Das Wetter wird besser - ich plane eine interessante Rundwanderung. Der Rother Wanderführer bietet an, von der Riesenburg nach Muggendorf zu wandern. Ich starte in Muggendorf und spare mir die Riesenburg, die ich ja schon kenne.
Zunächst geht es aus dem Tal gut hinauf zur Oswaldhöhle. Ein Schild macht darauf aufmerksam, dass der Wanderweg durch die Höhle hindurch geht. Ich bin vorbereitet, die ca. 60 m lange Höhle (sagt das schlaue Buch) zu durchqueren: ich habe heute die Stirnlampe mit! Hey, macht das Spaß!!!
Das erste Highlight des Tages hat sich schon gelohnt. Nach der Höhle folgt ein kurzer Aufstieg auf die Felsen, dann kann ich den Tiefblick ins Wiesenttal mit dem bunten Herbstwald genießen. Jetzt wandere ich auf der Höhe weiter zum Hohen Kreuz (522 m) mit einem Aussichtsturm. Eine Wandergruppe aus Erlangen ist vor mir oben, so dass ich kurz warten muss. Aber dann habe ich den Ausblick gen Norden. Die Sicht ist zwar noch Wolkenverhangen, aber Hohenmirsberg kann ich eindeutig erkennen.
Dann muss ich aufpassen, denn es geht steil bergab auf einem gepflasterten Weg. Zum Glück wird es bis Engelhardsberg wieder bequemer.
Von hier könnte ich also weiter zur Riesenburg, aber das schenke ich mir. Ich durchquere den Ort und halte Ausschau nach meiner Markierung für den Rückweg. Und da ist sie auch schon. Ein breiter Wanderweg bringt mich zum Wald. Dann geht's auf schmalem Pfad weiter zum Adlerstein. Eine Stahlleiter lockt, den kleinen Felsenturm zu erklimmen, nachdem ich gelesen habe, was Viktor Scheffel hier geschrieben hat.
Weiter folge ich dem schmalen Wurzelpfad, vorbei an etlichen verstreut im Wald liegenden Felsen. Und schon ist das Quackenschloß mit dem hohen Felsentor erreicht.
Ja, diese Rundtour gefällt mir. Von nun an geht's nur noch bergab. Ich hatte zwar auf Ausblicke ins Wiesenttal gehofft, aber es bleibt ein Waldweg. Nach etwas mehr als 3 Stunden bin ich zurück in Muggendorf, wo ich gemütlich Mittag mache.
Und nun? Nein, zurück fahren mag ich noch nicht. Also weiter durchs Wiesenttal nach Streitberg. Nach meiner Masken-Erfahrung habe ich auf Binghöhle keine Lust. Auf den Aufstieg zur Felsenburg schon. Der Weg bringt mich durch die Wedenbachklamm mit interessanten Sinterterrassen. Dann bin ich ganz fix oben. Was für eine prima Aussicht: unter mir das kleine Städtchen im Wiesenttal, gegenüber die Ruine Neideck, rechterhand ist bereits Ebermannstadt zu sehen und am Hang der kleine Aussichtspavillon (den ich heute nicht mehr schaffe). Ich nehme den schmalen Pfad hinunter ins Städtchen, der sich gewagt zwischen den Häusern hinab windet.
Dann geht's mit Auto zurück nach Gößweinstein. Dieser Tag war genau nach meinem Geschmack: nicht so üppig, was die Tourlänge betrifft, und trotzdem interessant und erlebnisreich.