Heute hat das schlechte Wetter das Paznauntal erreicht. Trotzdem war ich gut unterwegs.
Der Wanderbus brachte mich nach Ischgl. Mit Regen ging es per Seilbahn hinauf zur Mittelstation. Ein kurzes Stück bergab und ich hatte den Einstieg zum Erlebniswanderweg erreicht. Vorsicht war im Abstieg geboten, damit ich nicht unfreiwillig eine Rutschpartie hinlege.
Am Weg eine Klanginstallation von Rihanna: ein Regensong - na, das passt ja zum Wetter!
Später folgen noch Udo Jürgens und Sting, weil sie aufgrund von Konzerten einen besonderen Bezug zu Ischgl haben.
Worauf ich warte, ist aber was ganz anderes: die Hängebrücken. Bald kann ich die erste sehen. Bärenfalle nennt sie sich und spannt sich mit 110 m über die Kitzloch-Schlucht. Als ich die Hälfte geschafft habe, beginnt die Brücke zu schaukeln: hinter mir folgt ein junges Pärchen, das sich einen Spaß macht. Okay, damit hatte ich nicht gerechnet. Bei der nächsten Brücke lasse ich den Übermütigen den Vortritt.
Und es dauert auch nicht lange, da kommt sie in Sicht: die 120 m lange Kitzloch-Hängebrücke. Ist schon beeindruckend, wie sie das tiefe Tal überspannt. Kein Schaukler in Sicht - also drüber!
Das letzte Stück bis Ischgl ist dann fix geschafft. Na, das war doch trotz Regen ein prima Abstieg!
Nach dem Mittag hatte ich noch keine Lust zurück zu fahren. Also rein in den Bus und weiter nach Kappl (der Ort, wo ich zuerst hin wollte). Das Tal verengt sich und die Häuser ziehen sich am Berghang hoch. Vielleicht ist Galtür für mich doch die bessere Wahl, denn dort ist der Ort in weite, bunte Wiesen eingebettet - kann aber auch am Regen liegen, dass mir Kappl nicht so gut gefällt.
Ich schwinge mich in die Dias-Seilbahn (prima, dass ich mit Gästekarte alle Seilbahnen kostenlos nutzen kann) und fahre hinauf. Meine Hoffnung auf eine gemütliche Einkehr wird enttäuscht, denn alles ist zu. Also wieder runter. Dort finde ich noch eine Einkehrmöglichkeit: das Eis mit heißen Beeren schmeckt lecker!
Der Wanderbus bringt mich wieder nach Galtür. Trotz Regen ein erlebnisreicher Tag. Ich drücke jetzt ganz fest die Daumen, dass die Regenfront bald durchgezogen ist.