Was für ein herrlicher Sommertag. Endlich scheint schon am Morgen die Sonne.
Ich mache heute mal einen Ausflug in die Nachbarregion: den Steinwald. Mein Wanderbuch lockt mich dorthin.
Der Wanderparkplatz am Waldrand bei Hohenhard ist fix gefunden. Noch kann ich nicht glauben, dass ich die Jacke im Auto hätte lassen können.
Auf perfekt markierten Wegen geht's aufwärts zur Ruine Weißenstein. Eine gut sanierte Burganlage; steile Treppen locken, den Turm zu besteigen. Na, das ist doch was für mich. Von oben wieder prima Rundblick. Mein nächstes Ziel, der Turm auf der Platte, ist aber noch nicht zu sehen.
Ich stöbere noch ein bißchen zwischen den Felsen rum, dann laufe ich weiter. Es geht gut bergauf durch den Wald. Und auch hier nasche ich reichlich Blaubeeren unterwegs. Okay, wie üblich dauert der Aufstieg eben etwas länger. Aber ich habe Urlaub!!!
Zur Mittagszeit habe ich den Oberpfalzturm auf der Platte, dem höchsten Berg des Steinwaldes, erreicht. Klar muss ich da hoch. Wow, was für eine tolle Aussicht in alle Himmelsrichtungen! Der Aufstieg hat sich gelohnt.
Danach gibt's Mittagsrast unterm Turm. Hier treffen sich verschiedene Aufstiegsrouten und so sind viele Leute unterwegs.
Ich halte mich an die Tourenbeschreibung in meinem Wanderbuch. Das wird ein Rundweg, so dass ich nicht den gleichen Weg zurück muss.
Nun muss ich aber aufpassen, denn es geht ohne Markierung weiter. Die Felsvormation Katzentrögel bestätigt mir, dass ich richtig bin. Es geht steil bergab auf schmalem Pfad durch den Wald. Bin ich wirklich so hoch gestiegen?
Dann treffe ich auf den angekündigten Forstweg, der mich zurück zum Ausgangspunkt bringen soll. Keine Himbeeren, keine Heidelbeeren, nur immer geradeaus. Der obere Weg war schöner. Dafür kann ich jetzt Strecke machen und bin relativ fix wieder am Parkplatz.
Und nun? Nach zwei Tagen Brotbüchse habe ich Appetit auf richtiges Mittagessen. Also rein ins Auto und schauen, wo sich was findet. Den Wald zu durchqueren dauert eine ganze Weile. Dann komme ich nach Friedenfels, wo mich die Brauereigaststätte einlädt. Und dort sitze ich auf der Terrasse und lasse mir das deutsch-tschechische Essen (Kloß/Semmelknödel mit tschechischem Sauerbraten und Preiselbeeren) schmecken. Ja, die tschechische Grenze ist nicht weit weg.
Jetzt könnte ich heim fahren. Aber die Sonne beschert mir den ersten richtigen Sommertag dieses Urlaubs. Im Auto sind die Badesachen. Also ab ins Moorbad von Fleckl. Huch, ist das Wasser kalt. Beim Schwimmen spüre ich aber, dass sich die Oberfläche schon erwärmt hat. Nein, das matschige Moor habe ich nicht getestet. Aber einen super entspannten Nachmittag habe ich verbracht.