Schade, schade - auch dieser Urlaub geht langsam zu Ende.
Weil ich morgen die lange Heimfahrt vor mir habe, sollte es heute kein zu üppiges Programm geben. Bei diesen fantastischen Bergen ringsum gar nicht so einfach.
Ich entscheide mich für den Panoramaweg vom Gasthof Zeinisjoch zur Verbella Alpe mit der Möglichkeit, die Tour zu erweitern und bis zum Wiegensee zu wandern. Die Sonne meint es wirklich gut. Das wird ein heißer Tag. Im Aufstieg habe ich den Kopsstausee mit der gewohnten Bergkulisse Ballunspitze, Vallüla und Breitspitze vor mir. Dann biege ich in ein Hochtal ein und sehe hoch oben die Heilbronner Hütte auf dem Gipfelgrat. Das wäre sicherlich eine gute Bergtour, für heute allerdings eine Nummer zu groß.
Je weiter ich dem Panoramaweg folge, umso mehr öffnet sich die Kulisse. Ich blicke zu den Bergriesen, dem Vermuntstausee und zur sich den Berg hochschlängelnden Silvretta-Hochalpenstrasse. Die Verbella-Alpe versteckt sich noch im Talhintergrund. Erst als ich tief ins Tal reingelaufen bin, kommt die Alpe in Sicht.
Es ist noch früher Vormittag und so laufe ich nach kurzer Rast weiter. Zuerst über eine Wiese, dann auf einem schmalen Pfad auf der anderen Talseite wieder auf die Bergriesen zu. Jetzt brennt die Sonne und ich bin über jeden Schattenbaum und Windhauch glücklich. Nachdem ich das Tal vorgelaufen bin macht der Weg eine Rechtskurve und ich finde mich in einem feuchten Becken wieder. Ist schon interessant, wie sich hier die Landschaft verändert. Nicht mehr lange und ich stehe vorm Wiegensee, einem wunderschönen Bergsee.
Und was sehe ich von dort aus? Meine Gratwanderung von gestern. Toll, wie sich die Perspektive ändert!!! Na, der Abstecher zum Wiegensee hat sich doch gelohnt.
Nach einer ausgiebigen Rast, bei der ich eine Entenmutter mit ihren zwei Kleinen und bunte Libellen beobachte, mache ich mich auf den Rückweg. Vorbei an der Verbella-Alpe und auf dem Panoramaweg entlang. Au, brennt jetzt die Sonne!
Am Gasthof Zeinisjoch flüchte ich erstmal in den Schatten. Mit Bus bin ich fix im Quartier, wo eine erfrischende Dusche auf mich wartet. Dann probiere ich noch den leckeren Himbeerkuchen im Cafe des Alpinariums (Tipp meiner Vermieterin).
Der Nachmittag bleibt mir zum Koffer packen.
Und weil der Urlaub zu Ende geht, nutze ich nochmal die Chance auf leckere Forelle zum Abendbrot. Klar schaue ich nach den Murmeltieren, aber auch denen scheint es heute zu warm zu sein, denn sie sind in ihrem Bau verschwunden. Erst nach dem Abendbrot wagen sie sich raus und ich kann ihnen Tschüß sagen.