Mit Schnellboot nach Bergen

Schade, heute muss ich Abschied vom schönen Balestrand nehmen. Da es aber regnet, fällt es etwas leichter.

Um 7.50 Uhr besteige ich das Schnellboot nach Bergen. Was habe ich für Glück: in der ersten Reihe ist ein Platz frei. So kann ich nach vorn rausschauen und sehen, wo wir hinfahren.

Die Fahrt dauert insgesamt 4 Stunden. Erst geht es in bekannter Weise durch den Sognefjord. Gelegentlich kreuzen Fähren. Mal legen wir links, mal rechts an. Oft geht's Nase voran flink Richtung Anleger (ich hoffe jedes mal, dass das Boot rechtzeitig abbremst, aber das funktioniert). Dann wird flink der Steg rausgeklappt, so dass die Leute runter und rauf können und schon geht's weiter.
Trotz vieler dicker Wolken kann ich Wasserfälle entdecken; Fotowetter ist das aber gar nicht.

Der Fjord wird immer breiter, die Berge flacher, oft haben wir am Ufer jetzt Wiesenstreifen. Nach 2 Stunden ändert sich die Landschaft. Wir haben fast das Meer erreicht, als das Boot links abbiegt in eine weite Schärenwelt.

Gelegentlich lässt sich auch die Sonne blicken. Wir bewegen uns nun zwischen vielen teils kahlen, teils bewaldeten Felseninseln hindurch. Solange diese weit auseinander liegen, düst unser Boot einfach zügig dahin. Eine erste Brücke wird unterquert. Nun rücken die Inseln manchmal eng zusammen. Dann geht's langsam und vorsichtig hindurch. Wie der Kapitän hier die Übersicht über die Route behält ist mir schleierhaft. Ich lerne wieder eine neue, faszinierende Landschaft Norwegens kennen.
Mal schnell, mal langsam, mal nach links, mal nach rechts - es macht auf jeden Fall Spaß.

Nach weiteren 2 Stunden kommt Bergen in Sicht. Die Wasserstraße ist breit, also düsen wir in den Hafen, wo linkerhand schon riesigen Kreuzfahrtschiffe angelegt haben. Wir fahren an den bunten Bryggen-Häusern vorbei und legen rechterhand im Hafen an.

Ich bin in Bergen angekommen. Dumm nur, dass ich mir zu Hause zwar den Standort vom Hotel angeschaut habe, aber nicht, wie ich vom Hafen dorthin komme. Also frage ich mich durch, was bestens gelingt.

Die Sonne scheint, ich lasse wieder alles im Hotel stehen und bin unterwegs in die Stadt. Erst nehme ich die vielen Stufen hinauf zur Johanneskirche. So langsam meldet sich aber mein Magen.

Wo bekomme ich Fisch? Na, auf dem Fischmarkt. Ich hole mir ein Brötchen mit geräuchertem Lachs, das im Vergleich mit dem von Balestrand aber dünner belegt ist. Geschmeckt hat's aber auch.

Frisch gestärkt gehe ich auf Bummeltour durch die quirlige Stadt. Ich schaue mir die bunten Bryggen-Häuser näher an, stromere durch die verwinkelten Gänge und stöbere durch die kleinen Läden. Dann lunze ich kurz in die Mariakirche und laufe am Kai entlang zurück. Dann schaue ich zur Talstation der Floyen-Bahn, die morgen dran ist. Auf dem Rückweg spüre ich langsam die Fußsohlen vom Pflastertreten. Also lenke ich, jetzt schon mit Stadtplan ausgerüstet, meine Schritte zum Lille Lungegardsvann, einem hübschen kleinen See mit Springbrunnen. Hier lasse ich mich mit meinem Eis nieder, flüchte aber gleich vor den viiiiielen Tauben. Ein ruhiges Plätzchen ist zum Glück fix gefunden.

Die Pause tat gut. Im Hotel schreibe ich jetzt diesen Blog-Eintrag. Zum Abend will ich nochmal ins Städtchen.

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Diese Seite enthält einen einen einzelnen Eintrag von Hanne vom 7.08.19 17:15.

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