Oh weh, hier gibt es ganz viele Felsen! Ich spuere meine Waden!
Gestern bin ich mit dem kleinen Baehnle, vergleichbar mit unserem <Ferkeltaxi> durch das Tal bis nach Adrspach gefahren. Dort brauchte ich nur den Zug verlassen, schon stand ich vor dem Eingang in die Adrspacher Felsenwelt. Beim Loesen des Tickets bekam ich einen polnischen Fuehrer in die Hand gedrueckt, den ich aber gleich in einen deutschen Fuehrer umgetauscht habe. <Das passiert also, wenn ich es mit tschechischen Vokabeln versuche / dabei war ich so stolz, dass ich das noch kann.>
Der Fuehrer war allerdings perfekt, denn er erlaeutert nicht nur die diversen Felsformationen, die es unterwegs zu sehen gibt. Beim Donnerstein wurde gleich die Sage mit erzaehlt. Fuer die Augen gab es genug zu entdecken. Die Felsenstadt ist groesser, als die Tissaer Waende, und die fand ich schon beeindruckend. Die Fahrt ueber den oberen See habe ich mir gespart und bin hinterm See die vielen Leitern hoch geklettert. Na, das war aber ein Kraxelparadies. Jetzt kann ich Stefans Faszination fuer diese Gegend nachvollziehen. Bis zur Teplicer Felsenwelt wollte ich am ersten Tag nicht gleich durchstarten, also bin ich auf dem gleichen Weg zurueck. Ich habe die Gunst genutzt, dass gerade kein Boot anlegte und bin die Leiter hinunter zur hinteren Anlegestelle. So konnte ich noch beobachten, wie die Kaehne ueber den See gestakt werden.
Dann bin ich weiter dem Rundweg gefolgt, habe Liebespaar und Buergermeister besucht und festgestellt, dass ich noch durchs Mauseloch passe. Die Beine waren vom vielen hinauf und hinab schon ganz schoen zu spueren, aber die Runde um die klare Sandgrube habe ich auch noch mitgenommen.
Danach war aber eine Staerkung dringend noetig, zumal es bereits auf 15 Uhr zuging. Da muss ich die naechsten Tage dran denken, dass ich nicht nur was zu Trinken, sondern auch was zu Essen einstecke. Das Pivo hat bei der Einkehr dafuer nochmal so gut geschmeckt.
Mit Baehnle gings wieder nach Teplice. Als Einstiegstour war das schon gewaltig.
Also lies ich es heute etwas ruhiger angehen. Aus der Tourist-Information hatte ich mir neben einer guten Wanderkarte Tourenvorschlaege fuer die Region Broumov mitgenommen. Die fuehrten mich heute auf den Tafelberg Ostas. Auch dort ging es nicht ohne Felsen ab. Zunaechst ging es hinauf ins obere Labyrinth, vorbei am Uhu-Tor. Da habe ich gestern noch gedacht, das Mauseloch ist aber schmal. Da musste ich heute aber feststellen, es geht noch schmaler. Durch die Spalten des Labyrinthes ging es nur, wenn ich den Rucksack abgesetzt und beim Einfaedeln den Bauch eingezogen habe. Jetzt kam aber der Spieltrieb durch, denn dass Wuseln durch die diversen Spalten des Labyrinthes hat echt Spass gemacht. Zu guterletzt bin ich zur Galerie aufgestiegen und habe mir das Ganze von oben angeschaut - lustig, die Leute zu beobachten.
Weiter gings hinauf zu diversen Felsformationen. So durfte ich mich u.a. ins Certovo auto (Teufelsauto) schwingen. Dann folgte der Weg der oberen Plateaukante und bei herrlichstem Sonnenschein konnte ich die Fernsicht auf meine Urlaubsregion geniessen.
Nach einem oberen Labyrinth muss es doch auch ein unteres Labyrinth geben, oder? Genau richtig - unterhalb des Berges schliesst sich eine weitere Felsenregion an. Dazu ging es erst tief hinab zur Grotte Ceskych bratri, eine schmale Felsenschlucht, die es zu durchkraxeln galt (Stefan, ich denke an dich!). Dann zurueck auf den Rundweg und auf diesem bis zur Katzenburg Kocici hrad. Und hier gabs wieder ein Labyrinth mit schmalen Spalten. Die Kinder und die grossen Leute, die hier unterwegs sind, leben ihren Spieltrieb so richtig aus - ich auch!
Nach diesem schoenen Ausflug bin ich unterhab des Tafelberges zur Mittagsrast eingekehrt. Und waehrend ich mir das Essen schmecken lasse, konnt ein maechtiger Regenguss herunter. Aber nach nicht mal 10 Minuten ist alles vorbei und die Sonne scheint wieder.
Was ich morgen anstelle, muss ich noch planen. Tourenvorschlaege gibts hier genug.
Soweit von mir. Gruesse nach Hause!