Von Oban nach Fort William

Weiter geht meine Zugreise. Die Etappe von Oban nach Chrianlarich kenne ich schon von der Hinfahrt. Trotzdem wieder schön.

In Chrianlarich muss ich heute umsteigen. Völlig problemlos, da sich hier nur 2 Züge begegnen. Also purzel ich aus dem einen raus und in den anderen rein. Auch die geringe Verspätung unseres Zuges ist unkritisch, weil der andere wartet.

Nun habe ich ja schon die Highlands gesehen. Aber hinter Chrianlarich ändert sich noch einmal die Landschaft.

Das von Bergen umgebene Tal weitet sich zusehends. Unser Zug absolviert eine Panoramastrecke entlang der Bergflanke und quert ein Viadukt, das schon aus der Ferne zu sehen war. Viele Wanderer sind durchs Tal unterwegs / sieht mir in dieser Region wie Langstreckenwanderer aus. Gegend traumhaft; Weitwandern wäre mir zu anstrengend.

Erneut ändert sich der Ausblick: wir passieren ein ausgeprägtes Hochplateau. Erinnert mich an die Fahrt über die Hardangervidda in Norwegen. Die Berge bilden hier nur Randkulisse. Bäche schlängeln sich entlang der Strecke. Feuchte Wiesen und Hochmoore bestimmen das Landschaftsbild. Menschenleere Weiten; nur selten ein paar Schafe. Klar knipse ich wieder viele Bilder, auch wenn die Zugfenster spiegeln und getrocknete Tropfen vergangener Regentage aufweisen.

Nach dem Hochplateau wieder mehr Wald. Da sind beim Knipsen oft Bäume überraschend im Bild. Am Loch entlang gelingen Fotos.

Auf dem letzten Streckenabschnitt hält der Zug wieder öfter. Die Orte liegen dichter beieinander.

Kurz nach 12 Uhr komme ich in Fort William an. Hier leert sich der Zug.

Ich mache mich auf den Weg ins Hotel, das gleich neben der Hauptflaniermeile liegt.

Während es in Edinburgh kein Problem war früher einzuchecken, gibt's hier die Ansage: nicht vor 14 Uhr. Koffer darf ich da lassen, also begebe ich mich auf Stadtbummel. Beim Bäcker gibt's zur Stärkung eine leckere warme gefüllte Teigtasche. Dann switsche ich zur Touristinfo und hole mir perfekte Informationen für mein nun späteres Nachmittagprogramm, das sich aber noch realisieren lässt.

Koffer im Zimmer abgestellt und dann fix zum Bus. Der bringt mich in ca. 20 Minuten zu Neptune's Staircase. Was ist denn das?

Nahe bei Fort William befindet sich der Caledonien Canal. Hier müssen die Schiffe eine Schleusentreppe überwinden. Mehrere Schleusenkammern sind hintereinander zu durchfahren.

Als ich ankomme, sind gerade drei Segelboote dabei, sich nach und nach hinauf transportieren zu lassen. Klar bleibe ich auf einer der Brücken stehen und beobachte dieses Schauspiel. Viel Geduld müssen die Segler schon haben, denn es dauert eine ganze Zeit, bis sie oben ankommen.

Mein Vorteil: ich kann auf dem Fußweg schneller weiterlaufen.

Oben umpfängt mich eine himmlische Ruhe. Am Kanalufer liegen Boote, die sich im stillen Wasser spiegeln. Im Hintergrund ist der Ben Nevis zu sehen. Er ist mit 1345 m Höhe der höchste Berg Schottlands. Nur ein paar Radfahrer sind dabei, ihre Räder startklar zu machen.

Da ertönt ein lautes Pfeifen. Das muss der Jacobite Steam Train sein / zu sehen ist er nicht. Mit dem will ich morgen auf große Tour gehen.

Gemütlich dümpel ich zurück. Die drei Segler haben Neptuns Treppe noch nicht geschafft.

An der Bushaltestelle muss ich mich bemerkbar machen, damit mich der Bus mit zurück nach Fort William nimmt. Daraf hatte mich die Touristinfo hingewiesen. Die Rückfahrt klappt problemlos.

Na, war doch wieder ein klasse Urlaubstag, oder?

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Diese Seite enthält einen einen einzelnen Eintrag von Hanne vom 25.05.24 21:09.

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