Ist das schön hier! Und jeden Tag entdecke ich neue, fantastische Regionen dieser Insel im Atlantik.
Heute ging es mit größerer Gruppe in den Nordosten. Die landschaftliche Vielfalt ist beeindruckend. Wir starten oberhalb von Machico an einer Levada (okay, das kenne ich jetzt schon). Sie führt uns zunächst bequem auf der Höhe über dem Tal entlang. So sollte es aber heute nicht weitergehen. Denn nun kam ein üppiger Aufstieg, bei dem wir merklich an Höhe gewannen. Zum Verschnaufen legte Barbara sorgsam Erklärpausen ein. Anschließend folgte zur Motivation eine kurze Beschreibung des nächsten Wanderabschnittes. So war dann auch klar, dass wir nach den letzten 284 Stufen den kleinen Gipfel mit dem Forsthaus erreichen würden. Hier war unsere Rastpause eingeplant. Ringsum zogen dunklere Wolken zusammen und wir haben fest die Daumen gedrückt, daß sie alle vorbei ziehen.
Das nächste Wegstueck ging dann nicht mehr so steil weiter. Wir passierten den Eukalyptus-Wald, um dann in den Lorbeer-Wald zu wechseln. Jetzt ging es gemütlich mit geringen auf und ab's immer an der Bergflanke entlang. So macht das Wandern Spaß. Barbara hat uns nicht zu viel versprochen, denn dann kamen die Riesen-Farne. Freut euch schon mal auf die Bilder! Denn so riesige Exemplare habe ich noch nie gesehen. Allein dafür hat sich der Aufstieg gelohnt.
Mit interessanten Erläuterungen zur Natur des Lorbeer-Waldes ging es weiter. Unterwegs trafen wir zwei Frauen, die die speziellen Pilze, die an den Bäumen wachsen, sammelten. Bestimmt kochen sie daraus einen Zaubertrank.
Nach einer guten Strecke verließen wir den Lorbeer-Wald und folgten wieder einer Levada bis zu einem wunderbaren Aussichtspunkt auf die Nordküste und den Adlerfelsen. Fotomotiv!!!
Nun ging es wieder gemütlich weiter an der Levada entlang bis zum Portela-Pass. Wer wollte, konnte zwischendurch noch eine Abkürzung durch einen Tunnel nehmen.
Am Pass hatten kleine Händler ihre Verkaufsstaende aufgebaut. So ergab sich die Gelegenheit, reife Zuckeraepfel zu probieren. Auch diverse andere Früchte gab es zu kaufen.
Nun ging es mit unerem kleinen Bus wieder hinab ins Tal. Allerdings haben wir noch einen Abstecher zum Pico do Facho (Fackelberg) gemacht, auf den wir aber fast bis hoch fahren konnten. So gab es nochmal einen herrlichen Blick auf Machico, das Bergpanorama dahinter, aber auch auf Meer und Flughafen.
Vor der Heimfahrt eine Einkehr zu Kaffee und typisch madeirensischen Kuchen (den Namen habe ich mir leider nicht gemerkt - vielleicht trage ich ihn später nach). Die Rückfahrt nach Canico de Baixo war schnell geschafft. Gegen 16 Uhr waren wir wieder da.
Im Bus hatte ich gehört, daß das Hotel Galosol morgen abend Pendelbusse nach Funchal zum Karneval anbietet. Da frage ich doch gleich mal nach. Juhu, meine Mitfahrgelegenheit ist gesichert. Also schaue ich mir den Karnevalumzug mit an. Das ist doch prima!
Morgen gibt es nur eine Halbtagstour, weil Barbara beim Karneval mit macht. Sie erzählt schon die ganze Zeit von den (aufwendigen) Vorbereitungen. Ich melde mich morgen bestimmt kurz zwischen Wandern und Karneval.