Oberhalb von Cerknica gibt es einen schönen Aussichtsgipfel mit Berglokal. Dort war ich in meinem ersten Slowenien-Urlaub schon einmal und habe den Berg in guter Erinnerung. Jetzt haben wir einen Flyer eingesammelt, der 4 Bergtouren rund um Cerknica auflistet mit vorbereiteten Stempelfeldern. Na, das ist doch was für mich!
Also starten wir nach dem Frühstück unsere erste Bergtour.
Der Einstieg ist fix gefunden und dann heißt es für ca. 1,5 Stunden stramm bergauf stiefeln. Die Sonne meint es auch heute gut mit uns. Aber wir bleiben zunächst im schattigen Wald.
Vom Weg zweigt ein kleiner Abstecher ab, der uns zu einer Bank leitet. Von dort haben wir einen weiten Blick auf den grünen, trockenen Cerknica-See und können seine doch ausgedehnten Ausmaße bewundern. Im Hintergrund entdecken wir größere Wasserstellen. Ob wir die kommenden Tage doch noch baden gehen können?
Wir steigen nach der kleinen Erholungspause weiter bergauf und erreichen die wiesenbedeckte Berghöhe. Wow, gibt es hier eine Blumenvielfalt. Es ist wirklich wunderschön hier oben.
Die Weiden, die wir queren, sind von Kühen und Pferden bewohnt - alle schön hinter Weidezäunen, so dass sie uns nicht im Aufstieg behindern können.
(Urlaubserinnerung: als ich vor vielen Jahren hier oben war, hatte das Berglokal zu. Da habe ich mich mit meiner Wegzehrung auf die Wiese gesetzt. Plötzlich war ich von Pferden umgeben. Da habe ich aber fix alles wieder eingepackt und mich zurückgezogen. Das sollte uns heute nicht passieren, denn wir haben vorher gecheckt, dass das Lokal auf ist.)
Die Berghütte ist schon zu sehen. Wir machen unter schattigen Bäumen eine letzte Rast und genießen die weiten Ausblicke übers Tal und die umliegenden Berge.
Aufgrund unserer Pausen sind wir nach 2 Stunden oben angekommen. Und: Gaststätte zu. Mist!
Zum Glück gibt's eine Selbstbedienung, wo wir uns ein kühles Radler rausnehmen und die "Kasse des Vertrauens" füllen können. Bei der Berghexe auf der Terrasse lassen wir uns das Radler schmecken, in der Hoffnung, dass die Gaststätte vielleicht doch noch öffnet. Leider erfüllt sich unsere Hoffnung nicht.
Auch ein Stempel ist nirgends zu finden. Dafür flitzen kleine Eidechsen vorbei und flattern Libellen und Schmetterlinge herum. Die Aussicht von hier oben ist genial.
Allerdings ziehen sich hinter den entfernten Bergen die dunklen Wolken zusammen und es grummelt. Wir sehen, dass es dort regnet und drücken die Daumen, dass es uns nicht erwischt. Abstieg ist angesagt und wir sollten die offene Wiese zügig hinter uns bringen. Da kommen uns doch tatsächlich die Kühe und Pferde entgegen, lassen uns aber problemlos vorbei.
Das Gewitter scheint rechterhand vorbei zu ziehen. Auch im weiteren Abstieg bleibt es trocken. Sind wir wirklich so hoch gestiegen? Es geht jedenfalls gut bergab.
Am Ende war der Rückweg kürzer als gedacht. Unten brennt schon wieder die Sonne.
Jetzt haben wir einen Bärenhunger. Das Lokal an der Straße wird es nicht. Wir finden nah bei der Kirche eine Pizzeria, die sogar mit einer Terrasse aufwarten kann. Und es gibt nicht nur Pizza, sondern auch leckere andere Gerichte. So kann es uns richtig gut gehen!
Die dunklen Wolken ziehen nun nach links ins Tal. Die Schwalben fliegen hoch über uns. Wir bleiben vom Regen verschont.
Den Tag lassen wir im Quartier ausklingen und schmieden schon mal Pläne für die kommenden Tage.