Bei den Murmeltieren im Garneratal

War das heute eine wunderschöne Tour!

Ich schließe mich hier einer geführten Wanderung an. Die beginnt in Gaschurn, von wo wir drei Frauen mit der Versettla-Bahn bis zur Mittelstation hinauf fahren. So kürzen wir den Aufstieg etwas ab.

Mit Erläuterungen zur Almwirtschaft steigen wir dann auf bequemen Weg bergan. Später wechseln wir auf schmale Pfade über herrliche Bergwiesen. Viele der hier wachsenden Blumen und Kräuter kenne ich nicht. Da ist es gut, eine sachkundige Alpführerin dabei zu haben.

Wer bei Talwanderung an flache Wege denkt, liegt hier falsch. Es geht stetig bergauf, ist aber prima zu laufen. Und der Blick wandert rundum zu den hohen Bergen. Rechterhand steht die Versettla, die ich ja schon kenne. Die Madrisella hält sich im Hintergrund und ist von unten nicht zu sehen.

Wir passieren die Ganeu-Maisäß oberhalb auf einem weiter ansteigenden Wiesenpfad. Später erreichen wir das unberührte Trogtal des Garnerabachs, wo wir kurz Pause machen. Hier oben wohnen die Murmeltiere und es dauert nicht lange, bis wir im Weitergehen die ersten entdecken. Einige sitzen auf großen Steinen und genießen die Sonne, andere wackeln quer über die weiten Wiesenhänge. Auch Jungtiere sind zu sehen.

Manche verschwinden fix in ihrer Höhle, sobald sie uns wahrnehmen. Andere sitzen hoch aufgerichtet und beobachten uns. Ich knipse viele Bilder und hoffe, dass ich sie mit dem Zoom nicht verwackelt habe.

Wir halten auch Ausschau nach Gämsen, aber ich kann nur kurz ein Reh ausmachen, bevor es hinter Bäumen verschwindet.

Beim Ausblick nach weiteren Tieren kommen wir jetzt nur langsam voran. Aber es macht Spaß, die vielen Murmeltiere zu entdecken. Na, wer sieht noch eins?

Der weitere Weg zur Garneraalpe verflacht sich etwas, so dass wir bequem weiter laufen können, ohne auf die Füße zu achten. Im Hintergrund ist hoch oben die Tübinger Hütte zu sehen. Wir biegen um eine Ecke und erreichen die Alpe auf 1675 m Höhe. Hier legen wir unsere Mittagspause ein, nachdem wir bei einer kleinen Führung die Herstellung des typischen Montafoner Käses erklärt bekommen haben und natürlich auch probieren durften.

Hmm, der Trinkjoghurt mit Himbeeren schmeckt lecker! Der Rundumblick auf die hohen Berge ist wunderbar!

Eigentlich mag man hier sitzen bleiben. Aber der Rückweg wartet auf uns.

Es geht nochmal an den Murmeltieren vorbei, aber dann wählen wir einen anderen Abstiegsweg. Schön schattig an einem Hang durch den Wald. Ja, die Sonne meint es heute wieder gut mit uns.

Als wir die Ganeu-Maisäß erreichen, queren wir über eine Wiese zu einer Hütte: hier hat unsere Alpführerin eine kleine Einkehr für uns mit Holunderblütensirup zur Erfrischung und Schnäpschen zur Stärkung - das tut gut!

Jetzt schaffen wir noch den Abstieg hinab ins tiefe Tal, erst auf breitem Forstweg, dann auf schmalem Waldpfad gut bergab. Gaschurn liegt auf 980 m Höhe, das will noch geschafft sein.

An der Talstation der Versettla-Bahn verabschieden wir uns voneinander. Was für eine herrliche Tour!

Ich kehre in Gaschurn noch auf einen Kaffee ein und lasse mir eine Erdbeerschnitte schmecken. Dann fahre ich zurück nach Schruns, wo eine erfrischende Dusche auf mich wartet.

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Diese Seite enthält einen einen einzelnen Eintrag von Hanne vom 22.07.22 17:32.

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