Der NABU Kreisverband Sömmerda lädt ein zur Tour in die "Hohe Schrecke/Kahle Schmücke mit Entdecken und Bestimmen von Wildkräutern sowie Wissenswertem zu deren Verwendung". Und schon bin ich bei wunderschönem Sonnenschein wieder unterwegs. Okay, den Startpunkt habe ich verfehlt, aber an der Raststelle zur Lehmgrube hole ich die Wandergruppe ein. Hier steht ein interessanter, knorriger Baum und schon habe ich die Knipse in der Hand.
Weiter geht's durch den schattigen Wald bergauf zur sonnendurchfluteten Streuobstwiese. Unsere Naturführerin erzählt viel Wissenswertes, während wir ihre leckeren mitgebrachten Apfelringe verkosten. Am Waldrand erreichen wir den Rastplatz Neun Linden - perfekt um unter hohen Bäumen die kleine, schattige Erholungspause zu genießen.
Ein Stück geht es noch hinauf auf dem Kamm der Hohen Schrecke (unterwegs entdecken wir mehrere schillernde Rosenkäfer). Von oben haben wir den Tiefblick ins Thüringer Becken mit Gorsleben, Kindelbrück und Weißensee. Im Abstieg sehen wir dann die nahe Autobahn A71.
Die Knipse hat wieder gut zu tun die vielen blühenden Wiesenpflanzen einzufangen - hier die Sommer-Adonisröschen. Auf unserem Rückweg ein Blick nach Heldrungen. Ich laufe mit bis zum NABU-Startpunkt, wo uns unsere Naturführerin noch einmal mit Kostproben der Wiesenkräuter verwöhnt und mit Literaturtipps eindeckt.
Die Exkursion endet hier - ich stiefele ins nahe Städtchen und mache Mittag im kleinen, gemütlichen Biergarten der Gaststätte "Zur Krone" / so eine schnucklige Einkehr hatte ich von der Straße aus kommend nicht vermutet. Frisch gestärkt geht's zurück zum Auto am etwas entfernten Waldrand, aber jetzt kenne ich ja den Weg. Noch kurz ein Bild vom niedlichen Zaunhocker, durch den Wald vorbei an vielen Maiglöckchen, dann habe auch ich meinen Startpunkt wieder erreicht. Nein, über die Autobahn mag ich jetzt nicht zurück düsen. Ich nehme die langsame Strecke über Oberheldrungen, Harras und Hemleben nach Sömmerda.