Erlebnisreiche Urlaubstage

Die Tage vergehen wie im Flug - wahrscheinlich, weil ich jeden Tag unterwegs bin und viel sehe und entdecke.

Zunaechst erst mal eine Fehlerkorrektur zu meinem letzen Eintrag: Der Gipfel heisst richtig Ruprechticky Spicak und ist 880 m hoch. Und der Ausflug nach Polen fuehrte mich in den Nationalpark Gory Stolowe, wo ich mir das Labyrinth Bledne Skaly und die Felsenstadt Szczeliniec Wielki - das kann ich gar nicht aussprechen - angesehen habe.

Am Dienstag wollte ich den Tag etwas ruhiger angehen, da ich mir fuer gestern die Fahrt nach Wroclaw vorgenommen hatte. Also bin ich am morgen mit dem Baehnle nach Adrspach gefahren und von dort gemuetlich durch das Tal, immer am Fluesschen Metuje entlang, gen Teplice geduempelt. Die Sonne schien und der Weg war so richtig zum Ausspannen. Zu Mittag erreichte ich den Eingang zur Teplicer Felsenstadt und legte meine Mittagsrast ein. Und wie ich so auf der Terasse sitze, sehe ich gegenueber hoch oben einige Felsen, die bestimmt eine prima Aussicht bieten. Also krame ich meine Wanderkarte aus dem Rucksack und sehe, dass dort ein gelb markierter Weg auf den Lysy vrch und von dort weiter nach Teplice fuehrt. Dazu muss ich zwar den bisherigen Weg nochmal ein kleines Stueck zurueck gehen, aber dieser Aufstieg reizt mich. Soviel zum Thema "gemuetlicher Tag". Der Aufstieg geht naemlich schoen steil hinauf, aber dafuer kann ich dann wieder einen wunderbaren Blick von oben auf die Lokomotive, den Aussichtsgipfel der Teplicer Felsenstadt und die vielen Felsen ringsum geniessen. Der Abstieg nach Teplice versorgt mich wieder mit reichlich Brombeeren - was will ich mehr.

Nach dieser doch relativ gemuetlichen Tour war ich gut ausgeruht fuer meine Fahrt nach Wroclaw. Wissend um die polnischen Strassenverhaeltnisse bin ich sicherheitshalber beizeiten gestartet - bis hinter Walbrzych, eine wirklich haessliche Stadt, gings wirklich nur langsam von Loch zu Loch. Zum Glueck wurde die Strecke, immer auf der 35 entlang in Richtung Wroclaw, allmaehlich besser. Verfahren war bis Wroclaw praktisch unmoeglich. Dafuer hatte ich dann in Wroclaw zu tun, zentrumsnah eine Parkmoeglichkeit zu finden. Letztendlich bin ich dann doch ins Parkhaus gefahren. Von dort war ich schnell in der Stadt. Auf dem Weg entdeckte ich schon die ersten Zwerge, auf die mich mein Stadtfuehrer, den ich mir in Soemmerda aus der Bibliothek mitgenommen habe, aufmerksam gemacht hat. Diese kleinen, frechen Gnome sind wirklich lustig und es macht riesigen Spass, zu sehen, wo sie sich ueberall rumtummeln und verstecken. Mein Buch vermeldet, dass es ueber 100 sein sollen - da wird klar, dass ich wohl nicht alle finde. Wer mit Kindern unterwegs ist, wird sich bestimmt in der Touristinfo den Wegweiser zu den Zwergen holen.

Aber ich bin ja gekommen, um mir auch noch die Stadt anzuschauen. Der erste Weg fuehrt mich mit Buch in der Hand ueber den Ring und zum Rathaus. Dann geht es hinauf die vielen Stufen auf den Turm der Elisabethkirche, wo ich mir von oben eine prima Uebersicht ueber die Stadt verschaffen kann. Der Blick geht weit, denn die Stadt ist doch riesig. Versaeumt habe ich, Ausschau zu halten, ob die Fernsicht ausreicht, um bis ins Riesengebirge zu schauen. Von oben habe ich bereits die Dominsel entdeckt, zu der mich dann mein naechster Weg fuehrte. Klar gings dabei auch ueber die Bruecke, an der die viiiiiiiiiiiielen Verliebten ihre viiiiiiiiiielen Vorhaengeschlosser hinterlassen haben. Nach einer ausgiebigen Runde ueber die Insel meldeten sich meine Fuesse und mein Magen. Also gings weiter zur Markthalle, wo ich mich mit Piroggen staerken konnte und meine mueden Fuesse eine Pause einlegen konnten. Dabei das Marktgetuemmel zu beobachten ist durchaus angenehmer, als sich selbst hindurch zu bewegen, wobei es in der spaeten Mittagszeit nicht so voll war.   

Dann gings gemuetlich zurueck Richtung Innenstadt, wo ich mir noch den beruehmten Ratskeller angeschaut habe. Und dann hiess es, das Parkhaus wiederzufinden, wo das Auto stand. Das Parkhaus war schnell gefunden, auch das Auto und dann gings auf die Suche nach dem Weg aus der Stadt. Aber auch das ging leichter als gedacht.

Auf der Heimfahrt habe ich dann nochmal eine Kaffeepause in einem kleinen Restaurant mit Terasse eingelegt und mich davon ueberzeugt, dass der Kuchen in Polen wirklich lecker schmeckt. Der heisse Apfelkuchen wurde mit Eis, Schlagsahne und einer leckeren Schokoladensosse serviert - einfach Klasse!

Nach 18 Uhr war ich dann wohlbehalten in Teplice zurueck - da hatte die Touristinfo mit dem Internet schon zu. Deshalb gibt es heute einen Morgenbericht, bevor ich zu meiner naechsten Tour aufbreche. Die Sonne scheint bereits und vertreibt ganz schnell die morgendlichen Wolken. Das wird bestimmt wieder ein schoener Tag.

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Diese Seite enthält einen einen einzelnen Eintrag von Hanne vom 18.08.11 8:44.

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