Traumhafter Tag am Lünersee (1970 m)

Drei verschiedene Wetter-Apps - drei abweichende Vorhersagen: ganzer Tag bewölkt mit Regen, trocken und ab 13 Uhr Regen oder den ganzen Tag sonnig. Was soll ich damit nun anfangen?

In Schruns ist es trocken und es zeigen sich vereinzelt blaue Wolkenlücken. Für eine Bergtour erscheint mir das zu unsicher. Also wage ich erneut einen Trip ins Brandnertal.

Mit Zug fahre ich nach Bludenz und von dort mit Bus zum Lünersee. Noch hängen viele Wolken überm Tal, gelegentlich blitzt schon die Sonne durch.

Die Lünersee-Seilbahn bringt mich fix von 1566 m auf Seehöhe. Prima: ich komme unter den Wolken an, die aber rundum die Berge verstecken. Der See ist trotzdem wunderschön gelegen. Ein Rundweg verspricht mir zwei Stunden; der ganze Tag liegt noch vor mir. Also laufe ich los.

Die tief hängenden Wolken und die blauen Lücken verleiten mich dazu, stehen zu bleiben und viele Bilder zu knipsen. Mit der zunehmenden Sonne schimmert das Wasser herrlich in allen blau-türkis Tönen. Gelegentlich geben die Wolken den Blick auf die umliegenden hohen Berge frei, um sie dann schnell wieder zu verstecken.

Ich komme am Abzweig zur Totalphütte vorbei, die ich mit gutem Aufstieg in 1 Stunde erreichen würde. Das ist heute aber keine Option. Ich folge weiter dem Seerundweg. Die vielen Leute haben sich inzwischen gut verteilt. Von unten kann ich beobachten, wie die zur Hütte Aufsteigenden immer kleiner werden und in den Wolken verschwinden. Von der Hütte ist nichts zu sehen.

Als ich nach ca. 2 Stunden an der Lünersee Alpe ankomme (wie ihr seht, habe ich ganz schön gebummelt), verwöhnt mich die Sonne. Ich lege mit Bergblick bei den Ziegen und Hühnern meine späte Mittagsrast ein. Gelegentlich geben die Wolken die Kirchlispitzen (2551 m) frei. Irgendwo pfeifen die Murmeltiere. Ist das schön hier!

Auch, wenn ich hier bleiben mag, der Rückweg wartet noch auf mich.

Jetzt bin ich gegenüber dem Aufstieg zur Totalphütte. Und tatsächlich kann ich sie hoch oben sehen. Die mächtige, dahinterliegende Spitze der Schesaplana (2965 m) bleibt heute verborgen.

Wieder pfeifen die Murmeltiere. Eins kann ich entdecken - die Knipse habe ich griffbereit.

Bisher führte der Weg bequem am See entlang. Nun geht's stramm bergan und über Felsen hinauf. Hier finde ich den Wegweiser zu der Tour, die ich eigentlich machen wollte: über den Kamm hinauf und dann zur Heinrich-Hüter-Hütte. Aber der schöne Tag heute entschädigt für die entgangene Tour.

Von oben geht der Blick zurück zum See. Solche Türkistöne gibt's doch gar nicht - einfach traumhaft! Bin ich schon wieder am knipsen? Na, das wird nach dem Urlaub ganz schwer, die Bilder für den Blog auszuwählen :-)

Richtung Staumauer laufe ich nun den Zick-Zack-Weg bergab. Von unten kommt die Seilbahn herauf. Darüber dreht ein Transporthubschrauber seine Kreise.

Von der Staumauer genieße ich nochmal den Blick übern See, aber auch auf der anderen Seite ins tiefe, tiefe Tal. Über den Gipfeln hängen immer noch die Wolken fest.

Ich hatte kurz überlegt, mir noch einen Kaffee oder ein Eis zu gönnen. Aber bei den Preisen hier oben kann ich gern verzichten. Ich beende meinen ca. 4-stündigen Rundweg und schwebe zurück ins Tal, wo es gleich mit Bus weitergeht nach Bludenz. Hier mache ich jetzt Kaffee-Pause. Dann bringt mich der Zug zurück nach Schruns.

Und welche Wetter-App hatte Recht? Na die, mit dem ganzen Tag Sonnenschein!

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Diese Seite enthält einen einen einzelnen Eintrag von Hanne vom 27.07.22 18:07.

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