Babiccino udoli/Großmutter-Tal

Willkommen in der tschechischen Märchenwelt!!! Genau so fühle ich mich heute, als ich in diesem wunderschönen Tal ankomme.

Aber der Reihe nach. Auch dieser Morgen ist wolkenverhangen und damit nicht für einen Bergausflug geeignet. Nur gut, dass die Region so abwechslungsreich ist, denn schwuppdiwupp steht mein Alternativprogramm.

Ab ins Auto und nach Ceska Skalice. Die Strecke führt mich an dem großen Stausee vorbei, den ich gestern aus der Ferne gesehen habe: es ist der Rozkos-Stausee, auch ostboehmisches Meer genannt.

Ceska Skalice ist problemlos zu finden, allerdings flutsche ich erst mal am Babiccino udoli vorbei (Wegweiser übersehen?). Dafür finde ich in Zernov ganz fix den Aussichtsturm.  Na, der guckt ja auch prima hinter den Häusern hervor.

Von dort oben habe ich eine Rundumsicht! Der Blick geht heute weit, selbst die Gipfel des Riesengebirges sind zu sehen, auch wenn Wolkenfetzen drüber liegen. Das Großmutter-Tal versteckt sich noch hinterm Wald.

Ich mogel mich nun über eine schmale Straße von hinten ran und kann dabei die unberührte Natur genießen.

Der Parkplatz liegt direkt an meinem Weg und ich erreiche das Tal an der Skulptur der Großmutter mit ihren Enkelkindern nah bei der urigen, alten Mühle. Es ist wirklich märchenhaft. Vor mir liegt ein weites Wiesental, das von der Upa durchflossen wird. Rundum ist das Tal von Wald umgeben. Auf der Wiese weiden Schafe. Mein Weg führt zuerst flussaufwärts zur Alten Bleiche. Ich komme an riesigen alten Bäumen vorbei - echt beeindruckend. Die Häuschen sind liebevoll eingerichtet, man fühlt sich ins 19. Jahrhundert versetzt.

Der Weg passiert das Viktorka-Wehr und ich gehe noch weiter bis zur weißen Brücke. Dort mache ich kehrt und laufe nun flussabwärts. Wieder vorbei an Alter Bleiche und der Mühle bringt mich der schattige Weg immer an der Wiese entlang zum Gebäudekomplex rund um das Schloß von Ratiborice. Klein, aber fein!

Was habe ich heute für prima Sonnenschein! Die dicke Wolkendecke von heute Morgen löst sich langsam auf.

Dieses Tal gefällt mir und so entschließe ich mich, auch die ca. 3 km bis Ceska Skalice zu laufen. Und weil der Weg immer schön auf der Schattenseite entlang geht, läuft es sich leicht.

Im kleinen Oertchen mache ich auf der Terrasse eines gemütlichen Lokals Mittag (natürlich mit tschechischen Knödeln), bevor ich den doch etwas längeren Rückweg antrete.

Noch mag ich mich nicht wieder ins Auto setzen, als ich nach 15 Uhr die Mühle erreiche. Hier ist es einfach zu schön und das will ich auskosten. Also hole ich mir in der Mühle Kaffee und leckeren Kuchen und setze mich mit Talblick in den schattigen Innenhof, beobachte den Mühlendackel, der sich faul ausgestreckt hat, und die Kinder, die hier mit ihren Eltern oder Großeltern unterwegs sind.

Aber irgendwann muß ich mich ja doch auf den Heimweg machen. Jeder schöne Tag geht eben mal zu Ende.

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Diese Seite enthält einen einen einzelnen Eintrag von Hanne vom 15.07.15 18:57.

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