Abstecher ins Montafon

Bevor ich in den Urlaub gestartet bin, habe ich mir den Rother-Wanderführer Montafon besorgt, weil sich von hier aus gesehen das Montafon gleich an die Silvretta-Hochalpenstrasse anschließt. Und damit fange ich zwei Fliegen mit einer Klappe: ich gönne mir die Autofahrt über die Hochalpenstrasse und gehe im Montafon wandern :-)

Ich suche mir eine leichte Tour aus: Promenadengipfel für die Mittagspause? Versettla, 2372 m
Zunächst geht's von Gaschurn mit der Versettla-Kabinenbahn hinauf. Der als leicht angekündigte Aufstieg erweist sich als gute Kraxeltour. Ich quere mehrere Blockfelder und umgehe so den Burg genannten Vorgipfel. Der Blick weitet sich und ich kann von hier aus Kopsstausee und Breitspitze sehen - genial!!!
Jetzt geht es gut bergauf auf den Grat. Ein schmaler Weg, der aber im Aufstieg prächtig zu laufen ist. Unter mir jetzt tief eingeschnitten das Garneratal. Wer dort wandert, erreicht das Hochkar mit der Tübinger Hütte. 
Ich steige den Grat immer weiter hinauf, jetzt schon mit Blick auf Partenen mit dem blau leuchtenden Rifabecken. Die Hochalpenstrasse verschwindet hinter dem gegenüber liegendem Bergrücken. Die hohen 3000er sind trotzdem gut zu sehen.
Nach einer schönen Kraxelei erreiche ich wirklich zur Mittagszeit die Versettla. Ist das herrlich hier oben. Vom Grat kann ich in alle Richtungen schauen. Vor mir meine bekannten Berge, auch wenn ich aus dieser Blickrichtung die Gipfel neu sortieren muss. Hinter mir ein mächtiges Hochtal des Montafon. Die Augen wandern weiter den Grat entlang, auf dem sich Gipfel wie an einer Perlenschnur aufreihen: Madrisella (2466 m), Heimspitze (2685 m) und Valiseraspitze (2716 m).
Ich  mache Pause und fühle mich hin und her gerissen. Eigentlich sollte die Tour für heute genügen, andererseits lockt mich der weitere Aufstieg über diesen ausgeprägten Grat. Und ehe ich mich versehe, steige ich weiter hinauf. Die Madrisella zieht mich magisch an und sollte noch zu schaffen sein :-)
Ist das ein fantastischer Gipfelgrat - hier macht der Aufstieg richtig Spaß. Rechts des Weges sehe ich noch Schneefelder, links sind etliche kleinere Bergseen auszumachen. Und vor mir lockt das Gipfelkreuz der Madrisella. Und ich bin glücklich, als ich diesen Gipfel geschafft habe!
Genüsslich dümpel ich über den Grat zurück und steige dann wieder hinab zur Bergbahn. Dieser Bergtag war ein Erlebnis!!!
Bevor ich hinab ins Tal fahre, kehre ich zu Kaffee und Kuchen auf der Terrasse des Bergrestaurants Nova Stoba ein und schaue mir dabei meine Gipfel nochmal von unten an.
Der Heimweg führt mich dann nochmal über die Silvretta-Hochalpenstrasse. War das heute ein fantastischer Abstecher ins Montafon!
Nach der Erholungsdusche lege ich noch einen Abendspaziergang ein: ich habe beobachtet, dass bei diesem schönen Wetter die blütenreichen Bergwiesen gemäht werden. Bevor das Bergheu in den Heuschobern verschwindet, will ich noch fix einen Beutel davon für meine Zwerghasen einsammeln. Na, da werden die zwei sich bestimmt freuen! 

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Diese Seite enthält einen einen einzelnen Eintrag von Hanne vom 18.07.14 18:59.

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