Was hab ich für ein geniales Ausflugswetter erwischt!
Aber ich kann diesen Tag ganz ruhig angehen, denn meine geführte Tour startet erst um 13 Uhr. Also gemütliches Frühstück und dann Dümpelrunde durch Bad Steben. Ich checke die Busverbindung nach Nordhalben und lenke dann meine Schritte zur Touristinfo, die gestern nachmittag bereits zu war. Heute kann ich mich noch mit ergänzenden Infos versorgen.
Dann laufe ich rüber zur Trinkhalle mit den 3 Quellen. Kaum bin ich dort, kommt eine Gruppe mit Stadtführer dazu. Da bleib ich einfach mucksmäuschenstill sitzen und lausche den Erläuterungen. Und weil ich nun weiß, was welche Quelle so bewirken kann, probiere ich mich, nachdem die Gruppe wieder raus ist, ganz prima durch. Von 2 Quellen reicht mir ein kleiner Schluck; von der Wiesenquelle fülle ich meine Trinkflasche für die Nachmittagswanderung :-)
Danach drehe ich noch eine gute Runde durch den Kurpark und bin mittags zurück im Quartier. So ein erholsamer Start in den Tag hat auch was für sich.
Pünktlich um 13 Uhr bin ich am Treffpunkt für die Wanderung. Schöne kleine Gruppe - das gefällt mir.
Und wo geht's nun hin? Von Bad Steben in Richtung Höllental, aber nicht auf klassischen Wegen. Wir ziehen allmählich hinauf und genießen die Weitblicke über die hügelige Landschaft. Humboldtweg lese ich auf einem Schild, wissend, dass der auch schon hier war.
Der breite Weg wechselt auf einen schmalen, schattigen Waldweg, der uns zur Schutzhütte Wolfsbauer bringt. Von hier haben wir den Weitblick bis Issigau, aber auch den Tiefblick ins Höllental unter uns. Nebenbei erfahre ich, dass der Wiedeturm, den ich mir als Ausflugsziel gemerkt hatte, leider nicht erstiegen werden kann. Okay, dann kann ich mir den Abstecher sparen.
Mit Wanderführerin unterwegs zu sein hat den Vorteil, Waldwege zu passieren, die man alleine wohl nicht gefunden hätte. Unser Weg bringt uns zum Stollen "Blauer Löw". Mist, heute früh habe ich die Stirnlampe aus dem Rucksack genommen, weil ich dachte, die brauche ich hier nicht. Na, dann muss die Taschenlampenfunktion vom Handy ran. Ich kann es mir doch nicht entgehen lassen, in den Stollen rein zu lunzen!
Unser Weg, der jetzt Drachenfelsweg heißt, bringt uns nun hinab ins Tal, wo wir eine Brücke überqueren, um danach wieder gut hinauf zu steigen. Kurze Verschnaufpause an einer weiteren Schutzhütte, dann noch ein kurzes Stück bergauf und schon sehen wir die Burgmauer der Lichtenberger Burg. Von dort leiten uns wenige Schritte zur wohlverdienten Kaffee-und-Kuchen-Einkehr.
Frisch gestärkt nehmen wir den Rückweg in Angriff. Der geht nun auf der Höhe über Felder und Wiesen zurück nach Bad Steben. Da meint es die Sonne heute gut mit uns.
Zurück im Quartier tut eine erfrischende Dusche nach dieser prima Wanderung wirklich gut.
Ich werde jetzt fix Abendbrot machen. Dann schnappe ich die Badesachen und gönne mir eine ausgiebige Erholung in der Therme.