der Wind und treibt uns den Nieselregen ins Gesicht. Wir überlegen nun schon, ob wir die ca. 50 m auf den Felsen hoch überm Tal aufsteigen. Nicht, dass wir dort weggefegt werden. Aber wir wagen es und werden mit einem wunderschönen Ausblick in Richtung Ilsenburg belohnt. Der Brocken versteckt sich hinter dicken Wolken.
Am Morgen hatte ich noch überlegt, weiter zum Gasthaus Plessenburg zu wandern. Das Wetter nimmt uns nun die Entscheidung ab, auch wenn der Nieselregen bald vorbei ist. Es geht zurück.
Im Abstieg haben wir einen tollen Regenbogen, der sich weit über das Tal spannt. Außerdem entdeckt mein Enkelkind am Wegesrand einen Feuersalamander. So gefällt uns die Wanderung.
Für den Rückweg wählen wir ab der Schutzhütte den breiten Forstweg ins Tal. Der ist bequemer als die Aufstiegsroute, beschert uns allerdings einen Umweg in den hinteren Teil des Tales. Meine Hoffnung, dort eine Mittagseinkehr zu finden, erfüllt sich nicht. Dafür entdecken wir noch einen weiteren Stempelkasten mit Sonderstempel.
Im Ort biegen wir kurz zur Kaufhalle ab - Mittag machen wir daheim.
Auf einen Nachmittagsspaziergang mag mich mein Enkelkind nicht begleiten. Ich genieße die Sonnenrunde durch den Ort. Aber nun spüre ich doch die Beine.
Jetzt ist Ausruhen angesagt, damit wir morgen wieder auf Tour gehen können.
