Fantastische Ausflüge machen wir heute: zuerst zur Felsenburg Predjama und dann in die Höhle von Postojna.
Die Reihenfolge bestimmte die Wetter-App, die für den Nachmittag Regen angekündigt hat. Aber wir hatten den ganzen Tag traumhaftes Wetter.
Zuerst also nach Predjama. Die Burg kannte ich, wollte meiner Schwester aber dieses Erlebnis nicht vorenthalten.
Mit der Eintrittskarte gab es die Kombi: Höhlenburg + Höhle unter der Burg + Höhle Postojna. Klasse, denn somit war unser Tag klar strukturiert.
11 Uhr Höhle unter der Burg, so dass wir uns vorher die eigentliche Burg anschauen konnten. Auf Führung konnten wir verzichten, weil ich meiner Schwester am Frühstückstisch das ausführliche Faltblatt von 2008 zum Lesen gegeben hatte.
Also mogeln wir uns an den Touristenmassen flink vorbei und nehmen die Besichtigung der Räume im Abstieg mit. Zuerst geht's zum Balkon und dann hinein in die Felsenburg. Ich war ja schon hier, aber das ist immer eine Wiederholung wert. Die Zeit reicht aus, zwischendurch noch Souvenirs zu kaufen und pünktlich sind wir am Treff zur Höhlentour.
Anders als beim letzten Besuch werden heute Helme mit Lampen verteilt. Die Führung ist in englisch - ich bin erstaunt, dass ich doch ganz viel verstehe. Wir steigen hinab zum Höhleneingang, aber der Schlüssel passt nicht. Da hat der Höhlenführer den falschen Schlüssel geschnappt und muss noch mal zurück.
Dann folgen wir ihm in die Höhle. Interessante Erläuterungen! Es geht über eine Brücke, die einen 10 m tiefen Spalt überwindet. In der Haut der Entdecker möchte ich nicht gesteckt haben.
Mit Stahlleitern hangeln wir uns über mehrere Etagen gut nach oben. 8000 Fledermäuse sollen in der Höhle ihr Quartier haben und wir sehen tatsächlich etliche herumflattern oder an der Decke hängen.
Wind haucht durch die Höhlengänge, aber es gibt auch windstille Abschnitte.
Wir erfahren, wie dunkel es ist, wenn alle ihre Lampen ausschalten und wie der Sommer duftet, wenn wir die Höhle wieder verlassen.
Was für eine tolle Führung!
Jetzt schwingen wir uns ins Auto und fahren nach Postojna. Das war der Wunsch meiner Schwester, den ich gern erfülle. Die dortige Höhlenführung startet um 14 Uhr. Das haben wir perfekt geplant, denn so ist Zeit für ein gemütliches Mittagessen. Abseits des Trubels finden wir in der Mühle am Wasser ein ruhiges Plätzchen. Und das typisch slowenische Essen ist total lecker!
Pünktlich sind wir zur Führung am Höhleneingang. Es ist schon erstaunlich, wie perfekt die Sortierung nach Sprachen und die Einfahrt in die Höhle organisiert sind.
Wir steigen ins Bähnle und fahren hinein in die fantastische Tropfsteinwelt. Was für ein Erlebnis!
In der Höhle steigen wir aus und folgen dem Rundweg mit Erläuterungen. Die Augen können sich kaum satt sehen. Diese Höhle ist wirklich ein kleines Wunder, das man nicht beschreiben kann, sondern gesehen haben muss. Ich knipse so viele Bilder, dass mich nach dem Urlaub wieder das Dilemma mit der Auswahl erwarten wird.
Klar haben wir auch Grottenolme gesehen :-)
Das unterirdische Postamt gibt es nur noch als Minivariante, dafür ist ein Souvenirsshop eingezogen (sind doch ein paar Jährchen vergangen seit meinem letzten Besuch). Das Bähnle bringt uns zurück an Tageslicht und in die Sommersonne.
Wir nehmen uns die Zeit und schlumpern durch die Souvenierläden, dann bummeln wir zurück zum Auto.
Für die Heimfahrt nehmen wir die gleiche Route, denn in Planina haben wir den Hinweis auf eine weitere Höhle entdeckt. Der Abzweig ist fix gefunden. Auto abgestellt, Schautafeln gecheckt und schon steigen wir hinab. Ein Schild, das uns den Durchgang verwehren will, ignorieren wir und schon haben wir das Felsentor zur Höhle erreicht. Nur gut, dass ich heute früh die Stirnlampe eingesteckt habe. So können wir am Fluss entlang den Einstieg wagen. Es geht um die Kurve, aber dann versperrt uns ein Eisengitter den weiteren Zustieg über eine Brücke. Also Kontaktdaten abgelichtet und auf die Merkliste gesetzt. Ja, der Karst ist wirklich interessant.
Nun aber genug für heute und ab nach Hause!