Auf den Vrchmezi

Nach dem nächtlichen Regen ist es kühl geworden. Aber die Sonne scheint. Ich habe also perfektes Wanderwetter.

Das erste Wegstück kürze ich ab: ich fahre mit Auto die ca. 5 km bis zur Masarykova chata und starte bereits auf einer Höhe von 1019 m. Klasse, so spare ich mir den mühsamen Aufstieg zum Gebirgskamm :-)

Heute bleibe ich den gesamten Weg auf der roten Markierung. Kein Beton, nur leicht zu laufender Waldboden. Ich bin froh, noch die Jacke in den Rucksack gepackt zu haben, denn auf dem Kammweg bläst ein kräftiger, kalter Wind.

Gleich nach dem Start entdecke ich auf der polnischen Seite, dass es einen Sessellift hinab nach Zieleniec gibt, der auch im Sommer in Betrieb ist. Na, da eröffnen sich mir doch noch ungeahnte Ausflugsmöglichkeiten!

Aber jetzt geht's erst mal zum Vrchmezi. Ich überquerte den Serlich (1027 m) und habe bald das Naturschutzgebiet Bukacka erreicht, das für seine Blumenvielfalt gerühmt wird. Ausgedehnte Lichtungen liegen am Wegesrand.

Allmählich geht's bergauf, wieder auf schnurgeraden Wegen. Schmetterlinge sind auch hier unterwegs; der rote und weiße Fingerhut wächst üppig. Ich bin erneut am Naschen: Walderdbeeren und Blaubeeren versüßen mir die Wanderung.

Der Aufstieg ist easy, zieht sich aber in die Länge. Am Polomske sedlo habe ich einen prima Blick ins tschechische Gebirgsvorland. Bald ist die Polomsky kopec (1051 m) erstiegen. Kaum merklich geht's weiter hinauf. Immer schnurgeradeaus.

Ein kleiner Abstecher lockt mich zur prameniste Bele (wenn ich das richtig übersetze heißt das Quellgebiet der Bele), zu sehen ist nur ein Stein mit dieser Aufschrift.

Zurück auf die Aufstiegsroute; am Wegesrand wachsen Orchideen. Bald ist die Hütte unterm Vrchmezi in Sicht. Von dort sind's nur noch wenige Meter und ich stehe mitten im Wald auf dem mit einem Stein markieren Gipfel (1084 m) und sehe: nix. So ist das im Adlergebirge!!!

Früher gab's hier mal ne Baude und einen Turm, aber das ist lange her. Ich stöbere noch eine Weile rundrum, aber finde keinen Blick ins Tal, weder nach Polen, noch nach Tschechien. Den gibt's erst wieder im Abstieg: gleich neben der kleinen Hütte, wo ich eine längere Pause einlege, kann ich weit ins tschechische Gebirgsvorland schauen.

Heute geht's auf dem gleichen Weg zurück, denn eine Alternativroute steht nicht zur Verfügung. Und im Abstieg dehnen sich diese schnurgeraden Strecken wie Gummi und wollen kein Ende nehmen. Das zieht sich! Endlich sehe ich nach über einer Stunde Abstieg (der Hinweg hat gute 2 Stunden gedauert) die Masaryk-Baude am Kamm aufragen.

Na, da habe ich mir ein leckeres, spätes Mittagessen wirklich verdient. Danach kullere ich mit Auto zurück ins Tal, wo heute die Straße in Destne einen neuen Belag bekommt und ich nicht wie gedacht im kleinen Laden zum Einkaufen ran fahren kann. Also gibt's am Nachmittag noch einen kleinen Dorf-Spaziergang.

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Diese Seite enthält einen einen einzelnen Eintrag von Hanne vom 20.07.15 18:42.

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