April 2015-Archiv
Ich bin heute mit meinen Eltern verabredet und sie locken mich auf Erfurter Türme-Tour. Bereits zum wiederholten Mal gibt es die Möglichkeit, an einem Tag viele Türme der Stadt (heute sind es insgesamt 14), die sonst nicht oder selten zugänglich sind, zu ersteigen. ERFORDIA TURRITA heißt das.
Wir beginnen unsere Türme-Tour in der Thomas-Kirche. Hier besteigen wir gleich den zweithöchsten Kirchturm Erfurts. Es geht an den großen Glocken vorbei eine schmale Wendeltreppe hinauf. Oben führt eine Tür hinaus auf einen engen Pfad, der uns Blicke in alle Himmelsrichtungen ermöglicht. So sehen wir zum Beispiel die Schule, in die mein Sohn gegangen ist, den Bahnhof oder Dom und Severikirche. Aber auch der Steiger mit dem Waldkasino liegt vor uns.
Weiter geht die Tour Richtung Innenstadt. Dort erwartet uns die Besteigung des Nordturmes der Reglerkirche. Der Aufstieg beginnt versteckt hinter der Orgel. Schade, hier gibt´s keinen Weg nach draußen - der Blick geht durch hohe, glaslose Fenster, die wir nach Durchquerung eines Gebälks erreichen, auf die Dächer der doch ziemlich eng zugebauten Stadt.
Als letzter Turm für heute steht die Andreaskirche auf unserem Plan. Dort hat sich eine Schlange gebildet, weil der Aufstieg nur durch wenige Leute gleichzeitig passierbar ist. Es geht über krumme Holzstiegen hinauf (es schaukelt, als ich Entgegenkommenden Platz mache, spürbar unter meinen Füßen). Wir müssen unter einer Glocke hinweg kraxeln/wow, ist das abenteuerlich!, eine schmale Hühnerleiter hinauf steigen und zuletzt den Kopf einziehen, um unter Stützen hindurch den Ausstieg zu erreichen. Hier haben wir wieder einen engen Weg draußen rum. Das hübsch sanierte Andreasviertel liegt unter uns, der Domplatz ist gleich um die Ecke und auch Richtung Norden geht der Blick.
Ich habe heute früh nicht geahnt, wieviel Spaß diese Erfurter-Türme-Runde machen wird und bin nun richtig froh, mich auf diese Tour eingelassen zu haben. Was für ein erlebnisreicher Tag! Alle 14 Türme sind aber wohl nicht an einem Tag zu schaffen :-)
Wie so oft führt mich der Weg zuerst zum Gondelteich, wo unter den Trauerweiden die Schwäne brüten.
Am Teich an der Werchenwiese beobachte ich einen Schwan, der sich das frische Grün der Trauerweiden, das über´s Wasser hängt, schmecken lässt. Als ich mich vorsichtig nähere kommt er aber flink angeschwommen, wohl in der Hoffnung auf lukrativeres Futter.
Am Kanukanal sehe ich diese Kastanie, die sich auch durch das Frühlingswetter hervor locken lässt.
Dann führt mich der Weg durch den Stadtpark zurück in die Innenstadt, wo ich mir bei diesem schönen Sonnenschein ein leckeres Eis schmecken lasse.
Dann dümpel ich gemütlich nach Hause. Na, das war doch eine nette, kleine Sömmerda-Runde!
Das sonnige Osterwetter lockt mich zu einer Frühlingswanderung in die nahe Umgebung. Mein Osterhase begleitet mich auf der Tour, die bei Harras auf den Schmücke-Wanderweg führt.
Der Blick geht zurück auf die Strecke, die ich schon kenne: Richtung Beichlingen. >
Heute geht´s aber auf die westliche Schmücke.
Mein Osterhase hat bald die ersten Blumen am Wegesrand entdeckt:
< blühende Veilchen.
Der Weg führt zuerst wolkig, dann mit immer mehr Sonnenschein immer prima auf der Höhe entlang. Dann geht es auf einem schmalen Pfad durch den Wald und zuletzt steil hinab nach Sachsenburg, wo ich diesen Blick auf die Burgen habe >
Jetzt könnte ich den gleichen Weg zurück laufen, aber das mag ich nicht. Meine Wanderkarte lotst mich über´s Schwanenfeld zu einem Wanderrastplatz, hinter dem ein breiter Waldweg durch´s Tal eine gute Rückkehr verspricht.
Mein Osterhase mag nun erst mal im grünen Moos eine Pause einlegen.
Die Wege hier sind perfekt ausgeschildert und so folge ich zuerst dem Naturlehrpfad und komme dann zum Rastplatz Neun Linden.
Danach führt mich der Weg wieder hinauf auf die Höhe, wo ich bald den Schmücke-Wanderweg erreiche. Damit gehe ich also das letzte Stück doch auf dem gleichen Weg zurück.
Ich halte immer noch Ausschau nach den sonst hier zu findenden Adonisröschen und Kuhschellen. Und dann habe ich Glück und entdecke lila blühende zarte Pflänzchen versteckt auf dem trockenen Wiesenhang.
Mein Osterhase muss doch gleich mal schnuppern gehen:
Nachdem ich eine Kuhschelle entdeckt habe, sehe ich immer mehr. Der ganze Wiesenhang ist davon übersät:
Nach den Adonisröschen halte ich heute leider vergeblich Ausschau.
Trotzdem war es eine gute Frühlingsrunde!