Entlang der Levada do Rei ins Tal des Ribeiro Bonito

Was für ein schöner Morgen: die Sonne scheint und ich habe ideales Wanderwetter. Das Frühstück in meinem kleinen Hotel ist einfach, aber der Kaffee ist gut.

Ich muss auch nicht lange warten, schon kommt mein Wanderbus. Eine bunte Mischung gibt es heute: Engländer, Franzosen, Holländer, Deutsche und Wanderführer Oscar von Madeira, der uns mit seinem lebhaften Sprachenmix unterwegs prima begleitet.

Aber erst bringt uns Patricia an die Nordküste. Es geht vorbei an Machico durch viele Tunnel (der längste ist 3168 m lang) gut hinauf in die Berge. Hier möchte ich nicht unbedingt selbst fahren, denn die Bergstrassen sind eng und kurvenreich. Die Ausblicke auf Adlerfelsen und tief unter uns liegende Küstenlinie genial.

Es geht vorbei an Santana hinauf nach Sao Jorge, wo unsere Levada beginnt.

Mein Tourenbuch schreibt: "Die teilweise abenteuerlich anmutende Levada verläuft auf großen Abschnitten in der senkrechten Felswand. Sie ist aber einigermaßen gut gesichert und ermöglicht es dem Wanderer relativ einfach, in ein ansonsten unzugängliches, wirklich malerisches Tal zu gelangen."
Das kann ich nur bestätigen.

Es geht kaum merklich bergauf immer an der Levada entlang. Wir lassen uns von Oscar die Pflanzenvielfalt erklären. Im Aufstieg gibt's Ausblicke auf die grünen Berge; die Gipfel sind leider wolkenverhangen. Unterwegs sehen wir die winzigen Madeira-Goldhähnchen in den Zweigen über uns. Wir entdecken Höhlen und passieren einen kurzen Tunnel. Später stürzt von oben ein Wasserfall herab, hinter dem wir flink hindurch huschen, um keine Dusche abzukriegen.

Dann erreichen wir den Fluss Ribeiro Bonito, dem wir in ein enges Tal folgen, bis der Endpunkt unserer Tour erreicht ist. Hier legen wir nach gut zwei Stunden eine ausgiebige Rast ein. Zwei winzige Buchfinken beobachten uns und nehmen die zugeworfenen Krümel gern an. Dann geht es für uns auf dem gleichen Weg zurück, was aufgrund der herrlichen Landschaft nicht langweilig wird. Für den Rückweg brauchen wir allerdings merklich weniger Zeit.

Im Anschluss an die Tour bringt uns Patricia mit dem Minibus zu einem kleinen Café mit Bergblick. Ja, so gefällt mir Madeira!

Gegen 16 Uhr bin ich zurück in Funchal. Da bleibt noch Zeit für einen kleinen Abstecher ins Zentrum. Da ich nun doch meine Füße spüre, geht's zur Erholungspause ins Hotel - Zeit zum Karten-Schreiben an die Lieben daheim.

Erst zum Abendessen mache ich mich wieder auf die Socken. In der Altstadt liegt ein nettes Lokal neben dem anderen. Da fällt die Wahl schwer. Heute hat der Bacalhau/Stockfisch gewonnen. Hmmmm, lecker!

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Diese Seite enthält einen einen einzelnen Eintrag von Hanne vom 22.02.17 21:30.

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