Wanderung in der Inselmitte

Ich werde früh am Morgen durch Vogelgezwitscher geweckt. Na, das ist doch nett. Entspanntes Frühstück. Kurzer Einkauf für Verpflegung unterwegs.


Die Abholung klappt perfekt. Wir sind eine kleine Gruppe von 5 Leuten + Wanderfuehrerin. Da im Osten heute die Wolken tief hängen, geht es gen Westen. Wir nehmen die Schnellstraße, die uns an Funchal vorbei führt und lauschen dabei den Erläuterungen der Wanderfuehrerin. So wird die sonnige Fahrt bereits sehr interessant. Wir fahren hinauf in die Berge. Unser Ziel ist eigentlich die Hochebene Paul de Serra (fraglich, ob ich das jetzt richtig schreibe). Dort gibt es ganz viel gelb leuchtenden Stechginster, aber auch ganz viele Nebelschwaden. Okay, dann fahren wir eben weiter und versuchen unser Glück etwas tiefer. Dafür haben wir ja unsere kundige Wanderfuehrerin.
Und wir haben wirklich Glück, denn unsere Levadatour zu den 25 Quellen wird gelingen. Wir folgen einem schönen Weg in ein ausgeprägtes Tal oberhalb von Calheta. Schon sehen wir einen herrlichen Wasserfall. Kurz danach geht es bereits an einer Levada entlang in einen 900 m langen Tunnel. Nur gut, dass ich die Taschenlampe eingepackt habe. Mir kommt es vor, als ob der Tunnel gar kein Ende nehmen will. Das ist schon echt abenteuerlich.
Nach dem Tunnel geht es immer gut hinauf, der Levada folgend. Hier kann man sich wirklich nicht verlaufen. Das Wasser ist glasklar, gelegentlich sehen wir darin Forellen schwimmen. Der Weg führt durch ein weites Hochtal - wir sind inmitten der Bergwelt von Madeira. Wir beobachten winzig kleine Vögelchen, die aber so flink zwischen den Bäumen verschwinden, dass kein Foto gelingen will. Der Weg wird immer schmaler, je höher wir kommen. Streckenweise ist er jedoch zum tiefen Tal hin versichert.
Dann erreichen wir die 25 Quellen: ein riesiger Wasserfall,  der von oben herab stürzt, und 24 kleinere, die in den Talkessel plätschern. Dieser Aufstieg hat sich gelohnt. Wir legen eine ausgiebige Rast ein. Ich beobachte ein Mädchen, das die Hand ausgestreckt hält. Es dauert nicht lange und einige Vögel kommen angeflogen. Sie lassen sich sogar auf der ausgestreckten Hand nieder. Das habe ich nicht erwartet. 
Nachdem wir uns gestärkt haben, geht es den gleichen Weg zurück. Jetzt sind allerdings viele Wandergruppen unterwegs. Gegenverkehr an engen Levadas ist anstrengend. So entschließt sich unsere Wanderfuehrerin, uns nochmal hinauf zu lotsen. Wir erklimmen über ca. 280 Stufen eine höher gelegene Levada und hängen gleich noch einen Abstecher zum Risco-Wasserfall dran. Auch der ist wieder sehenswert. 
Dann duempeln wir gemütlich zurück. Klar nehmen wir nochmal den Weg durch den langen Tunnel, weil's so schön war.
Na, das war doch eine Klasse-Tour.
Auf der Heimfahrt halten wir nochmal an und lassen uns durch eine Bananenplantage führen. Wieder viel Wissenswertes erfahren. Der kleine Kaffee in einem Minilokal kam gerade recht. 
Wer jetzt denkt, das war's für heute, der irrt sich gewaltig. Denn wir nehmen für die Heimfahrt nicht die Schnellstraße, sondern die alte Kuestenstrasse. Das Auto wird langsamer und ich bekomme die klare Ansage: Fenster schließen!!! Warum? Weil gleich das Wasser von oben in mächtigem Schwall herunter gestürzt kommt! Da kann sich unsere Wanderfuehrerin den Weg zur Waschanlage wirklich sparen. Dieser Abstecher beschert uns ausserdem nochmal prima Ausblicke auf die steile Kuestenlinie.
Gegen 18 Uhr bin ich zurück im Hotel - glücklich und zufrieden nach diesem schönen Tag.
Jetzt habe ich richtig Hunger und gönne mir im Atlantis wieder ein leckeres Fischmahl. Nun falle ich nur noch ins Bett. 

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Diese Seite enthält einen einen einzelnen Eintrag von Hanne vom 26.02.14 21:26.

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