Ja, es hat gewittert. Heute früh ist der Regen vorbei. Da alle Gipfel in Wolken gehüllt sind, starte ich spät in den Tag.
Noch bin ich Optimist: ich fahre gegen Mittag mit Bus ins Silbertal und mit der Kristbergbahn hoch in die Berge - und komme in dicker Suppe oben an.
Wenn ich nicht wüsste, dass ich von hier oben einen tollen Bergblick habe, würde ich es nicht glauben.
Also biege ich erst mal zur Gaststätte ab und mache Mittag.
Die Planung war, den Waldweg unterm Muttjöchle zu nehmen und zum Sonnenkopf zu wandern. Also wage ich die Tour und hoffe auf Wetterbesserung.
Der breite Forstweg ist auch im Nebel nicht zu verfehlen; die roten Walderdbeeren leuchten so intensiv, dass ich sie trotz Nebel sehe. Ein Wegweiser leitet mich hinauf in den Wald, mündet dann aber wieder auf einer Forststraße, die stetig bergab geht. Weitere Wegweiser gibt's nicht und es fängt an zu regnen. Mist!
Im weiteren Wegverlauf endlich ein Wegweiser: in 1 Stunde bergauf zum Kristbergsattel (da komme ich grad her) oder bergab auf dem breiten Forstweg ins Klostertal nach Dalaas. Okay, von Dalaas käme ich mit Bus zur Talstation der Sonnenkopfbahn, also bergab. Da ahne ich noch nicht, mit wie vielen weit ausholenden Bögen der Weg auf mich wartet. Zum Glück hat der Regen aufgehört. Der Weg nervt / ich schaue, wo ich die Bögen über Wiesen und Weiden abkürzen kann und bin endlich nach einer weiteren Stunde unten im Tal.
Der Bus lässt nicht lange auf sich warten und so bin ich dann doch fix an der Sonnenkopfbahn. Dort schwebe ich hinauf und lande wieder in den Wolken. Na, einen Kaffee bekomme ich bestimmt im Bergrestaurant.
Aber das ist heute nicht mein Tag: Bergrestaurant zu; Bergpanorama nicht zu sehen.
Also Haken dran und mit Seilbahn zurück ins Tal.
Heimweg dank Mehrtageskarte dann easy: Bus nach Bludenz und Zug (heute ohne Schienenersatzverkehr) nach Schruns.
Gerade habe ich die Wettervorschau gecheckt. Sieht nicht nach Bergwetter aus. Vielleicht kräftig pusten und die Wolken wegschieben?