War das heute ein entspannter Erholungstag!
Ich frühstücke spät, wissend, dass das Naturparkzentrum Westhavelland erst um 10 Uhr öffnet. Und nach Milow ist es nur ein Katzensprung. Gemütlich fahre ich dorthin und bin pünktlich da. Aber hier rechnet wohl keiner mit so zeitigen Gästen. Also dümpel ich noch etwas rum, gucke zum Havelufer und schaue den Anglern über die Schulter.
Wenig später tut sich was: die Eingangstür ist offen und das Naturparkzentrum startet in den Tag. Während die Technik hochgefahren wird, stöbere ich durch das umfangreiche, sehr gut aufbereitete Prospektmaterial und decke mich mit Lesefutter für heute Abend ein.
Dann bekomme ich eine kleine Einführung und Orientierung zur Ausstellung, die ich mir ganz in Ruhe anschauen kann. Ich bin zwar kein Kind mehr, aber diverse Knöpfe drücke ich, schaue durchs Mikroskop, nehme die Becherlupen mit interessanten Inhalten in die Hand und erfahre so viel Neues zum Naturraum Havelland. Klar schlüpfe ich zum Schluss auch noch unters Sternenzelt!
Na, das hat sich doch echt gelohnt!
Ich schwinge mich wieder ins Auto; der nächste Stopp ist nicht weit. In Premnitz steht direkt an einem weiten Havelbogen eine Aussichtsplattform. Dort steige ich hoch (man könnte auch den Fahrstuhl nehmen) und schaue weit über Wiesen, Schilf und Fluss. Nein, balzende Großtrappen sind nicht zu entdecken, aber diverse Wasservögel. Und ein ganzes Rudel Rehe streift über die Wiesen, bis ein Auto vorbei brettert. Da sind alle weg. Aber kaum ist das Auto weg, sind auch die Tiere wieder da.
So langsam wird es Zeit für eine Mittagseinkehr. In Premnitz kann ich nichts finden. Also weiter nach Rathenow.
Parkplatz gefunden - Weg in die Innenstadt auch. Mittagspause.
Zu meinem nächsten Ziel laufe ich wieder raus aus der Stadt. Es geht in den Optikpark Rathenow.
Hier drehe ich eine absolut entspannte Parkrunde. Über die geschwungene Weinberg-Brücke verlasse ich kurz den Park und quere die Havel, komme dann aber wieder zurück.
Unter der Brücke sehe ich auf einem Havel-Altarm Flöße vorbei schwimmen. Na, das reizt mich doch.
Schnell ist die Anlegestelle gefunden, aber die Flößer machen grad verdiente Pause. Aber ich muss nicht lange warten.
Gleich auf dem ersten Floß findet sich noch ein freies Plätzchen für mich. Ganz langsam und ruhig gleiten wir auf dem Wasser dahin. Der Eisvogel lässt sich nicht blicken, auch der Biber soll sich erst abends zeigen. Aber das Entenpaar ist wie gewohnt zur Stelle. Im klaren Wasser huschen die Fische vorbei. So könnte ich ewig dahin gleiten. Aber dann ist die Wendestelle erreicht und es geht leider zurück.
Allein diese Floßfahrt war den Besuch in diesem Park wert. Ich mag mir nicht vorstellen, was an den Oster- oder an Sonntagen hier los ist.
Ich schlecke im Park noch ein leckeres Eis, dann geht's mit Auto zurück ins Quartier.