Eigentlich sollte es heute auf die hohen Picos gehen. Weil die sich aber unter dicken Wolken versteckt haben, gab es eine Planaenderung. An Funchal vorbei ging es nach Ribeira Brava an der Südküste. Der kleine Bus setzte uns am Fuß der hohen Berge ab und dann hieß es für uns Aufstieg über gaaaanz viiiiiele Stufen. Okay, das war mühsam, aber dafür hatten wir prima Ausblick auf das ganze Tal bis hin zur Küste. Als wir fast oben waren, gönnten wir uns eine Rast auf einem Sonnenplateau. War das schön! Ein richtiger Genießer-Balkon hoch in den Bergen.
Wanderung hoch über der Südküste
Danach ging es gemütlicher weiter. Wir bogen in eine Levada ein, der wir am Hang entlang folgten. Damit eröffnete sich immer wieder der Blick auf die Kuestenlinie und die dort aufgefaedelten Dörfer. Sonne satt, gelb leuchtender Sauerklee und viele blühende Akazien. Allerdings merken wir jetzt auch, wie lang Levadas sein können.
Da kommt uns eine Kaffeepause gerade recht. Auch unser kleiner Bus ist da. Er bringt uns fix zum Einstieg in die nächste Levada. Und weiter geht's. Der Weg nimmt an der Levada entlang jeden Bogen im Gelände mit. Da es aber immer fast auf einer Höhe lang geht, läuft es sich prima. Ich habe das Gefühl, wir könnten so bis Funchal laufen. Später gibt es das Angebot, für die letzte Etappe in den Bus zu wechseln, aber kaum einer will das. So heißt es bald darauf nochmal Taschenlampe rausholen, denn es geht wieder durch einen Tunnel, der aber nicht so lang ist, wie auf unserer ersten Wanderung.
Dann ist es nicht mehr weit bis zum Kap Cabo Girao. Dort ist ein Touristenrummel! Mit großen Bussen werden die Leute rangefahren. Die gläserne Plattform 578 m über dem Meer ist aber wirklich genial! Auch, wenn man weiß, die Plattform ist stabil, beschleicht einen darauf ein mulmiges Gefühl.
Dann folgen wir mit Bus weiter touristischen Pfaden. Unser nächstes Ziel ist das Fischerdorf Camara do Lobos, wo wir zu einem Poncha am kleinen Hafen einkehren. Hoch über uns an einer Terrasse ist markiert, wo bereits Churchill gesessen hat.
Damit haben wir das Ziel unserer heutigen Tour erreicht. Jetzt geht's zurück nach Canico de Baixo. Schade nur, daß das meine letzte Wanderung auf Madeira war.
Wenn ich mich hier wieder melde, bin ich bereits zu Hause. Aber dann gibt's tolle Bilder!!!