Ein weiterer Regentag in Oslo, was mich aber nicht grämt. Denn ein Tag war sowieso als Museumstag auf Bygdoy eingeplant.
Für die Hinfahrt nutze ich die Buslinie 30, stelle dabei für mich fest, dass Busfahrt in Oslo aber zu sehr meinen Magen strapaziert. Das war definitiv die erste und letzte Tour.
Auf jeden Fall bringt sie mich direkt zu den Museen. Eigentlich war nur Kon-Tiki-Museum geplant, aber als ich sehe, dass es ein Kombi-Ticket gibt, kann ich nicht widerstehen, auch das Fram-Museum mitzunehmen.
Zuerst aber das Kon-Tiki-Museum: nachdem ich die Bücher von Thor Heyerdahl gelesen habe, wollte ich mir nun sein Kon-Tiki-Floss und das Schilfboot Ra unbedingt anschauen. Unglaublich, wie man sich mit solchen Fahrzeugen auf den Ozean hinaus wagen kann und zudem mit einer Kommunikations- und Orientierungstechnik, die in unserer Zeit unvorstellbar ist.
Im Untergeschoss fasziniert die Nachbildung eines großen Walhais.
Nach der ersten Museumsrunde suche ich mir draußen ein geschütztes Plätzchen. Aber als ich mein Baguette auspacke, bin ich plötzlich umringt von einer riesigen Spatzenschar. Die wagen sich so dicht ran, dass ich mein Baguette erst mal verteidigen muss. Zum Glück kommt ein Papa mit seiner kleinen Tochter und Keksen. Das lassen sich die Spatzen nicht zweimal sagen und holen sich die Kekse direkt von Papas Hand.
Ich starte ins nächste Museum. Das Fram-Museum widmet sich ausgiebig den norwegischen Polarforschungen. Die Polarschiffe Fram und Gjoa kann ich mir anschauen. Auf der Fram kann man auch unter Deck sehen, wie eng es auf einem solchen Schiff zuging. Über Lautsprecher wird das Knarzen und Knacken eingespielt, so dass sich das Gefühl einstellt, man wäre wirklich unterwegs. Moderne Technik erlaubt es, auf dem Rundgang viel Wissenswertes zur Polarforschung zu erfahren (mehrsprachige Displays und Kurzfilme).
Einen eiskalten Polarsimulator kann man testen, ein Iglu besichtigen und Kinder probieren, ob sie einen schweren Schlitten ziehen können. Eine lohnenswerte Ausstellung!
Und wie komme ich jetzt zurück in die Stadt? Na, mit dem Schiff! Das ist angenehmer als der Bus und dauert nur 10 Minuten.
Es ist trocken und die Sonne lunzt raus, da fahre ich jetzt doch noch ein Stück mit der Straßenbahn. Sonntags soll es in Grönerlokka im Park Birkelunden einen Flohmarkt geben. Da will ich hin. Die Linie 12 entwickelt sich zu meiner Standardstrecke. Der Flohmarkt enttäuscht - da hatte ich mehr erwartet.
Zurück in der Innenstadt holt mich doch wieder der Regen ein. Aber nun bin ich fix in meinem Quartier. Es war ein sehr interessanter Tag!